deep, deep, deep

11. Mai 2018

wir ham uns alle lieb.

Selbstverständlich bleibt es nicht aus, dass man sich auch über die verschiedenen Social Media Kanäle, auf denen man sich gemeinsam tummelt – ich sag mal – austauscht. Es ist ja auch nämlich so, dass ich nach diesen vielen Jahren des Kennens und Mögens meistens ziemlich genau weiß, wie Frau Brüllen auf das eine oder andere Thema reagieren wird. Und umgekehrt.

Gestern abend/nacht ging ich nach viel Gelächter und ein wenig Wein fröhlich ins Bett, wo ich dann prompt wach lag und grübelte. Wir hatten bemerkt, welch unfassbar tiefsinnige Gedanken manch nur zweijähriges Kind im Social Media bereits von sich gibt, bzw. die Eltern als Sprachrohr nutzt. Tiefe Ergriffenheit machte sich bei mir breit, angesichts der Weisheit und Empathie dieser Kinder und große Verlegenheit, als die Lieblingstochter nicht spontan tiefgründige Worte von sich geben wollte. Dabei ist sie doch schon zwanzig!

Auch rückblickend fiel mir nichts ein, was jemals als „schon im zarten Alter von nur drei Jahren verblüffte *eines von Frau Muttis Kinder* durch sein Mitgefühl und Einfühlungsvermögen“ zitierfähig oder gar friedensnobelpreiswürdig durchgehen würde. Mal wieder auf der ganzen Linie versagt.

Ich setze jetzt meine ganze Hoffnung auf den Hund. Der kann zwar nicht sprechen, aber vielsagend und eindringlich schauen, außerdem im Stehen, Sitzen und Liegen fressen. Das macht ihn ja wohl zu einer special snowflake, mit der ich im Internet bestimmt ganz viele Herzchen, likes und Bewunderung ernte.

Ach Internet. Wenn Du mich nicht immer wieder zu Menschen führen würdest, die ich gerne in mein echtes Leben lasse, ich hätte dich längst schallend lachend hinter mir gelassen.

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