fünf Achtel

19. Oktober 2006

oder vielleicht auch nur vier Neuntel meines zukünftigen Gemüsegartens sind „fertig“.
Fertig bedeutet:
– meterhohe Brennnesseln ausgerupft, teilweise sogar mit Wurzeln
– meterlange Winden- und Wickenwurzeln aus dem Boden gezogen
– meterbreite (geschätzt) Kermesbeerenrüben ausgegraben
– ein paar Kubikmeter Erde bewegt

Jetzt sind alle Säcke voll, ein großer Haufen Grünkram liegt auf dem Boden (und wächst wieder fest, so wie er sich unbeobachtet fühlt). Samstag werden die Säcke geleert, befüllt, geleert und vielleicht nochmal gefüllt, wenn das Wetter mitspielt.
Dann müsste umgegraben werden. Und ein Holunder ausgegraben.

Und dann kann Frau … äh … Mutti im Frühjahr Kartoffeln setzen. Es werden noch Wetten angenomen, ob es tatsächlich so weit kommt.

6 Kommentare zu “fünf Achtel”

  1. Ringelstruempfe sagt:

    Ein kleines bisschen regt sich mein schlechtes Gewissen ja doch. Unser Gemuesegarten wuerde auf „Eis“ gelegt. Allein das Anlegen eines Gemuesegartens wuerde soviel kosten, wie drei Jahre Gemuese vom Oekobauern. (Und zwar so viel ich will!) Und nun liegt die Ecke immernoch brach und im naechsten Fruehjahr werden nun Himbeeren, Brombeeren und Blaubeeren gepflanzt. Aber schoen waere so ein Garten ja schon… Hmm… ob ich doch?! Kaemen Sie vorbei zum helfen? Ich darf grad nicht…

    Antwort von Frau … äh … Mutti:

    oh, die Kosten. Reden wir nicht darüber. Aber heute abend haben wir die vorletzte selbstgezüchtete Paprika gegessen … so lecker.

    Ich käme vorbei zum Helfen, wenn Sie mir die Anreise sponsorn :-) Und wenn meine Hand heil ist, die lasse ich mir nämlich morgen eingipsen. Und was ist mit Ihnen? Warum dürfen Sie nicht?

  2. Louffi sagt:

    Frau … äh … Mutti, Sie wissen aber, dass Holunder das Haus beschützen und Glück bringen? Und denken Sie mal an die Holunderblüten, in Mehlteig geschwenkt und frittiert, soooo lecker… und der Likör erst *schmacht*

    Antwort von Frau … äh … Mutti:

    Unser Haus wird aber bereist von vier weiteren Holundern beschützt. Meinen Sie, dass es sehr großes Unglück bringt, wenn wir den fünften, der im Vergleich zu seinen Kollegen eher mickrig ist, ausgraben? (damit Sie sich vorstellen können, wie groß, die anderen Holler sind: unsere beiden Hängematten hängen zwischen zweien und dem Flieder, der ganz hinten im Garten ist von den Kindelein zur "Burg Reichenfels" zugeschnitten worden und der vierte ist der Kletterholunder mit Bauchweh beim Zusehen)

    Wollen Sie mal gucken kommen?

  3. Donna sagt:

    … und das ist ein tolles Gefühl ( wenn auch andere nicht sehen, was man so geschafft hat und es im Verlgeich zu den gepflegten Schrebergärten evt. doch noch was chaotisch aussieht) Aber ich bin dann auch immer Stolz wenn ich eine *Pampaecke* fertig habe :-)
    Um das neue Verunkrauten der Beete zu vermeiden,kann man da eine Gründüngung drauf säen, die wächst dicht und hält damit das Unkraut in Schach, fällt im Frost um und schützt den Boden dann noch , und lässt sich im Frühjahr schön runterziehen :-). Der Boden darunter ist dann gut aufgelockert. Ich komme damit super klar. Bei mir ist schon alles dicht grün mit Phacelia
    Hier klicken

    :-) viel Spaß und ich wette es wird was

    Antwort von Frau … äh … Mutti:

    ja, Phacelia mag ich auch gerne. Aber vor der Gründüngung steht im Moment leider immer noch das Umgraben und Ebnen. Seufz.
    Und das mit dem tollen Gefühl … ja! Erfolgserlebnis :-)

  4. Donna sagt:

    umgraben tu ich im fertigen Garten gar nicht, höchstens mit der grabgabel oder dem Sauzahn durch, die Phacelia lockert ja auch mit den Wurzeln prima den boden auf. In einem ablsoluten Chaos und verwurzeltem Beet, hab ich einen lieben Nachbarn mit einer Fräse durchlaufen lassen , Bei der Verwurzelung dadrin, wär ich per Hand nie fertig geworden, hab zum ausharken der Wurzelstücke noch stunden gebraucht anschließend aber das war es wert. Also wenn kein guter Nachbar oder Freund eine Fräse hat und das Stück wirklich chaotisch zugewachsen war, würde ich mal gucken ob ich mir so ein Gerät leihen könnte irgendwo …. Weil irgendwo ist die Grenze des machbaren erreicht, habe ich bei uns gemerkt. Wenn alle Arbeit dann keinen Erfolg bringt. weil der Boden nicht locker genug, oder die Wurzeln nicht rauskommen.Ich weiß ja wie gut man mit Kindern, Terminen und den kleinen und größeren Katastrophen des täglichen Lebens dazu kommt, sowas beizuhalten :-). Sind aber auch nur meine Erfahrungen mit dem Garten. Bin sicher kein profi, und dieses jahr haben die Schnecken mehr aus dem Garten gegessen als wir . ich wollt schon Bombe werfen und schwimmteich anlegen…. *g* dabei bin ich eigentlich sehr friedliebend

    Antwort von Frau … äh … Mutti:

    Ja, an´s Fräsen habe ich auch schon gedacht. Leider hat der Vorbesitzer den Garten als Müll- und Schutthalde missbraucht, so dass ich nicht reinen Gewissens eine Fräse leihen könnte. (Ausserdem ist der Boden sehr … äh … hügelig, weil wir viele Schubkarren Erde in dieses Stück gekippt haben) Also die Fräse kommt dann NACH den Kartoffeln :-) Aber da wir bereits den halben Garten quasi mit den Fingernägeln aus einem ähnlichen Zustand befreit haben, schreckt mich eigentlich nur meine Ungeduld :-)

    Gegen die Schnecken helfen Enten, vielleicht ziehen nächstes Jahr ein paar zu uns. (Enten! Die Schnecken sind schon da)

  5. Gabi K sagt:

    Also ich hab auch „so“ einen Garten…
    Kann man Phacelia jetzt noch säen? Wer weiß das? Ich hab ein Kartönchen hier stehen, aber irgendwie halte ich das für eine Sommerpflanze und hatte das Zeug für die kahlen/noch nicht bepflanzten Stellen im Frühjahr geplant.
    Ansonsten habe ich Senf und Bitterlupinen auf die künftigen Gemüsebette verteilt. Grünt schon richtig nett :-)

    LG
    Gabi K

  6. Donna sagt:

    *lach* ja über Enten würde sich unser Hund auch freuen, lecker :-)
    ich glaube das wäre keine gute Lösung ich setz da auf Igel.

    Viel Spaß noch mit dem Garten,
    der scheint ja eine echte Herausforderung zu sein .