Rumgespinne

1. September 2006

„Boah! Schau mal!“, sagte Frau … äh … Mutti zur Freundin, „So ein riesiges Spinnennetz!“

Von der Hollywoodschaukel bis zum Kirschbaum sind es drei Meter, das Netz schaukelte mit gut einem Meter Radius dazwischen. Und in der Mitte saß die Mutter aller Kreuzspinnen und nuckelte vergnügt an einer eingesponnenen Biene.

Wir gruselten uns und verließen den Garten.

Als Frau … äh … Mutti eine Stunde später wieder Richtung Garten krückte, hatte sie das große Spinnennetz längst vergessen.
Bis zu dem Moment, als sie mit dem Kopf darin hängenblieb.
Die Entsetzensschreie wird man einige Straßen weit gehört haben, die Krücken flogen in zwei Richtungen und der wehe Fuß war beim hysterischen Herumhüpfen plötzlich unwichtig geworden. Die sehr unerfreute Erbauerin des Netzes flog, hektisch aus den Haaren gewischt, Richtung Schaukel und die fein säuberlich eingesponnen Beutetiere wurden mit spitzen Ekellauten aus den Haarsträhnen gezupft.
Huärch, e – hek – li – hig.
Muss dringend Haare waschen.

4 Kommentare zu “Rumgespinne”

  1. Spillies sagt:

    Ich wäre einfach so umgefallen…..bewusstlos….für Stunden…ich begeistert über soviel Standhaftigkeit trotz wehem Fuss!
    APPLAUS :ok:

  2. anabel sagt:

    *brüll* vor Lachen…. :D :D
    Ich sehe Sie förmlich vor mir… Mein Sohn, der Spinnen LIEBHABER, wollte gerade eine Kreuzspinne aus seinem Spielhaus in die Thujahecke umsetzen. Als ich ihm sagte, dass dies keinen Sinn hat, weil die Spinne zurückkommen und genau _dort_ wieder ihr Netz hinbauen wird, war er zwar nicht sehr erfreut, ich konnte die Spinne aber vor weiteren gutgemeinten Auszügen retten ;)
    Kreuzspinnen sind für mich die einzigen Spinnen, vor denen es mich nicht soooooooooo sehr gruselt… (was sich allerdings sofort ändern würde, wäre ich in IHRER prekären Lage… uaaaahhhh… schüttelgraus….)
    Ich erinnere mich auch noch, wie ich – gerade 18jährig – einmal abends das Haus verließ und durch so ein _fieses_ ganz besonders starkfädiges Netz lief… Ich hatte es eilig, stieg ins Auto und fuhr los. Auf meinem Weg las ich noch einen flüchtigen Bekannten auf und ließ ihn mitfahren… welch ein Greuel, als plötzlich irgendetwas an meinem Hals KRABBELTE… ich wusste, es müsste ein Kaliber ziémlichen Ausmaßes sein… jedoch war es stockfinster und wir in voller Fahrt… ich möchte nicht wissen, was sich mein Beifahrer bei meinen hektischen, zuckenden und verzweifelten Bewegungen so gedacht hat…. :D

    Ich hoffe, Ihre dicken Haare trocknen bereits wieder :D

  3. jette sagt:

    Oha, das klingt gut.

  4. Chris sagt:

    heuuuuul….vor lachen…

    ach Pia…