Einschulung hier und da

29. August 2006

Wenn man sich als Eltern in den Schulen seiner Sprößlinge engagiert, kann es sein, dass man bisweilen leicht in Hektik verfallen muss. So auch heute.
Der Tag stand ganz im Zeichen der Einschulungsfeiern, hier in Nierstein und dort in Mainz. Der beste Vater meiner Kinder ist im Niersteiner Schulelternbeirat und ich bin dort sozusagen eingeheiratet und darf deswegen gerne bei allen Festchen und Feiern mithelfen. Gegen halb elf feierten wir die Errichtung des Sektstandes ordentlich mit Sekt und dann noch ein Gläschen vom Sekt aus der anderen Kiste und haben wir zwei eigentlich auch schon geprostet, huch, mein Glas ist schon wieder leer. Gegen elf Uhr stellte ich fest, dass Kaffee keine gute Basis für drei Gläser Sekt ist und dass das reine Sektfrühstück im Allegemeinen doch sehr überschätzt wird. Zwei Brezeln neutralisierten das Gegluckse im Magen und auch die Sache mit dem Gleichgewicht kam wieder ins Lot.
Die Eltern der neueingeschulten Kinder stürmten den Stand und der Sekt floss in Strömen, diesmal nicht in meine Kehle. Erst nach dem Abbau des Standes trank ich noch ein wönzöges Schlöckchen, dies aber nur um Energie für das Kommende zu tanken. Mit dem jüngsten und dem mittleren Kind nebst bester Freundin im Schlepptau ging es im Eilschritt nach Hause, da die Einschulungsfeier des jüngsten Kindes um 14 Uhr in Mainz beginnen sollte. Straffes Zeitmanagement ist mein Talent, zwanzig nach eins saßen wir aufgehübscht im Bus und sammelten noch rasch die Großeltern ein. Dass wir den Schulranzen des jüngsten Kindes vergessen hatten, fiel uns dann auch erst auf halbem Wege auf. Die Großeltern erbarmten sich und fuhren wieder heim, um ihn zu holen. Wir folgten in der Zwischenzeit den Vorführungen der verschiedenen Klassen in der Aula und ganz unvoreingenommen muss ich gestehen, dass der Beitrag meines Kindes mit Abstand der Entzückendste war. Die Kinder verschwanden mit ihren Lehrerinnen in den Klassensälen, wir verwaisten Eltern sammelten uns an der Kuchentheke. Die Großeltern überreichten mir den vergessenen Ranzen und ich reichte ihn kleinlaut weiter in das neue Klassenzimmer des Jüngsten. Toller erste Eindruck mal wieder. Nun ja.
Nach einer Stunde durften die Kinder wieder abgeholt werden und die Einschulungsveranstaltung war abgeschlossen. Wir drückten uns noch ein bißchen im Klassenraum herum, hielten kleine Schwätzchen mit den vielen Lehrerinnen des Jüngsten und unterschrieben etwa zwanzig Einverständniserklärungen für alle Fälle oder Unfälle.
Anschließend fanden wir Zeit, um die obligatorischen „Kind mit Schultüte“ (nun LACH halt mal) -Bilder zu knippsen, der Jüngste ließ sich von einer Wespe ins Genick stechen und dann fuhren wir alle heim. Die beiden Großen hatten noch Hausaufgaben zu erledigen, der Kleine dringend die neue Ritter Rost CD zu hören, der beste Vater meiner Kinder hatte zu telefonieren und ich bin … erledigt, irgendwie.

Bilder, weil so viel lesen mag ja keiner:

mit Zahnlücke, von der Lehrerin geschenktem Luftballon und unlustig, dafür mit frischgeschnittener Mähne

Zum Vergleich das Bild von letztem Sommer, die Einschulung in die Vorschule:

und mit den lieben(den) Geschwistern. Eins dieser Bilder, die Oma nie in die Küche hängen wird, die ich aber so arg liebe.

Auf speziellen Wunsch von Frau Miest – die Tasse:

und jetzt …

Feierabend. Und ein Gläschen Sekt, um den Tag abzurunden.

5 Kommentare zu “Einschulung hier und da”

  1. jette sagt:

    Ja, das ist ein Wolf.

    (Den Text les ich nachher, hab ihn nur schnell überflogen. Die Fotos sind sehr schön, vor allem auch dieses eine, was Oma sich nie in die Küche hängen wird.)

  2. Ulla sagt:

    Hach ja, sehr nett. Da kann ich schon verstehen, dass du sektest. Wie können Haare und Kind innerhalb eines Jahres so wachsen!?

  3. dasMiest sagt:

    Hach schön. Und wenn dir mal langweilig ist, dann malst du für uns Tassen, ja?
    (Für den einen 'nen Leoparden und für den anderen ein Affe – oder 'nen Pandabären.)

    Liebe Grüße, dasMiest

  4. Nicola sagt:

    Herzlichen Glückwunsch!

  5. Marlis sagt:

    Dann wünsch ich dem Knirps auch ein gutes Gelingen.
    „Das packst Du schon.“ :)