17. Juni 2020

17. Juni 2020

Der Regen begann heute erst gegen abend. Perfekt, denn so konnte wirklich viel auf der Terrasse gearbeitet werden! Nur noch wenige, kniffelige Ecken sind übrig und dann können die Sockelsteine verlegt werden. Die Dehnungsfugen müssen noch gefräst werden und natürlich muss auch noch alles verfugt werden. Derzeit kann ich mittels eines großen Schrittes von der Kellertreppe zur Rampe in den Garten gelangen. Das ist ganz nett, denn immerhin wollen die Enten im Garten ja versorgt werden. Morgen abend muss ich vermutlich aus dem Nähzimmerfenster klettern, um sie in den Stall zu bringen. Macht nix, immerhin ist die Terrasse bald fertig!

Folgekosten, die so eine Terrassensanierung mit sich bringen, sind übrigens nicht zu vernachlässigen! Wir müssen zum Beispiel Holz laufen, damit wir eine neue Bank bauen können. An der kurzen Terrassenseite stehen nämlich diese hässlichen Plastikboxen für Sonnensegel, Kissen und Polster. Damit die nicht so stören, hatten wir ein einfaches Holzgestell darüber gebaut. Ein Lieblingsplatz das ganze Jahr über, lang und breit genug für ein kleines Schläfchen und so geschützt, dass schon Mitte Januar einmal Sonne tanken möglich ist. Weil wir mittlerweile zwei Sonnensegel haben, brauchen wir drei Boxen und somit eine größere Bank. Folgekosten!

Und weil wir in unserer unermesslichen Blödheit die Polsterauflagen für die Terrassenmöbel nicht in der dafür perfekt geeigneten Halle gelagert hatten, sondern in den blöden Polsterboxen mitten im Garten, muss ich Stoff kaufen und die etwas in Mittleidenschaft gezogenen Polster neu beziehen. Folgekosten!

Die auf der Terrassenbrüstung stehen Blumenkästen mussten im Zuge der Sanierung auch weichen und vorher geleert werden, weil sie einfach viel zu schwer zum Heben waren. Die Kräuter, die ich darin gezogen hatte, wachsen jetzt im Garten. Wenn die Kästen wieder zurückkommen, muss ich sie erneut mit sehr viel Blumenerde und neuen Kräutern/Blühpflanzen Befällen. Folgekosten!

Hat uns ja vorher niemand gewarnt! ;)

Großartig ist, dass die Honigschleuder jetzt doch funktioniert. Auf Anraten des Herstellers musste der Boden der Schleuder etwas beherzt „eingedellt“ werden. Jetzt greift alles und die Kurbel bringt Schwung hinein! Außerdem kamen heute noch zwei Siebe zum Reinigen des Honigs und jetzt kann der Spaß losgehen! Morgen Abend setzen wir die Bienenflucht ein (dazu erzähle ich dann morgen mehr) und am Samstag wollen wir schleudern. Nachdem wir unzählige YouTube-Filmchen dazu gesehen haben, fühlen wir uns hinreichend gewappnet und das Schlimmste, was uns passieren kann, ist, dass wir eine gigantische Sauerei in der Küche veranstalten. Ich habe diverse Duschvorhänge und Lacktischdecken herausgelegt, bin mir aber sicher, dass die Küche trotzdem kleben wird. Egal. Wir vorfreuen uns sehr!

Der neue Nachbar hat nun in seinen Drahtgitterzaun diese unsäglichen Plastikstreifen eingezogen und wir können das gar nicht verstehen. Wir könnten nicht in seinen Garten schauen, weil sein Grundstück fast zwei Meter über unserem liegt und er hat sich selbst die Aussicht in die Wingerte verbaut. Leider raubt er uns die Sonne und somit werden wir ihn bitten, die oberen zwei oder sogar drei Streifen wieder zu entfernen, er kann uns gerne besuchen und schauen, wie sehr wir uns anstrengen müssten, um irgendwas bei ihm im Garten zu sehen. (Ich müsste mich auf einen Stuhl stellen, auf Zehenspitzen. Das weiß ich, weil ich das ganz neugierig gemacht habe, als der Bagger dort oben herumfuhr. Seitdem nicht mehr. Ehrlich!) Ich hoffe auf Einsicht und Verständnis, bevor wir uns auf Gesetze und Gartenverordnungen berufen müssen. Das wäre vermutlich einen freundlichen Mit- und Nebeneinander nicht dienlich.

2 Kommentare zu “17. Juni 2020”

  1. Dorothee sagt:

    Liebe Frau Mutti, gerade Ihre Story bei Instagram gesehen. Das ist lustig (oder traurig…), ich hab immer Ihren Blog gelesen, den Übergang zu Insta aber nicht mitgemacht. Jetzt gerade wieder entdeckt, dass Sie hier wieder schreiben und mich sehr darüber gefreut. Also: so what Insta-Stories, ich lese Sie lieber :-)
    Und immer, wenn ich nähe und eine kleine Unterfadenspule sich verselbständigt, höre ich sie kichernd von mir wegrollen – und dabei denke ich an Ihren Text von vor drölfzig Jahren! Herzliche Grüße und vielen Dank für Ihre Gedanken und das „Gebrabbel“ :-) Dorothee

  2. Daniela sagt:

    Kann es sein, dass der Nachbar den Blick in Euren Garten verhindern will? Kann der Euch auf die Terrasse (oder sonst wo hin) gucken?

    Ist er von der Sorte „Naturgarten ist was für Hippies“?

    Schön ist wirklich was anderes. Aber schlimmer geht immer. :-)