Bummelitis

4. Oktober 2008

Ein schwarzes Käppchen, eine graue Strickjacke und bitte Frau Barcomis Kochbuch wollte ich haben.

Habe ich auch gefunden und gekauft.

Obendrein gab´s einen neuen Kaffeefilter und einen ausgewachsenen Minderwertigkeitskomplex in der Umkleidekabine der Dessousabteilung. (nicht bei Hager und Mager) Zwar umhüllten die ausgesuchten BH´s das welke Fleisch der Frau … äh … Mutti sehr schmeichelhaft, doch leider leuchtete das grelle Licht die Ringe um die Hüften, die Pickel im Dekolleté und eine merkwürdige-rubbelige Hautstruktur überall gnadenlos aus. Wie grauenhaft! Gerade beim Dessouskauf sollte doch alles daran gesetzt werden, dass frau sich umschmeichelt fühlt. Sanftes Licht in der möglichst geräumigen Kabine, einen zweiten Spiegel, den frau FREIWILLIG dazuklappen kann, wenn sie endlich den Mut gefunden hat, den Hintern in seiner ganzen Pracht zu bewundern. Gerne zwei, drei Gläschen Sekt dazu, denn die stimmen milde, machen versöhnlich mit den ungeliebten Problemzonen.
Heute verließ ich die Umkleidekabine mit dem Gedanken: ich BIN eine Problemzone.

Dass der beste Vater meiner Kinder von meinen Beinen schwärmte und mir aufreizend in die hintere Problemzone kniff, versöhnte nur ein wenig.

Eventuell, liebe Leser und Leserinnen, wird das Problemzonenthema desöfteren an dieser Stelle auftauchen, denn ich erstand ja heute das Frau Barcomis Kochbuch. Alleine das Durchblättern verursachte ein Kneifen des Rockbundes und die Tatsache, dass wir rasch noch Ziegenfrischkäse einkaufen mussten, Süßkartoffeln und einen Kürbis, lässt ahnen, dass mir der Inhalt des Buches sehr zusagt. Übrigens sieht Frau Barcomi sehr gut und sehr schlank aus, wie sie da im Buch ihre Speisen präsentiert. Entweder hat sie ein Geheimnis, das sie uns aber nicht verraten will oder, die Hoffnung stirbt zuletzt, sämtliche Füllungen, Aufläufe, Suppen, Leckerein, sehr verführerische Schokoladenkuchen und der ganze Rest haben gar keine Kalorien.

Um auch wirklich einen Grund zum extrem-problemzone-jammering zu haben, erstand ich ausserdem noch das Buch zum Blog, nicht weil amazon die Blöde „Kunden die das gekauft haben, kaufen alles“-Empfehlung gab, sondern weil ich seit Jahren begeisterte Leserin und Bilderschauerin (und in die Tastatur-Sabberin) des Blogs „delicious days“ bin. Schauen Sie mal rein, in Buch und Blog (Blog in englisch, Buch in deutsch), beides lohnt sich.

Zum gestrigen Thema „in Würde altern“:

Ist frau irgendwann zu alt, um Ringelstrümpfe zum Minirock zu tragen? Wie alt ist zu alt? Gibt es Klamotten, für die frau irgendwann zu alt ist?

10 Kommentare zu “Bummelitis”

  1. Jacqueline sagt:

    Für Ringelstrümpfe ist man definitiv nie zu alt!

  2. Claudia sagt:

    Moin, moin (ja es ist schon morgen),
    das mit den fiesen Neon-Kabinen verstehe ich auch nicht-wirkt ja eher geschäftsschädigend…
    Und Ringelsocken gehen immer! Und zu alt gibt´s auch nicht. Oder?
    Liebe Grüße aus Problemzonencity ;)
    Claudia

  3. tanja sagt:

    Ich erwarte sehnsüchtigst zu beiden Büchern Erfahrungsberichte, denn beide stehen auch auf meinem Wunschzettel!

    Problemzonenen? Sie? Also bitte!

    Und zu alt für Klamotten? Also hier in der Nachbarbschaft gibt es eine Dame, die läuft (naja, nicht mehr geschmeidig, eher gebeugt und etwas ruppelig) mit knalltotem Kapuzenshirt zu Jeans, bei gutem Wetter mit Miniminirock und immer Sachen aus der Jugendabteilung rum. Dazu starkes Make up und Falten aus mehr als 70 Jahren.

    Ich glaube, zu alt ist man selbst nie für irgendwelche Klamotten. Nur das Umfeld ist oft nicht jung im Kopf, wenn ich die entgeisterten Blicken einiger anderer Damen richtig interpretiere… ;)

  4. ursula sagt:

    ich widerspreche Ihnen ja nunr ungern und ich möchte sie auch keineswegs dazu auffordern hier Aktfotos zu veröffentlichen, aber wo bitte sind Ihre Problemzonen *nachderBrillekram*???
    DANKE,Sie haben mir überigens gehörig den Sonntag verdorben, denn ich werde jetzt nach oben gehen und ein paar Verrenkungen machen um meinen Po mal wieder im Schlafzimmerspiegel zu betrachten. Das letzte Mal kamm danach ein schwarzes Tuch darüber (über den Spiegel :D )

    Ähm, wer in einer Villa Kunterbunt wohnt darf doch auch wie Pippi Langstrumpf herumlaufen.
    Überigens das ist ein Kompliment, zumindest als solches gedacht ;)
    Im Ernst, es ist alles so individuell und doch in sich stimmig bei ihnen, angefangen von den Stoffen bis zu den Haarfarben. Kein Mensch von der Stange halt, da wäre das graue Cashmirtwinset weniger vorstellbar als Ringelstrümpfe. Ich persönlich trauere den leuchtend roten Haaren bei Ihnen etwas nach, obwohl die dunklen auch hübsch sind.

    Schönen Sonntag
    Ursula

  5. landgeflüster sagt:

    Ach, Sie nun wieder! Warten Sie mal, ich stelle Ihnen mal flux ein Foto von mir heute ein.

    (ich lach mich schlapp)

  6. eva sagt:

    Zu alt ist man/frau nie zu etwas.
    Dagegen ist frau IMMER zu jung für
    1. Faltenröcke in dunkelblau und braunbeige, wadenlang
    2.altrosa Polyacryl Lochmusterstrickjacken
    3.Mephisto-Treter im Alltagsgebrauch
    4.hornhautumbrafarbene 20den Nylonstrumpfhosen, unter der Polayacrylbundfaltenhose getragen, dazu Hausschuhe mit Absatz
    5.Trockenshampoo
    6.Haarnetz
    7.Küchenkittel
    Alles andere ist erlaubt, es wird ausdrücklich darum gebeten ;)
    Mutmachende Grüße von einer ebenfalls dreifachen Mutter, die DANKBAR ist, wieder in Gr 38 hineinzupassen(selbst vor den Schwangerschaften paßte ich da nicht mehr hinein!), denn nichts ist schlimmer, als nach den Kids auf dem Fett sitzen zu bleiben (ich möchte niemanden verurteilen, dem das passiert) und ich dachte immer, ich wäre so eine Kandidatin. Dafür nehme ich sehr gern die etwas schlaffe, auch gerissene Haut an Bauch, Po, Beinen und die ab und an auftretenden Pickel in allen Körperzonen hin :)
    Einen schönen Sonntag, Eva

  7. Gaby sagt:

    Liebe Frau Mutti,

    also wirklich! Wo sind denn bitte Ihre Problemzonen? Nein, nein, machen Sie sich mal keine Sorgen, Sie können es sich durchaus leisten, Miniröcke und Ringelsocken zu tragen. Warum auch nicht? Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie einen schönen Sonntag, wahrscheinlich mit einem leckeren Essen von Frau Barcomi.

    Grüße von der tatsächlich mit Problemzonen behafteten Gaby

  8. Anka sagt:

    Ich hatte mal eine Freundin mit allgemein anerkannter Traumfigur (und damit immer im Kontast zu meiner und manch anderer Wenigkeit…)
    Jene beklagte immer ihre Speckröllchen, die sie auch präsentierte, indem sie an der Wirbelsäule angefangen, ihre Haut und das selbst bei Schlanken durchaus vorhandene Unterfettgewebe mühsam zu einem Miniminiröllchen am Bauch zusammenquetschte.
    So ab und an erinnern sie mich an sie.
    Nix für ungut. ;)

  9. pünktchen sagt:

    Nachdem ich das Bachbuch zum ersten Mal durchgeblättert hatte, war ich begeistert davon, dass Frau B. anscheinend gerne ihre eigenen Kreationen isst, denn sie hatte einige sehr günstig platzierte Pölsterchen … Dann las ich, dass sie bei der Fotosession schwanger war … Und nun ist sie rank und schlank … Das Kochbuch kommt diese Woche in unser Haus, zusammen mit Kürbissen …

    Und zum Thema Klamotten: Als meine Omi sich vor über 20 Jahren mit ca. 70 eine Jeans kaufte, war das für mich schon gewöhnungsbedürftig. Heute tragen meine Eltern (mittlerweile auch um die 70) immer noch Jeans und das ist normal. Übrigens mag und trag' ich Cashmere-Twinsets schon seit Jahren, sehr gerne auch zu Miniröcken (wobei mir da z. Zt. 5 Kilo entegenstehen, ob ich Frau B.s Kochbuch doch erst nur lesen soll???) Ringelstrümpfe sind bei mir allerdings ein no-go, denn Querstreifen machen bekanntlich keine gute Figur … Aber es gibt z. Glück noch andere Muster …

    Und Dessous kauf ich fast nur noch aus dem Katalog … (oder bei Tchibo).

  10. Jacqueline sagt:

    Auch von uns ein Ringelbild. Im Partnerlook.