Adventsbloggen… vorbei.

26. Dezember 2022

Ganz durchgehalten habe ich es nicht, das Hundekind zehrt mehr meiner eh schon knapp bemessen Kräfte, als mir lieb ist. Ein paar Abende war ich bereits um 21:00 Uhr im Bett, schlief durch bis um sieben am nächsten Morgen. Mit klitzekleinen Unterbrechungen in Form von Nachtwanderungen über die Terrasse und deuch den Garten, weil das Hundekind auch nachts ein aktives Verdauungssystem hat.

Ich weiß, dass diese Phase bald vorbei ist, dass mir bald wieder durchgehender Schlaf möglich ist und trotzdem: zwischendurch verkehre ich ich ein bißchen den Spaß an der Sache. Die Vorstellung, heute noch mal ein Menschenkind großzuziehen, über Jahre hinweg mit Schlafmangel und der „Hat es Hunger/Durst/Bauchweh/Sehnsucht/Langeweile“-Unsicherheit zurechtzukommen, lässt mich schaudern. Been there, done that und gut ist. Das Thema ist so was von abgehakt und das Hundekind lernt ja rasend schnell. Letzte Nacht meldete sich Lutz erst gegen vier Uhr. Wäre ich nicht erst um zwei Uhr ins Bett gegangen, hätte ich fast ausgeschlafen sein können heute morgen.

Früher ins Bett konnte ich aber nicht, denn unsere neue Familientradition verlangt gutes Essen und köstliche Cocktails zu lauter Musik und ausgelassenem Tanz zusammen mit den Kindelein. Eine großartige Sache, dieses Feiern mit erwachsenen Kindern, zumal diese in unseren Augen ausgesprochen gut geraten sind. Die allerbeste Freundin war nach zweijähriger Coronapause wieder mit von der Partie und das war alles ganz perfekt. Heilig Abend mit meiner Mutter, zwei Abende vorher mit dem Opa und den Neffen und morgen kommt der Schwager mit den jüngeren Kindern. Weihnachten zieht sich somit ein bißchen länger, aber das ist halt gerade so.

Vor Heilig Abend haben wir spontan noch zwei Tierarztbesuche mit Lutz gepackt. Er hustet nämlich ein bißchen und pinkelte alle zehn Minuten beachtliche Pfützen ins Wohnzimmer. Dr. Internet spuckte allerlei unschöne Diagnosen aus, Urinprobe und Bluttest bestätigten keine davon. Der Hund trinkt halt viel und muss entsprechend pinkeln. Verbuchen wir unter Unsicherheit und „neu hier“. Urinproben bekommt man von Welpen übrigens indem man sie ermuntert auf den den Boden zu pinkeln und dann mit einer Spritze jede Menge Urin aufzuziehen. Solch ein Spaß!

Durchfall hat der Kleine nach wie vor, auch dies wahrscheinlich der Aufregung und Umstellung geschuldet, er wird weiterhin fürstlich bekocht und genießt Moro‘sche Suppe und Hühnchenbrustfilet, beides selbstverständlich in Bioqualität. Nach den exorbitanten Tierarztrechnungen kommt es darauf nun auch nicht mehr an. (nur das Beste für das süße Köterchen)

Ansonsten ist alles bestens mit dem Kleinen. Die Tierärztin vermutet wie wir, dass er, trotz gigantischer Pfoten eher breit denn hoch wird. Ähnlich wie ein Beagle, denn seine Beine sind ziemlich kurz. Trotz dieser kurzen Beine hat er es jetzt bereits ein paarmal aufs Sofa geschafft. Wir haben ihn sehr dafür gelobt, müssen jetzt aber die strengen „auf dem Sofa wird nicht getobt!“-Regel wieder ausgraben, denn das wilde Spiel von Lutz und Lola mit sehr viel Zahn und Hundespucke-Einsatz verleidet uns ein bißchen die gemütlichen Abende.

Heute ist es mir egal. Ich habe mich bereits ins Bett zurückgezogen, ein bißchen früher schlafen wäre ganz gut. Für morgen haben wir nämlich den irrsinnigen Plan, ins blaugelbe Möbelhaus zu fahren, um die letzten Kleinigkeiten für die Küche des Jüngsten einzukaufen. Das wäre dann auch die letzte anstrengende Aktion für dieses Jahr.

3 Kommentare zu “Adventsbloggen… vorbei.”

  1. PaulineM sagt:

    Auch wenn Sie nicht bis zum Ende durchgehalten haben, bedanke ich mich für diese schönen ausführlichen Adventsgeschichten, einschließlich Renovierungsalbtraum und Hundebaby. Allein beim Lesen haben mich gelegentlich die Kräfte verlassen. Dass Sie an manchen Tagen kaputt sind, wundert mich gar nicht. Ich hoffe nach all dem Gefeiere wird der Alltag wieder ein bisschen ruhiger und ich wünsche für das neue Jahr ganz viel Kraft und wenige Ausfälle!

  2. Sabine Kerschbaumer sagt:

    Auch wir durften am 25.12. für horrende Kosten zum Tierarzt: Matschauge bei einer der Katzen. 1 kleiner Besuch hat die Kosten für die Jahreszahlungen der Tierkrankenversicherung wieder rausgeholt. Da wir Impfen und eine Magen-Darm-Geschichte auch abrechnen konnten, sind wir in diesem Jahr gut im Plus.

    Lassen Sie Lutz bitte nicht zu viel hochhopsen – Bandscheibenvorfälle beim Hund sind extrem unschön. Unsere Nachbarin und unsere Schwiegertochter haben schwere, tiefergelegte Hunde und unschöne Erfahrungen damit, leider.

    Einen guten Rutsch und ein bald durchschlafendes Hundekind wünsche ich Ihnen.

  3. Regina sagt:

    Liebe Frau Mutti, ich habe für meinen neuen Auslandshund ca. 3 Monate Hühnchen mit Reis gekocht und allerlei Zeug vom Tierarzt bekommen, hat alles nix geholfen. In meiner Verzweiflung habe ich ihm dann Perenterol Forte gegeben, am nächsten Tag war der Durchfall Geschichte. Heute habe ich immer Dia-Tabs und Symbio-Pet zu Hause.
    Grüsse aus Franken