na Prost, dann.

5. September 2009

Frau Ami beobachtet Unschönes beim Einkaufen und fragt sich, wo ihre Kindelein einmal landen werden.

Die Sache mit dem Alkohol ist ja so eine.

Kann man seine Kinder vor Alkoholmissbrauch schützen?

Oder sie dahingehend erziehen, dass sie sich trauen „Nein danke!“ sagen?

Ich muss mir da zunächst an die eigene Nase fassen, denn auch hier wird Alkohol getrunken. Ich sitze gerne auf´m Sofa und trinke ein Glas Wein. Oder zwei. Und wenn wir grillen gerne ein Bier. Oder zwei. Und wenn Freunde da sind, dann wird Wein, Sekt oder Bier getrunken. Oder Caipirinha. Und für die Kinder gibt´s dann A-Saft, O-Saft oder Limo, um den besonderen Anlass zu feiern, denn sonst gibt´s nur Wasser.

Lehren wir damit nicht, dass besondere Anlässe mit besonderen Getränken gefeiert werden?

Ich weiß es nicht, baue aber darauf, dass die Kinder immerhin mitnehmen, dass die Menge eine nicht unwichtige Rolle übernimmt. Denn betrunkene Eltern werden sie nicht erleben.

Stark betrunkene Menschen haben sie schon oft gesehen, das Winzerfest hier am Ort spuckt eine Menge davon aus. Und sie sind sich einig, dass dieser Anblick ausgesprochen abstoßend ist.

(von den Nachwirkungen großen Alkoholkonsums habe ich ihnen ebenfalls berichtet, vorsichtshalber)

Blöd finden sie auch die Typen, die mit ihren SixPacks am Baggersee rumhängen und die leeren Flaschen in der Gegend herum liegen lassen.

Reicht das? Reicht es, über Gefahren zu sprechen? Vielleicht. Ich werfe gerne noch zwei, drei Gesetzestexte mit in die Waagschale und erkläre, dass es schlicht verboten ist, als vierzehnjährige Göre Alkohol zu trinken. Oder zu rauchen.

Inkonsequenterweise trank der Große an seiner Konfirmation ein halbes Glas Sekt. Denn wer konfirmiert ist, ist ja, zumindest in den Augen der Kirche, „erwachsen“. Der Sekt hat ihm nicht geschmeckt. Geschmeckt hat ihm nur die Wichtigkeit des Augenblicks.

Eigentlich glaube ich nicht, dass man seine Kinder vor Alkoholkonsum bewahren kann. Sie werden es ausprobieren. Sie werden auch zuviel trinken. Haben wir auch gemacht.

Was ich aber meinen Kindern ganz unbedingt beibringen und mit auf den Weg geben will ist, dass es nicht wichtig ist zu tun, was die anderen tun. Und dass man nichts tun muss, um anderen zu gefallen. Und dass man auf seinen Körper achten muss, dessen Signale beachten muss.

Wenn sie schon Alkohol trinken müssen, dann sollen sie es wenigstens nicht tun, um anderen zu gefallen oder zu imponieren.

Toll fände ich, wenn ich darin Unterstützung seitens der Medien bekäme, denn diese „wir sind eine fröhliche Gruppe von Menschen, die cool lässig ihr Bier am Strand säuft“ oder die „komm raus auf´s Land, hier wird lecker Alk gebrannt“- Menschen oder die „wenn wir Hirschschnaps trinken, sind wir kuuuuuhl!“-Typen gehören einfach nicht ins (Werbe)Fernsehen und in die Printmedien. Ich kann nicht begreifen, wieso einerseits über immer jünger werdende Alkoholopfer gejammert wird, gleichzeitig aber die Werbung für Alkohol eine Menge Sendeplatz  bekommt.

(dieses permante Einhämmern von „wie toll und lustig“ das Leben mit dem einen Bier und wie entspannend das Feierabendbier und welch jahrhundertealte Tradition doch dieser Whisky hat, nervt mich. Und macht mich wütend)

So lange es alkoholische Getränke zu kaufen gibt, die so wunderbar schmecken wie Gummibärchen und die obendrein noch so schön bunt sind, können wir hundertmal wettern, dass Alkohol schädlich ist. Was so geil schmeckt, KANN doch nicht schlecht sein. Wenn im Supermarkt die kleinen Schnapsfläschchen an der Kasse stehen, als Quengelware sozusagen, dann stimmt doch was nicht? Naja, und dass Kiddies ihren Ausweis zeigen mussten … habe ich noch nie beobachten können.

Alkohol ist gesellschaftsfähig und gehört eben dazu. Und dieses Denken will ich NICHT in den Köpfen meiner Kinder verankern. Und glauben Sie mir, das ist gar nicht so leicht.

13 Kommentare zu “na Prost, dann.”

  1. ami sagt:

    nochmal ein ziemlich interessanter aspekt – ich bin in einem eigenen beitrag auch nochmal drauf eingegangen auf die kommentare, weil mir das thema keine ruhe lässt. das was sie beschreiben ist ein sehr guter präventiver weg – und wahrscheinlich die einzige möglichkeit überhaupt was im denken der kinder zu schrauben bevor es hinein die fluten der pubertät geht.

  2. Alkohol « Living with LadyAmy sagt:

    […] Ein unerschöpfliches Thema wurde heute von Frau Ami und Frau… äh… Mutti […]

  3. Alexandra sagt:

    Es ist wirklich eine Herausforderung, die Kinderlein immer auf dem rechten Weg zu halten! Irgendwie bin ich ein bisschen Stolz auf mich, dass ich meine Söhne ( 22 und 23 Jahre alt) so geleitet habe, dass sie nie Drogen probiert haben, obwohl Drogen wohl auch vor der Schule verkauft wurden, wie mir meine Söhne erzählten. Alkohol ist natürlich ein anderes Thema. Ich glaube nicht, dass man verhindern kann, dass die Kinder irgendwann mal mit einem Vollrausch nach Hause kommen. Das haben wir bei beiden Söhnen erlebt ( beide haben, unabhängig von einander, aus Feten Wodka getrunken!)! Der Jüngere hat danach nie wieder Alkohol getrunken, dem Älteren schmeckt Bier auch heute noch vorzüglich, aber alles im Rahmen! Übrigens sind mein Mann und ich die besten Vorbilder die es gibt! Wir trinken beide gar keinen Alkohol! Mir schmeckt einfach kein Wein und Hochprozentiges und meinem Mann ist es immer zu schade eine Flasche Wein zu öffnen, um ein Glas zu trinken und danach den Rest wegzukippen.
    Das Alkoholwerbung im deutschen Fernsehen und in den Printmedien erlaubt ist find ich auch mehr als bedenklich!
    LG Alexandra

  4. Chris sagt:

    Liebe Frau… äh… Mutti,

    ich hab ja nun auch Kinder im demnächst entsprechenden Alter und – ich weiß nicht, ich schreib mal unsortiert meine Gedanken runter, ja?

    Ich bin ebenso wie Du in einer „weinhaltigen“ Gegend zuhause, unser großes Weinfest war grad am vergangenen Wochenende. Und wir haben als Jugendliche durchaus auch mal ziemlich zugelangt, bei uns kuckte noch keiner, ob wir 16 oder 18 sind und noch dazu war ich (und bin es immer noch) im Musikverein.

    Als ich noch nicht volljährig war, war es auch im Musikverein kein Problem, Wein oder Bier zu trinken. Heute wird darauf viel mehr geachtet von den Kollegen (auch von mir). Ich hab schon vor meiner Firmung (bin katholisch) Sekt bekommen, an Silvester, mit O-Saft. Und den Bierschaum durften wir immer abschlecken oder Omas Schnapsgläsle mit Eierlikor ausschlecken…

    Ich will Alkohol nicht verharmlosen, aber ich baue einfach drauf, dass unsere Kinder (10, 10 und 8), unter Umständen auch mittels einiger entsprechenden Eskapaden, ebenso einen gesunden Umgang damit lernen. Im Moment ist Alkohol noch „ihhhhh“ und mit „da ist Alkohol drin“ kann ich sie sogar noch von manchem Süßkram oder Eis weghalten ;-)

    Allerdings *zugeb* bei uns gab’s diese „ach so harmlosen“ Alcopops und ähnliche Mischwerke noch nicht – aber ich erinnere mich auch dunkel an einen gemütlichen Abend bei einem Kumpel mit sehr gut sortierter Hausbar. Der mixte halt noch von Hand und das schmeckte alles absolut klasse und überhaupt nicht nach Alkohol – und natürlich musste alles mal probiert werden, schön durcheinander *hust* am nächsten Tag war das Haustier vorprogrammiert…

    Wer unserer Alterskollegen, die damals unter Umständen auch heftiger gesoffen haben, säuft heute noch? Ich kann nur hoffen, dass es bei unseren Kindern auch so ähnlich sein wird…

    Liebe Grüße
    Chris

  5. Christine sagt:

    Wichtig und schwierig. Die Söhne wachsen mit einem regelmäßig und selbstverständlich Bier trinkenden Vater und einer nur sehr selten und eher vorsichtig Alkohol trinkenden Mutter auf. Sie sind sehr verschieden, auch in ihrem Selbstbewusstsein und was das Gefühl, unbedingt dazu gehören zu müssen, angeht. Ebenso unterschiedlich ist ihr Umgang bzw. Zugang mit und zu Alkohol und Rauchen. (Mit anderen Drogen waren wir bisher nicht konfrontiert). Von heftigem Zuspruch des Ältesten über fast völlige Enthaltsamkeit des Mittleren bis zu intensiver aber vorsichtiger Neugier beim Jüngsten ist alles vorhanden. Und klar, Pubertierende lassen sich möglichst nicht mehr dreinreden, dennoch finde ich es wichtig und lasse es mir auch nicht nehmen, deutlich Stellung zu beziehen und zu sagen, was ich für richtig halte und gerne von meinen Kindern will. Und gebe die Hoffnung nicht auf, dass das, was wir an Basis gelegt haben in den Jahren vor der Pubertät sich als stark genug erweist und sie tragen wird, auch durch eventuell schwierige Zeiten.

  6. Frau_Mahlzahn sagt:

    Ich werde mal gespannt sein, wie sich das hier entwickelt. Denke ich an Frau Amis Geschichte, kommt mir von meinen drei Kindern spontan eher der Mittlere in den Sinn, bei dem ich für die Zukunft ein gewisses Mitläufer-, Angeber- und Suchtpotential befürchte.

    Die Große halte ich für stark genug, zu ihren Prinzipien zu stehen, und klopfe auf Holz, dass das so bleibt. Na ja, und bei der Kleinen denke ich solche Gedanken noch gar nicht, *ggg*.

    Aber im Ernst: neben dem, was wir unseren Kindern so mitgeben, kommt es dann _auch noch_ auf das Kind an. Und da bekommen alle drei das gleiche von uns mit — und dennoch reagieren sie völlig unterschiedlich darauf, das eine Kind standfest und prinzipientreu, das andere läßt gerne mal alle Fünfe gerade sein.

    Ich tue und hoffe mein Bestes.

    So long,
    Corinna

  7. julia sagt:

    Mein Vater ließ mich als Kind mal „die Zunge ins Rotweinglas halten“ und ich fand es sooo eklig, daß es mich vor weiterem Versuchen von Rotwein bis etwa zum Alter von 20 Jahren fernhielt.
    Auf Parties so im Alter von etwa 13 oder 14 erinnere ich mich daran, wie schwierig es war die nur angenippte Bierflasche irgendwo „versehentlich“ stehen zu lassen weil es mir auch nicht schmeckte.
    Im Studium relativierte sich der Umgang mit Alkohol dann doch etwas, ernsthaft besoffen war ich exakt 2 Mal. Mehrmals muss ich das auch nicht haben. Seit NOras Schwangerschaft habe ich etwa 5 Gläser Sekt, 3 Bier und 1 glas Wein getrunken.

    Soviel zum eigenen Konsum. Meine Schwiegereltern haben sich das Hirn weggesoffen und das zu sehen hat mich ziemlich schockiert. Auch den Übergang von gesellschaftlich vollkommen akzeptiertem Alkoholkonsum zu dem krankhaften.

    Generell ist es wohl so wie mit allen Gefahren vor denen man seine Kinder bewahren möchte: Eine gte Basis, ein gesundes Selbstbewusstsein, einen angemessenen Umgang mit Konsum im allgemeinen und der Gesundheit im Allgemeinen können vielleicht einen Beitrag dazu leisten, daß die Jugendlichen stark sind. Auch wenn es um Gruppenzwang etc geht. Viel mehr kann man glaube ich nicht tun. Natürlich über die Gefahren und Folgen erzählen, aber ein pubertierender, der alle seine Kumpels saufen sieht braucht als erstes den Mut nicht mitzumachen.

    Etwas wirr mein Beitrag, sorry !

  8. EvilEnte sagt:

    Liebe frau..äh..Mutti,

    ich glaube sofern die Kinder eine gewisse Erziehung haben werden sie dieses Kampf/Koma- Saufen gar nicht erst versuchen. Ich habs auch nie versucht (also Kampf und Komasaufen) und Hey ich bin sogar da geboren wo „komm raus aufs land….“ herkommt, das schöne Haselünne. Ich hab Alkohol auch nur so kennen gelernt wie ihre Kinder, zu besondren Anlässen und auch nur in Maßen und nicht in Massen. Meine Eltern hab ich also nie sturzbetrunken gesehen und ich persönlich trinke auch eher selten und wenn auch dann eher zum Genuss und nicht um mich wegzuknallen.

    In diesem Sinne, ich glaube ihre Kids sind da ähnlich drauf wie ich, probieren ja aber nicht so, dass man in der nächsten Ecke liegt.

    Liebe Grüße von der Ente

  9. Martina sagt:

    Meine Devise: weder verteufeln noch verherrlichen.
    Ab und zu ein Glas zu trinken ist sicher nicht das Problem, es sollte nur nicht Bestandteil des Alltags sein. Meine Tochter wird im Dezember 18, natürlich hab ich auch so meine Sorgen gehabt, ob mich irgendwann jemand anruft damit ich mein angedüstes Kind abhole. Ist aber nicht passiert, ja, sie mag ab und zu so ein *Mädchenbier*, aber eigentlich schmecken ihr die Softdrinks besser und deshalb bleibt sie dabei. Und sie findet es megapeinlich, in welchem Zustand sich betrunkene Jugendliche (und Erwachsene) befinden, so möchte sie nicht gesehen werden.
    Mein Fazit: entspannt damit umgehen, wenn Alkohol zu Hause nur einer untergeordnete Rolle spielt wird er sehr vermutlich auch keine Hauptrolle im Leben der Kinder spielen. Und wenn zu Hause Alkohol ohnehin die Hauptrolle spielt, dann ist für solche Eltern alles was wir hier schreiben ohnehin nur blabla.
    Wir machen das schon richtig, keine Sorge liebe Frau Mutti.

    Martina

  10. Schussel sagt:

    Schwieriges Thema. Zum einen gefällt mir absolut nicht, wie „normal“ die Droge Alkohol in unserer Gesellschaft ist. Feierabendbier, Sekt zum Anstoßen, … und wenn jemand gar keinen Alkohol trinkt, wird er selbst unter Erwachsenen belächelt oder immer wieder bedrängt.

    Was die Erziehung daran ausmacht, weiss ich nicht so recht. Ich befürchte, dass das alles zu einer Zeit relevant wird, in der Freunde wesentlich mehr Einfluss haben als Eltern. Bei uns wurde nie viel getrunken, meine Mutter fast gar nicht, mein Vater gelegentlich, aber nicht so, dass wir ihn je betüddelt gesehen hätten. Und unter meinen Geschwistern finde ich nun alles: ich hatte mit 18-19 eine, nunja, Phase mit ausreichend Trinkerfahrung, seither trinke ich sehr wenig. Dafür habe ich noch nie an einer Zigarette gezogen. Mein Bruder trinkt auch heute noch viel – nicht übermäßig, aber doch über meinen Geschmack. Der nächste Bruder trinkt gelegentlich, eher wie ich, raucht aber dafür ziemlich (als einziger von uns, bisher). Ein Bruder trinkt so gut wie gar nichts. Meine Schwester irgendwo dazwischen, und die anderen sind noch zu klein. Alle mehr oder weniger gleich aufgewachsen, mit denselben Vorbildern. Und nu?

  11. prjanik sagt:

    Huch, ein schwieriges Thema. Wenn ich mich recht erinnere, gab es von der Seite meiner Eltern da keine Tipps/Belehrungen oder etc. Ich glaube, sie haben darauf vertraut, dass wenn ich schon was ausprobiere, ich auch genug Verstand habe, das Ergebnis (welcher Art auch immer) auch zu deuten.

    Was ich auch gemacht habe. Ich trink ganz gern zum Essen Wein und wenn ich mit Freunden unterwegs bin Wein oder Bier. Allerdings weiß ich seit einer besonderen Chorfahrt in der Oberstufe auch meine Grenzen. Es war nämlich sehr lustig zu Anfang und es wurde bunt durcheinander getrunken. Die Nacht verbracht ich in der Keramikabteilung und den nächsten Tag über war ich eigentlich nicht mehr ansprechbar. Jede Erschütterung (ne Freundin hat mich dann mit dem Auto nach Hause gefahren), hat mich daran erinnert, dass zuviel einfach zuviel ist.

    Manche Erfahrungen muss man eben selbst machen…und die richtigen Schlüsse daraus ziehen. Die Eltern können dafür aber eine gute Basis schaffen, damit diese Schlüsse die richtigen sind.

  12. Corinna sagt:

    Ja… Jugend und Alkohol, das war schon in meiner Jugendzeit ein schwieriges Thema.
    Alles in allem glaube ich aber auch hierbei, dass es darauf ankommt, was man seinen Kindern vorlebt. Bei uns wird gerne mal abends ein Glas Rotwein (im Winter) oder ein Gläschen Weißwein (im Sommer) getrunken, Schnäpse und dergleichen stehen auch immer griffbereit herum und damit bin ich auch schon beim Punkt.
    Diese Flaschen stehen bei uns rum und setzen jede Menge Staub an. Auf meinem obersten Küchenregal befinden sich Flaschen, die habe ich schon seit Jahren nicht mehr angefasst. Ich wüsste nicht einmal, ob das Zeug noch gut ist.
    Beim Blick in den Kühlschrank vor einer Minute ist mir aufgefallen, dass dort immer noch die geöffnete Flasche Pinot Grigio von letzter Woche Sonntag herumsteht. Den werde ich gleich einmal entsorgen müssen, denn trinkfähig ist der mit Sicherheit nicht mehr.
    Bei mir gibt es häufig genug Anlässe, zu denen man (wer ist das eigentlich: man ?) üblicherweise Alkohol trinken würde, wo ich dann aber freiwillig den Fahrdienst übernehme, weil ich ohnehin gerade nichts trinken mag.

    Abschreckende Beispiele sehen unsere Kinder häufig genug irgendwo rumsitzen. Sei es der unglückliche Mann, der jeden Tag auf der Parkbank vor dem Einkaufscenter rumsitzt oder die Gruppe Jugendlicher, die anscheinend kein zuhause haben, wo sie unter Aufsicht eine selbstgemixte Flasche rumgehen lassen könnten.
    So jedenfalls wollen meine Jungs nicht sein und wenn man ihnen mal ein Probeschlückchen anbietet, schmeckt es zum Glück noch so scheußlich, dass sie dankend ablehnen, auch wenn es (zumindest bei meinem Großen) manchmal schon uncool ist (vor seinen Freunden und Schulkameraden). Der ist aber zum Glück groß und cool genug, um seine Meinung zu vertreten.

    Ich wünsche uns für unser aller Kinder genug Selbstbewusstsein, um selbst zu entscheiden, ob und wieviel sie in Zukunft trinken werden. Und wenn sie mal einen über den Durst getrunken haben sollten, hoffe ich zumindest, dass jemand weiß, wie er sich im Notfall zu verhalten hat.

  13. Doris sagt:

    Ich will jetzt keine Lanze für das Niktotin brechen ( Exraucher seit 3,5 Jahren Nichtraucher) aber was mich immer an dieser Werbung so wütend macht ist, dass Zigarettenwerbung im Fernsehen verboten wurde, Alkohol nicht!

    Ich frage mich, ob schon mal ein Kettenraucher nach übermässigen genuß von Zigaretten Frau und Kind verprügelt hat oder einen Unfall aufgrund körperlicher Unzurechnungsfähigkeit verursacht hat, am besten noch mit Todesfolge? Kennt jemand so einen Fall? Oder Prügeleien mit schwerer Körperverletzung bis zum Todschlag?

    Ich nicht, nur wenn Alkohol im Spiel ist.

    Ich frage mich also, warum wurde Zigarettenwerbung aus dem TV verbannt und nicht im gleichen Zuge auch Alkoholwerbung und warum wird Alkohol im Vergleich zu Zigaretten immer noch zu erschwinglichen Preisen verkauft? Ich frage mich warum und mit welcher Berechtigung? Ich halte Alkoholabhängigkeit für gefährlicher als Nikotinsucht. (Klar beides ist nicht gesund)

    LG Doris