WMDEDGT im Mai

6. Mai 2017

Frau Brüllen fragte gestern „Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?“ Nicht so arg viel, aber ich schreibe es trotzdem auf.

Wie jeden Freitag übernahm der beste Vater meiner Kinder joggend die Hunderunde. Das passte sehr gut, weil für mich ein Zahnarzttermin anstand. Die Aussicht auf dieses Vergnügen lähmte mich ziemlich, so dass ich eher ziel- und planlos im Haus herumfuhrwerkte, aber immerhin nicht auf den Hund aufpassen musste.

Beim Zahnarzt ging es dann ganz ohne Bohren und physische Schmerzen, dafür reißt der künftige Behandlungsplan ein paar fiese Löcher in die Geldsparmatratze. Implantate sind irrsinnig teuer, aber eben doch die beste Wahl. Unglücklicherweise bedeuten sie wieder einen chirurgischen Eingriff samt Narkose mit langer Heilphase und ich weiß noch gar nicht so recht, wann ich Zeit für diesen Spaß (haben will).

Wieder daheim vergaß ich die Zeit beim Erstellen eines Fotobuches von unserem Urlaub. (und weil ich sowieso schon mit den Bildern jonglierte, konnte ich auch rasch mal bloggen.) Das Tolle an der digitalen Fotografie ist ja, dass man Tausende von Bildern machen kann, es kostet ja nix. Der Nachteil der digitalen Fotografie ist, dass man Tausende von Bildern gemacht hat und sich wirklich nur schwer von einzelnen trennen kann, auch wenn so manches Bild einen erklärenden Untertitel braucht: da hinten, ganz rechts im Schatten! Da kann man beinahe einen Leoparden sehen!

In das Fotobuch kommen jetzt eben nur die allertollsten Bilder, deren Auswahl mich noch sehr lange beschäftigen wird. (Fotobücher finde ich super, denn die schaut man sich wenigstens mal an. Tausende von Bilder auf der Festplatte ja eher selten)

Irgendwann kamen die Söhne heim, schwätzten ein bißchen und verschwanden direkt wieder in Jungschar und zur Hunderunde und mir fiel ein, dass wir am Abend Gäste haben würden. Wir hatten nämlich Wein und Biltong aus dem Urlaub mitgebracht und die Freunde zur Verkostung eingeladen.


Ich rannte schnell mit Staubsauger und Staublappen durch die Wohnung und rührte einen Spundekäs für die Brezelchen, als ordentliche Grundlage für die Weinprobe. (die Freundinnen brachten dann noch weitere Grundlagen und wir wurden sehr, sehr satt)

Die Weine waren alle drei gut trinkbar, einer war sogar sehr lecker. Gekauft hatte ich sie natürlich nur wegen der Ettiketten!

Ein sehr hübsches Ettikett in türkis und rosa, mit goldenen Akzenten. Der Wein war eine Mischung aus Chardonnay und Sauvignon blanc, ein bißchen flach, aber so als leichtes Sommerweinchen (vllt. als Schorle) ganz nett.


Ebenfalls ein hübsches Ettikett und ein sehr aromatischer Wein. Lecker! Die Flasche ist übrigens aus Plastik und liebe Tochter, falls Du das liest: Du darfst uns hiervon eine Flasche mitbringen. Vom nächsten bitte auch, der kommt sogar aus Wellington:


Wer hätte diesem Ettikett widerstehen können? Wir jedenfalls nicht und der Chardonnay war dann auch ganz in Ordnung. Ebenfalls schön leicht und süffig.

Das Tollste an dieser Flasche versteckt sich auf der Rückseite, der Barcode:


Über solche Details kann ich mir ein Loch in den Bauch freuen, die sind wirklich entzückend!

Die Weine fanden also große Zustimmung, sogar bei den Söhnen, die sich spontan zu uns gesellten. Das Biltong schmeckte ebenfalls allen. Biltong ist getrocknetes, leicht gewürztes Fleisch, das statt Chips oder Popcorn genascht wird. Es schmeckt nicht mal annähernd so wie dieses „Beef Jerky“, das es in vielen deutschen Supermärkten gibt! Wir hatten Rind und Strauß zum Kosten, außerdem die letzten Reste Droeworst (=getrocknete Wurst) vom Kudu. Lecker!

Die Freunde verabschiedeten sich, wir räumten noch rasch die Küche auf, tränken einen Apfelsherry als Absacker und wankten angenehm angesäuselt ins Bett. Die Implantatgeschichte fiel mir dann erst heute morgen wieder ein.

4 Kommentare zu “WMDEDGT im Mai”

  1. Sunni sagt:

    Liebe Frau…Mutti, die Bilder aus SA sind toll. Da kann man sich noch lange dran erfreuen.
    Implantate sind nicht ganz so toll, sichern aber später mal eine andere als die „Wir spucken jetzt mal die Zähne aus“ – Lösung.Ich habe 2 davon, in einer Sitzung gesetzt und mit Sinuslift, der mir die größten Sorgen machte. Ich bewaffnete mich in gruseliger Vorahnung mit allen Schmerzmitteln dieser Welt und rannte eine Woche vorher planlos umher. Ein Beruhigungstablettchen reichte aus, um alles zu überstehen, eine Schmerztablette prophylaktisch und relativ früh ins Bett mit der Ahnung am Morgen wie ein „Doppelkopf“ aufzuwachen. Was für eine Enttäuschung…nichts, gar nichts war. Auch das Einheilen ging gut, man muss sich an die „Buckeldinger“, die man zuerst immer sachte per Zunge abtastet, gewöhnen, geht aber gut. Da mit Sinuslift brauchte ich 4 Monate, bis die Implantatköpfe draufgeschraubt wurden. Auch das kein großer Akt. Nachdem dann wieder 3 Zähne in der Backe waren, wo sich vorher eine Lochstrecke befand, war das zuerst gewöhnungsbedürftig, aber nach 3-4 Tagen kein Problem. Also Mut fassen, machen lassen! Es gibt sehr, sehr viel Schlimmeres. Einzig Wichtiges:Der MKG-Mensch sollte das sehr oft machen, damit er genügend Übung hat. Als Übungsmodel für Anfänger hätte ich es mir nicht vorstellen können, auch nicht bei den Billiganbietern im Ausland. Kopf hoch, Mund auf und durch! Herzlich, Sunni

  2. Irene sagt:

    Ach ja, die unzähligen Fotos hatten wir sogar schon vor der Digitalfotografie. Vier Fotografen, die jeder gefühlt 50 Bilder vom gleichen Nashorn machen. Ich habe sogar ein Foto, wie wir zu mehreren am Boden sitzen, umgeben von – ich glaube 60 – Nashornfotos bei der Auswahl, wer welches bekommt *g*.
    Die „ganz hinten kann man einen Leopard erahnen“-Bilder heissen bei uns „Suchbild mit Leopard“. Oder eine Felslandschaft „typische Leopardengegend“. Wir haben zwar keinen Leopard gesehen…
    Ich wünsche weiterhin viel genussvolles Schwelgen in Erinnerungen!

  3. Marion sagt:

    Ich wiederhole mich: ich liebe die Bilder! Und die Giraffen auf dem Code :-)
    Ich trinke zwar keinen Alkohol, aber der Code wäre ein Grund gewesen solch eine Flasche zu kaufen.

  4. Sabine sagt:

    Ich unterschreib mal bei „das Setzen des Implantates ist viel weniger schlimm als ich das gedacht hätte“. Hat bei mir inklusive Röntgen nach dem Zunähen keine 30 Minuten gedauert. Ja – die Geräusche bei Bohren sind nicht so nett – und wenn das Teil in den Knochen geschraubt wird, ist das eine seltsame Vorstellung – aber wehgetan hat da gar nix. Ich hab direkt nach dem Termin mit nur örtlicher Betäubung eine Schmerztablette draufgeschmissen – und dann die nächsten Tage bei Bedarf auch nochmal. Bei mir war es ein paar Tage lang etwas aua, wenn ich die Klappe zu weit aufgemacht habe – in „Ruhigstellung“ habe ich schon nach zwei Tagen gar nichts mehr gemerkt. Im August kommt dann die Krone drauf….

    Sabine