Zwei Schritte vor,

11. Dezember 2015

einer zurück. Das scheint das Motto zu sein, das sich durch das Leben des Jüngsten zieht.

Seit heute steht fest, dass er die Ausbildung zum Anlagenmechaniker nicht beenden wird. Der Ausbildungsbetrieb kann ihm nicht die Zeit zur Ausbildung geben, die er bräuchte. Chefin und Chef sind darüber ernsthaft betrübt und haben einige Vorschläge für andere Wege. Übrig bleibt trotzdem erstmal: das war es, es endet mit der Probezeit.*

Wir haben das dem Jüngsten vorhin erzählt. Wie erklärt man das? Wird erzählt man, dass die Ausbildung, die Spaß macht, nicht weitergeht? Wie vermittelt man das, ohne Selbstbewusstsein zu zerschmettern?

Wir haben es hinbekommen, irgendwie. Haben zusammen geweint und waren auch zusammen ein bißchen wütend.

Morgen schauen wir gemeinsam nach vorne, nächste Woche beginnen die Telefonate, die neue Wege abklären sollen.
Irgendwas ist immer. Und nie passt der Zeitpunkt. Bleibt nur das Müttermantra: Alles wird gut.
*dies ist die Kurzfassung. Alle uns dargelegten Gründe sind fundiert und für uns absolut nachvollziehbar.

13 Kommentare zu “Zwei Schritte vor,”

  1. Antje sagt:

    Oh, wie schade! Es tut mir echt leid für euren Jüngsten. Für euch ist es sicher genauso schwer, man leidet ja immer mit den Kindern. Alles Gute und viel Kraft wünsche ich euch und ich hoffe ihr findet eine Lösung, die alle zufrieden stellt.

  2. kelef sagt:

    nun, zumindest hat er ganz offensichtlich menschlich gepunktet bei den scheffitäten, das ist doch einmal ein äusserst erfreulicher aspekt, der ihm weiterhelfen wird.

    und dann: man weiss im vorhinein nie, wozu was gut ist. vielleicht eröffnen sich jetzt perspektiven, die noch gar nicht angedacht worden sind? gerade wenn man ein wenig unsicher ist neigt man dazu, die erste gute möglichkeit zu nehmen und ganz ausser acht zu lassen, dass es vielleicht noch bessere, aussichtsreichere, interessantere, was-auch-immer-…ere möglichkeiten gibt.

    der rest wird sich finden. blöder zeitpunkt halt, aber andererseits: frohen mutes ins nächste jahr. dann kann der junge mann alles negative in 2015 lassen, und neu anfangen.

    und ich mein‘ das nicht als trost, sondern ganz ehrlich als perspektive.

  3. Mela sagt:

    Am Ende wird alles gut, wenn es nicht gut wird ist es noch nicht das Ende.
    Alles Gute von Herzen. Ich kann das alles sehr gut nachvollziehen. Wir gehen auch immer zwei Schritte vor und einer zurück.

  4. petra sagt:

    das wird. auch ihr jüngster wird seinen weg finden.

    hier war es vor 1,5 monaten genau so. ende der probezeit war gleichzeitig ende der ausbildung :(

    mein sohn hat sich beruflich umorientiert. macht im zukünftigen wunschberuf ein eqj-praktikum und schreibt fleißig bewerbungen. die chancen stehen gut, das feedback im praktikum tut ihm gut.

    manchmal gehen die kinders umwege. nicht immer einfach, nicht immer schön.
    aber sie müüsen die umwege nicht alleine gehen. nicht bei ihnen und nicht hier. ist wichtig und gut.

    alles gute für euch.

  5. Tagpflückerin sagt:

    Das tut mir so leid für euch! Schön, dass der Jüngste bei euch gut aufgehoben ist. Das wird!
    glg Petra

  6. DreiPunkteWerk sagt:

    Der Jüngste kann sich glücklich schätzen, dass er von seinen Eltern so gut begleitet wird :-)
    Ein gutes Wochenende wünsche ich,
    Kathrin

  7. Frau Nessy sagt:

    Für den Moment natürlich eine Enttäuschung, eine Niederlage, ein Rückschlag … da ändern auch alle aufmunternden Worte nichts.

    Trotzdem: Das wird. Dafür ist die Probezeit da; er wird seinen Weg gehen. Ganz sicher. Die wenigsten Menschen haben keinen Umweg genommen – und jeder Weg, den man geht, macht kräftiger und erfahrener.

  8. Graugrüngelb sagt:

    Zwei Schritte vor, einer zurück ist doch in der Summe immer noch einer nach vorn. Ich denke auch: Das wird! Aber ich verstehe gut, wie Ihnen jetzt zumute ist. Blöde Situation und ich hatte mich gefreut, dass es künftig einen persönlcihen Klempner in der grünen Villa geben wird.

    Andererseits: Nach allem, was ich hier seit Jahr(zehnt)en über die Eltern und Kinder in der grünen Villa lese, bin ich sicher, dass alle „hinreissenden Bestien“ ihren Weg finden werden. Offenbar ist er nicht immer ganz geradlinig, aber da halte ich mich mal an Erich Kästner und sage: „Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, lässt sich etwas Schönes bauen.“

    Ich drücke jedenfalls die Daumen!

  9. Gundi sagt:

    Ach, das tut mir sehr leid. Für den Jüngsten und für euch Eltern. Egal wie abgeklärt und vernünftig es ist, ist es doch auch ein Schlag in die Magengrube. Ich wünsche euch allen, dass ihr gute Wege findet für ihn und euch. Und ja, wie Nessy schon sagt, die allermeisten brauchen ihre Umwege.
    Dennoch noch einen schönes Adventswochenende!
    Gundi

  10. Gabi K sagt:

    och mönsch, das tut mir aber leid! Drücke weiter die Daumen!

  11. Sabine sagt:

    Doof und tut mir leid für ihn, besonders für ihn. Aber später werdet ihr wissen, wozu es gut war! Wir können hier sehr gut mitfühlen, hatten vorletzte Woche ein ähnliches Gespräch… seufz… tiefseufz…
    Liebe Grüße an euch alle
    Sabine

  12. aprikaner sagt:

    Ach Mist, das tut mir leid für euren Jüngsten. Aber schön wenn die Chefs mitüberlegen und Ihr den Sohn so schön auffangt.

    wünsche euch viel Kraft
    liebe Grüße
    anja

  13. vongelika sagt:

    Hallo, ich schon wieder – fühlt sich komisch an, hier zu kommentieren, einfach, weil ich ja nicht dazugehöre. Aber vielleicht ist es ja doch fein, wenn Sie sich dem Mitgefühl unbeteiligter Dritter sicher sein können. Ich bin nämlich wirklich sehr betroffen, was Ihr Sohn da als so junger Mann schon für menschliche Prüfsteine vorgesetzt bekommt. Einzig die Lebenserfahrung, dass solche Brocken rückblickend aus der Ferne betrachtet uns Menschen wachsen lassen und meist stärkend prägen, möchte ich als Lichtblick hier an Sie schreiben. Bis dahin hoffe ich, dass Geduld und Ihr Familienzusammenhalt helfen, diesen Weg Stück für Stück weiter zu gehen. Alles Gute wünsche ich Ihnen und Ihrer Familie!