Totalrenovierung

10. April 2008

ist nicht nötig, trotz des Besuches zweier sehr kleiner Jungs.

Jetzt, nachdem sie weg sind, erinnere ich mich wieder an früher, denn unter der Tischkante klebt ein bißchen Käsekuchen, ein halber, sehr feuchter Butterkeks liegt auf meinem Küchentresen und gerade bin ich in ein Stückchen Pizza getreten.
Das sind die Situationen die man so gerne verdrängt, wenn man hormongesteuert und mit hüpfenden Eiern in Kinderwägen schielt.

Süß sind sie, die kleinen Jungs. Der eine mit blauen, der andere mit braunen Augen. Und mit winzigen Fingern, die ratzfatz in der Tomatensoße stecken oder Löcher in Bananen puhlen. Und die sich in ihr Stofftier vergraben, wenn sie müde werden. Hach.
Das Treppenschutzgitter wurde heute wieder aktiviert und ich beherrsche tatsächlich noch diesen besonderen Schwung, der ein Kleinkind auf die Hüfte wuchtet.
Meine Tupperschüsseln durften, wie damals in den guten, alten Zeiten, auf dem Küchenboden herumkullern und das alte Kinderplastikgeschirr kam noch einmal zu Ehren.

Frau IneS, ich hab das echt alles verdrängt, dieses immer parat sein müssen, dieses stets auf dem Sprung sein, das Trösten und Beschwichtigen und Ermahnen und Loben und Schimpfen, das Fransen an den Mund reden und das Aufpassen und aufmerksam sein. Ich bin richtig müde und es fällt mir alles wieder ein: das war ein wirklich hartes Leben, damals, mit den Kleinen. Und deshalb kann ich nur betonen: es wird wirklich leichter! Mit jedem Fitzelchen mehr Selbständigkeit, dass die Kinder erlangen, mit jedem Zentimeter, den sie größer werden und mit jedem Entwicklungsschub den sie hinter sich gebracht haben wird es leichter. Und falls Sie mal wieder einen Babysitter brauchen, liebe Frau IneS … der Jüngste sagte gerade über Paul: „Sie hat ihn ja leider mitgenommen!“

(Sie haben übrigens die Kamera liegen gelassen. Aber Sie kommen ja bald wieder, dann kann ich Ihnen auch den Stoff bezahlen. Ähem.)

4 Kommentare zu “Totalrenovierung”

  1. Ines sagt:

    Uff- SteinvomHerzenfall *wegenRenovierung*…

    Ach- Kicher *wegenVerdrängenwiesmalwar*…

    Puhhh- Aufatme *wegenEswirdbesser*…

    Mist- Fußaufstampf *wegenKameravergessen*…

    Herzlich gerne- Freuwieblöd *wegenBabysitter*…

    Ach- Abwink *wegenStoff*… (Ziehen Sie doch gleich den Betrag für den Sticker ab :D )

    Hach- tiefseufz *wegenSchönwars*…

    Wir mailen, ja? Ganz fest umärmelz!

  2. anabel sagt:

    Das hört sich ja nun wirklich so an, als würde es EINES Tages besser??
    Meine Kleine ist jetzt viereinhalb, merkt man da schon was davon?
    Oder wann beginnt dieser paradiesische Zustand? ;)

    LG

    anabel

  3. eva sagt:

    ach, DA bin ich aber beruhigt (dass es besser werden wird)
    heute mal paradiesischen zustand kosten dürfen: bei sonnenschein mit grossem sohn, selbiger auf kickboard unterwegs, entspannt bei dm einkaufen und anschliessend ein eis mit milchkaffee für mutti ohne aufspringen und 2 kleine klexende zicken im zaum halten, dann ein ründchen spielplatz mit auf der bank sitzen, in der sonne…und dabei quatschen, ohne 2 sich keilende zicken irgendwo auseinander zu zerren oder eine plärrige 3jährige nach 25x maaaaaaaaamaaaaaaaaaaaaaaa kaaaaaaaaaaannst duuuuuuuuuuu miiiiiiiiiiich anschuuuuuubseeeeeeeeeeen ENDLICh anzuschubsen und so weiter und so weiter….ich durfte schonmal kosten. leichtsinnigerweise dem grossen schon angedroht, dass er bald auch mal ein stündchen allein zu hause bleiben KÖNNTE (ab wann tut mutti das eigentlich??)
    lg eva

  4. Waldweiblein sagt:

    Man kann es sich oft nicht so wirklich vorstellen, wenn man den Minis so den ganzen Tag hinterherläuft (meine sind 2 und 4), aber der Große zeigt echt schon „Tendenzen zum pflegeleichter werden“ und der Kleine macht glücklicherweise deutlich weniger „Nachlauf- und Nein-Sage-Arbeit“ als der Große damals.

    Aber immer wieder aufbauend, zu lesen, dass es „besser wird“… wobei manche ja sagen, es wird nicht besser, nur anders ;)