Endspurt
20. Januar 2016
Vor etwa einem halben Jahr frotzelte ich mit der ehemaligen Freitagsfreundin, dass wir wohl den gesamten Januar zusammen verreisen müssen. Um vor den Launen unserer Töchter zu fliehen, die beide im Abilernstress mit sämtlichen emotionalen Ausbrüchen sein würden.
Die Tochter hat sich bereits während der Herbstferien einen Lernplan erstellt. Täglich Deutsch, Physik, Mathe, manchmal sitzt sie drei, vier Stunden am Schreibtisch. Und hält diesen Lernplan gewissenhaft und vermutlich auch ein bißchen stur durch. Mit ihren Physik-Buddies traf sie sich am Montag, scheinbar versicherten sie sich gegenseitig, dass sie nichts können. Die Tochter jedenfalls kam sehr erleichert von diesem Treffen zurück. Heute hatte sie einen winzigen Einbruch. Keine Lust mehr auf´s Lernen, sie will es jetzt hinter sich haben. Deutsch lief gut, am Freitag schreibt sie Physik, ihr Sorgenfach. Der Physiklehrer hat die Themen nicht eingegrenzt, der ganze Stoff der Oberstufe muss parat sein, samt der Versuche. Nächste Woche Freitag folgt dann Mathe. Beim Kurstreffen verriet der Kursleiter, die Mathearbeit sei nicht schwer, das beruhigte sie.
Wegfahren möchte ich nicht, aber ich bin wirklich, wirklich froh, wenn diese latente Anspannung im Haus wieder abklingt.
(Im März dann noch die mündliche Prüfung, doch laut Tochter „zählt die nicht“.)
20. Januar 2016 um 20:46
Ein bisschen schmunzeln musste ich jetzt schon ob der Aussage „der Lehrer hat die Themen nicht eingegrenzt“. Als jemand, der (vor bald vier Jahren) in NRW Zentralabi gemacht hat, ist das für mich völlig normal, wir mussten in allen drei schriftlichen Prüfungen den Stoff der gesamten Oberstufe parat haben und die Lehrer hatten/haben rein gar nichts zu melden, was die Aufgabenstellung angeht.
Umso schöner für die Tochter, wenn sie Mathe vielleicht etwas entspannter angehen kann, weil der Lehrer ein netter ist und ein wenig was vorher verrät ;) Das Zentralabi hat ganz sicher nicht nur Vorteile. Viel Glück für die Tochter für die verbleibenden zwei Prüfungen – es ist unglaublich befreiend, wenn man sie hinter sich hat, das ist ein schönes Ziel während des Endspurts, in dem man seine Unterlagen irgendwann wirklich nicht mehr sehen kann.
20. Januar 2016 um 20:52
Mitgefühl….tief empfunden ?
21. Januar 2016 um 11:19
Das ist alles ganz schön aufregend für alle Beteiligten. Bei uns in Berlin ist es erst im Mai/Juni soweit. Aber der Sohn klotzt auch schon ran.
21. Januar 2016 um 16:29
mein Mitgefühl und maximale Erfolge dem Tochterkind ♥