Hauptsache dünn?!
23. Januar 2018
Ich glaube, der allerblödeste Kommentar zu meiner Erkrankung war bisher: „Das ist ja super, dass du jetzt abnimmst!“
Mal ganz davon abgesehen, dass ich nicht abnehmen musste (außer des obligatorischen Winterspecks, der erfahrungsgemäß mit den ersten Frühlingstagen im Garten dahinschmilzt), macht es mich fassungslos, dass eine Erkrankung samt ihrer Widrigkeiten letztlich eine super Sache sein soll, weil man nimmt ja ab dabei.
Ich habe übrigens ganze fünf Kilo bisher abgenommen und das ist weder supertoll noch irgendwie besorgniserregend, sondern schlichte Mathematik: weniger Kalorienzufuhr als Verbrauch. Ob ich noch mehr abnehmen werde oder wieder zunehmen, das weiß ich nicht, das plane ich nicht, da nehme ich mir nichts vor. Ich freue mich darauf, wieder ganz normal zu essen und auch wieder über die Stränge schlagen zu dürfen. Schokolade! Chips! Und alles mit Käse überbacken, bitte.
Wieviel ich wiege weiß ich, weil ich im Krankenhaus gleich zweimal gewogen wurde. Und ich mich heute daheim auf die Waage gestellt habe, mein Röckchen rutschte nämlich.
Also. Gewicht egal.
ABER!
Ich wünschte, ich wäre nicht so schlapp! Ich habe das Gefühl, dass sich meine gesamte Beinmuskulatur verabschiedet hat, denn selbst die kleinen Hunderunden am Abend spüre ich in den Schenkeln. „Das wird ganz schnell wieder!“, verspricht der Gatte und ich versuche ihm zu glauben. Meine Muskeln in den Beinen sind mir nämlich sehr wichtig, die stützen mir die kaputten Kniegelenke.
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Gesundheits-update am Rande: ich bin fertig mit dem Antibiotikum, aber ich habe noch immer Bauchschmerzen, wenn ich tief in den Bauch atme. Fühlt sich an wie Seitenstechen, fühlt sich falsch an. Ich beobachte das noch ein bißchen und hoffe, dass die Schmerzen nicht heftiger werden oder gar wieder Fieber dazukommt.
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Oma Eis hat mir noch eine nette Geschichte von der Tafel erzählt: Die Mitarbeiter bekamen einen Anruf vom örtlichen Ordnungsamt. Man hbae eine Menge Lebensmittel, ob die zur Tafel gebracht werden dürften? Durften sie. Es handelte sich in der Hauptsache um Kaffee. Sehr viel Kaffee. Und weil die Mitarbeiter wohl fragend genug schauten, erklärten die Beamten, dass es sich bei diesen Lebensmittel um Diebesware handelt. Eine Mitarbeiterin eines Supermarktes hatte über längere Zeit hinweg Kaffee und anderes gestohlen und in ihrer Garage gelagert, man kam ihr auf die Schliche und das Lager wurde ausgehoben. Die Ware war einwandfrei, kann aber natürlich nicht mehr zurück in den Verkauf, der Verlust des Supermarktes wurde ja hoffentlich von einer Versicherung gefangen. Und viele Tafelkunden freuen sich jetzt über Kaffee. <3