Schnippseleien
12. Dezember 2008
– Pawlow´sche Gierkater:
sowie die Schranktür zuklappt, stehen die beiden dicken Jungkater sabbernd an der Futterstelle. Unabhängig davon, welche Schranktür auf- und zuging und wann die letzte Mahlzeit war. Sollten Sie nichts mehr von mir lesen, bin ich gefressen worden, nur weil ich mir eine Tupperdose aus dem Schrank holen wollte.
– Weihnachtsgeschenke:
Sechs Geschenke liegen bereits an geheimen Plätzen auf dem Küchentresen unter den wichtigen Papieren und alten Prospekten, weitere, geplante, ungefähr zwanzig fünfzehn zehn sind möglich, wenn ich etwas Geschick zeige und eines wird heute bestellt. (Anregung der Mutter der allerliebsten Tochterfreundin) Wenn Sie nichts mehr von mir lesen, bin ich unter dem „Geschenke auf den letzten Drücker besorge“-Wahn zusammengebrochen.
– Leckereien:
Beim Freitagseinkauf mit der Freundin mal wieder dem Trash-Food erlegen und plötzlich, aus Versehen, „weißes Zeug zum auf´s Brot schmieren, was aber weder Butter noch Frischkäse, sondern sowas wie Nußnougatcreme in hell und noch süßer ist“ gekauft. Hätte ja richtig lecker sein können und früher gab´s mal was, was wirklich lecker war. Früher gab es die RICHTIG leckeren Sachen wie brauner Bär und grüne Gummibärchen. Und Sugus, Ananas. Würde ich SO gerne mal wieder essen! (singt: Es gibt ein neues Kaubonbon: Sugus von Suchard. Brave Kinder kennen´s schon, es schmeckt wunderbar!) Wenn Sie nichts mehr von mir lesen, habe ich das weiße Zeug ausgelöffelt und mich auf mysteriöse Art und Weise damit vergiftet.
– Elefantenstrickereien:
Stricken ist piep-einfach. Was wirklich schwierig ist, ist sich gleichzeitig auf stricken, zählen und plaudern zu konzentrieren. Ein komplette Runde wären 40 Maschen, verteilt auf vier Nadeln. SO EINFACH. Beim Erzählen sind zehn Maschen richtig schnell gestrickt. Zwanzig auch. Sogar dreissig. Aber niemand verrät mir, ob ich nun gerade zwanzig oder doch schon dreissig Maschen gestrickt habe. Mein Elefant wird … individuell. Ein echtes Liebhaberstück. Mit aufwändigem Loch- und Knotenmuster. Und schief. Letzeres aber nur, weil ich mir nie merken kann, wann die Runde fertig ist.
Stricken und ich … ist jedenfalls keine Liebe auf den ersten Blick. Wir haben uns noch nicht mal kennengelernt. Wenn Sie nichts mehr von mir lesen, habe ich mir mit der Stricknadel die Pulsadern aufgestochen.
– eklige Jammerei:
rechts unten an meinem Kinn wächst ein Pickel, der sich nach und nach bedenklicher Größe nähert. Ausserdem schmerzt er, ist nicht ausdrückbar und hat den Lymphknoten am Hals dick gemacht. Wenn Sie nichts mehr von mir lesen, bin ich an der Beulenpest gestorben.
Alles prima sonst.
12. Dezember 2008 um 12:18
Liebe Frau Mutti,
ich hätte da einen klitzekleinen Vorschlag für das Rundenproblem beim Stricken. Ich habe immer einen andersfarbigen Faden, den ich quasi am Anfang einmal durch mein Strickwerk gefädelt habe (idealerweise zwischen Nadel 1 und 4) und den ich alle 5 Runden auf die Innen bzw Aussenseite meines Strickwerks werfe, so dass ich eigentlich immer ganz gut übersehen kann, wo der Anfang der Strickerei ist.. und in welcher Runde ich überhaupt bin :)
Vielleicht hilfts Ihnen ja auch? :cool:
12. Dezember 2008 um 12:40
Sehr geehrte Frau ..äh…Mutti,
ich verteile im Moment gerne virtuelle Pickel, an dem Ihrigen bin ich aber vollkommen unschuldig, Sie haben in meinen Augen keinen verdient.
Hochachtungsvoll und gerne hier vorbeischlunzend, Mrs. Gräde
12. Dezember 2008 um 12:44
Wie Lia schon bemerkte, ist das der Grund, warum es in Strickanleitungen immer heißt: „Maschenmarkierer an den Anfang der Runde setzen“. ;)
12. Dezember 2008 um 13:34
Sehr geehrte Frau ..äh…Mutti,
Oder wie wäre es mit schnöden Sicherheitsnadeln immer dort, wo sich Stellen befinden, die man sich merken sollte? Sehen zwar nicht so schick aus wie Maschenmarkierer. Haben Sie aber bestimmt im Haus.
Also kein Grund, sich mit der Stricknadel die Pulsadern zu demolieren..
Aufmunternde Grüße von
Brigitte
12. Dezember 2008 um 14:10
oh ja! brauner bär und grüne gummibärchen noch mit ganz vielen „E“s. dolomiti war früher auch viel leckerer so mit chemie drin! kennen sie auch noch die nougatcreme aus der tube? da haben sie in der werbung immer gesichter auf den toast gemalt…
glückwunsch an die kinder für die tollen noten
12. Dezember 2008 um 16:22
… hier in den USA gibt es noch grüne Gummibärchen und so hab ich – nach vielen Jahren mal wieder – eines gegessen. Ich hatte die auch lecker in Erinnerung.
Mit Betonung auf h a t t e . Ob uns nicht vielleicht die süßen Kindheitserinnerungen vorgaukeln, dass Ravioli (buäh), Dolomiti, grüne Gummibärchen lecker sind. Ich glaube, zum vollen Geschmackserlebnis gehören dann auch irgendwie
a) die Heimfahrt vom Schwimmbad auf dem Fahrrad mit den besten Freundinnen, der Magen hängt am Knie vor Hunger oder
b) die klebrigen Dolomiti (oder Capri-, oder Split-) Finger und es stört einen einfach (noch) nicht oder vielleicht auch
c) die völlig von Gesundheits- oder Figurbedenken uneingetrübte Genussfähigkeit….??
Das fragt sich:
Ute
12. Dezember 2008 um 21:41
Schmieren Sie Kamistad auf den Pickel!! Gibts in der Apotheke, besteht hauptsächlich aus Kamille und etwas Wunder, betäubt oberflächlich und wirkt totaaaal entzündungshemmend. (Ist eigentlich für Entzündunen in der Mundhöhle, wirkt aber bei ALLEM, sogar entzündeten Nagelbetten und Kriebelmückenstichen!)
Der Tipp ist gratis, sehen Sie es als virtuelles Adventskalendertürche :D
LG
anabel
15. Dezember 2008 um 11:18
Hallo, Frau…äh…Mutti,
bin etwas spät dran, aber vielleicht liest Du meinen Kommentar trotzdem noch.
Hab mich SEHR gefreut, daß jemand außer mir das „sugus-Lied“ noch kennt!!!Meinen kids habe ich es zwar beigebracht, aber ansonsten ist es wohl ziemlich in Vergessenheit geraten.Ich bin Jahrgang 1962 und kann meine Jungs (12 und 13) zu meinem Erstaunen mit meinen alten Werbesongs/ Fernsehmelodien immer wieder begeistern.
Können Deine Kinder das sugus-Lied trällern?
Liebe Grüße von Lucy
16. Dezember 2008 um 08:45
Liebe Sugus-Freunde
Als ansonsten stille Mitleserin melde ich mich doch direkt auch mal.
Für Sugus-Fans bleibt dann wohl nur noch eins: Ferien in der Schweiz. Wir haben nämlich noch Sugus und Ananas ist definitiv der beste Geschmack :ok: Das Lied gibt es aber auch hier in der Werbung nicht mehr.
Naja, vielleicht sind Ferien nur für Sugus etwas teuer, aber auch sonst hat die Schweiz einiges zu bieten.
Liebe Grüsse und weiterhin eine schöne Zeit
Marion