Nach der Show
17. Mai 2006
ist vor der Show.
Das gigantische Gewitter samt Sturm und an die Scheiben klatschenden Regens bewunderten der beste Vater meiner Kinder und sein holdes Weib mehr oder minder warm und gemütlich im Wintergärtchen sitzend, da der Fernseher sowieso ausgefallen war. Schon beeindruckend, wie sich der Kirschbaum neigte und die Birke der Terrasse immer näher kam.
„Gut, dass meine Tomaten noch winzige Pflänzchen sind“, kicherte Frau … äh … Mutti, „sonst brächen die jetzt ab!“
„Gut, dass ich den Draht für die Himbeeren noch gespannt habe“, erklärt der beste Vater meiner Kinder, „sonst lägen die jetzt um!“
Tatsächlich. Weder Tomaten noch Himbeeren haben größere Schäden davon getragen.
Dafür liegt der Hartriegel flach. Und die Akeleien. Und die Glockenblumen, Mohnblumen, Katzenpfoten, Jungfer im Grünen und Cosmea.
Was nicht vom Sturm niedergedrückt wurde, ist vom Regen weggeschwemmt worden. Oder wird gerade von den Schnecken gefressen.
Es ist schon merkwürdig, dass weder Brennnesseln noch Disteln noch Schöllkraut noch Klettenlabkraut noch Hahnenfuß einen Schaden davon getragen haben.
Für das nächste Jahr überdenke ich mein Gartenkonzept radikal.
Bis dahin gehe ich rupfen. Und zupfen. Und stützen. Und Schnecken in den Nachbargarten werfen. Ganz heimlich, versteht sich.
17. Mai 2006 um 11:26
In diesem Fall bin ich sehr froh, nicht Deine Nachbarin zu sein ;)
Ich mache das übrigens auch sehr gerne, das Schneckenwerfen. Auch ganz heimlich. Würdest Du nebenan wohnen könnte es bei den Wurfschnecken zu Gegenverkehr kommen… nicht unbedingt praktisch :) Momentan *darf* ich noch werfen, vom einen Haus steht nur der Keller und beim anderen war am Sonntag der Wünschelrutengänger da, aber im nächsten Jahr siehts bestimmt ganz anders aus. Dann muss ich das gaaaaaannz heimlich machen…
LG anabel
17. Mai 2006 um 15:17
Euer kleiner Dialog da oben, der ist zum Schmunzeln.
17. Mai 2006 um 16:51
Giersch und Loewenzahn sind auch sehr sturm- und regenstabil. Schnecken haben wir hier keine. Dafuer aber noch Nachtfrost bis Mitte naechsten Monats. Und fuer naechste Woche vielleicht ein bisschen Schnee. Aber nur ganz vielleicht…
Vielleicht sollten wir doch wieder zurueck ziehen. Als Ihre Nachbarn versteht sich. Dann lernt unser Sohn wenigstens mal Schnecken kennen…