Küchengeplauder
26. September 2008
Nach neuneinhalb Jahren ist es endlich soweit: Frau … äh … Muttis Küche steht auf ordentlichen Füßen!
Der Schreinerfreund hat ganze Arbeit geleistet.
Natürlich gibt es für Küchen aus dem blaugelben Möbelhaus auch passende Sockelverblendungen. Doch wenn die Küchenfüße auf Stöckelschuhe gestellt wurden, damit die Arbeitsfläche deutlich höher als die der Otto-kocht-normal-Küche ist, passen diese blöden Dinger nicht. Neuneinhalb Jahre ärgerte ich mich über den Spalt zwischen Verblendung und Schrankunterseite, fischte Mäuse, Staubratten und einzelne Socken hinter der Verblendung heraus und sammelte Dreckknäule in den Schubladen.
Vorbei! (Frau … äh … Mutti ist ja doch leicht glücklich zu machen.)
Zur Feier des Tages kaufte ich drei Dekofrüchte (äh, das sind schon echte, keine Plastikdinger):
Quitten. Ich liebe Quitten. Als Gelee, als Mus oder plombenziehend als Quittenzucker. Doch leider bin ich die Einzige in der Familie, die für Quitten schwärmt (und die obendrein so selten Marmelade oder Gelee isst, dass sich der Aufwand des Kochens nicht lohnt) und deshalb muss es wenigstens nach Quitten duften. Und das tut es. Wunderbar!
Nicht minder dekorativ:
Tochter und Tochterfreundin schwelgten gestern in Kastanien. Kastanienmännchen wollen sie basteln. Ich wühle am liebsten meine Hände ganz tief in den Kastanienkorb und genieße Kühle und Glätte. (im Herbst habe ich meistens eine Kastanie und/oder/eine Walnuß in der Jackentasche)
Dekorativ UND lecker und gemeinsam mit den Qitten gekauft:
Ein kleiner Hokaido-Kürbis (Ho-Ka-Ido oder Ho-Kai-Do?), der mit Ingwer und Knoblauch zu einem feinen Herbstsüppchen verkocht wird.
Hach. Diese Farben!
Morgen abend gibt´s Zwiebelkuchen, Federweißer, einen bollernden Ofen in der Halle, Kicker-und Dartspiel und endlich mal wieder die Freunde in der Bude.
26. September 2008 um 13:25
Hok-kai-do. Ich hatte mich kürzlich mal dazu geäußert (*hust*, Eigenwerbung, *hust*): Hier klicken
26. September 2008 um 13:30
Ja, ich schließe mich meiner Vorschreiberin an! Dazu gibts bei mir ein leckeres Rezept: Hier klicken
Guten Appetit!
26. September 2008 um 13:55
Gibt es auch ein Rezept für Kürbissuppe ohne Ingwer (mag i net und Kind auch net)?
26. September 2008 um 13:55
Ach ja, und: guten Appetit! In der Casa Lorelei gibt es heute auch Kürbis. Yumyum.
26. September 2008 um 13:59
@Anouks Frauchen:
Ms. creezy hatte da mal ein sehr leckeres Rezept gepostet, ganz ohne Ingwer.
Hier klicken
Und immer auf den Mixer aufpassen! :D
26. September 2008 um 14:06
Es ist Ho-Kai-Dou. 3 Kanji: Hok (Nord), Kai (meer), Dou (Gebiet). Hok wird in Zusammensetzung mit Kai allerding wie Ho gesprochen, sehr kurzes o, wie in Olle. Ingesamt liegt die Betonung auf Kai, Dou wird wie das englische „dough“ ausgesprochen, wobei das u sehr unbetont ist.
Ob kai oder ka-i ist eher unwichtig und beides ist moeglich. Japaner sind da nicht so.
Gruss Anna, ehemalige Japanologin ;)
26. September 2008 um 14:23
Ist das stabverleimte Buche? Daraus haben wir vor Jahren unser Bett gebaut *immernochstolzbin*. Sehr schön. So ein Schreinerfreund ist schon was tolles. Wir haben auch einen (aber das Bett haben wir allein verbrochen *g*).
Meine Hokaido-Suppe habe ich heute auch schon ausgelöffelt und sogar mein Sohn war begeistert. Jetzt hätte ich noch eine Butternuss hier rumliegen :)
Liebe Grüße
Sandra
26. September 2008 um 14:46
Sehr gut, Freunde im Haus klingt wundervoll. Das mit der Küche auch! Ich träume ja von dieser Ikea-Modulküche und da wollte ich mir unter die Beine immer richtig gute Rollen mit Bremsen montieren – damit sie a) beweglich ist die Küche zum putzen und b) größer ist.
Ach 'n große Küche, also hohe … , das wär's noch!
26. September 2008 um 18:21
Achso, damit es nicht missverstaendlich ist, das „i“ ist immer unbetont. Es klingt also entweder so wie Kai oder oder Ka'i, aber eben nicht ka-I.
:cool:
26. September 2008 um 20:36
Qittenduft und Kürbissuppe dafür liebe ich den herbst auch, abe rhier kann sich außer mir auch nicht so wirklich wer dafür begeistern.
Sobald es den Kürbis aber mit ordentlich Fleisch gibt, sind die Teller in Nullkommanix leer.
Muß ich also nur noch sehen wie ich die Quitten verkauft bekomme. :D
26. September 2008 um 23:40
Ich liebe Kastanien in meinen Jackentaschen. Leider bekommt man hier fast nur die Esskastanien, und die sind nicht so schön glatt.
27. September 2008 um 08:10
der Kommentar ohne Name gestern Abend, das war ich.
Sorry
27. September 2008 um 15:15
Damit's auf jeden Fall klappt: die englische Wikipedia hat ein Soundfile zur Aussprache von „Hokkaidō“: Hier klicken%C5%8D
:D
28. September 2008 um 12:28
Das sieht wirklich alles sehr herbstlich aus. Bis auf die Quitten, die wären mir so spontan nicht in den Sinn gekommen (obwohl ich Quittengelee sehr gerne mag). Und den Hokkaido gibt es bei uns heute abend miteiner Hackfleisch-Schafskäse-Füllung, mjamm!
28. September 2008 um 20:26
Ich dachte schon, ich bin die Einzige die jedes Jahr im Herbst die verschrümpelte alte Kastanie vom Vorjahr gegen eine neue tauscht. Hat übergiens mein Opa schon gemacht, soll gut gegen Rheuma sein – er trug Sie immer in der Mateltasche !