Schneckenbrief

29. Mai 2006

Mir den Tipp aus den Kommentaren zu Herzen nehmend:

Liebe Schnecken!

Ich habe weder Schneckenkorn noch Bierfallen in meinem Garten und habe auch nicht vor, euch damit zu belästigen. Im Gegenzug dazu bitte ich euch, meine Zucchini zu verschonen. Und das meine ich sehr ernst. Angeblich wollt ihr ja nur ein Drittel abhaben und lasst mir zwei Drittel übrig. Gehen wir nun einfach mal davon aus, dass die beiden Zucchinipflanzen, von denen jetzt nur noch ein jämmerlicher Stiel aus der Erde schaut, zu EUREM Drittel gehörte und dass die beiden NEUEN Pflanzen nicht mehr in euren Zuständigkeitsbereich fallen. (streng mathematisch genommen überließ ich euch somit sogar die Hälfte)
Solltet ihr euch nicht an dieses Abkommen halten, wird sich jedes Gartengerät in eine potentielle Waffe verwandeln, mit der ich euch äusserst brutal zu Leibe rücken werden.
Desweiteren bestehe ich darauf, dass ihr euch bei wirklich ALLEM an euer Drittel haltet. Dies schließt Distlen, Brennnesseln, Giersch (nehmt gerne dreiviertel) und den wilden Hafer ein.

So, ihr blöden Viecher lieben Schnecken, so weit zum von erfahrenen Schnecken-Schamanen empfohlenen Ansatz. Für die Igel, die bei uns wohnen kann ich nix.

Gärtnerische Grüße,
Frau … äh … Mutti

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Das Wetter macht mich irgendwie … komisch.

4 Kommentare zu “Schneckenbrief”

  1. Astrid sagt:

    Iiiih, bei meinen Eltern krochen die Schnecken gestern schon an der Terassentür hoch – so dass man die nackten Bäuche sehen konnte – schüttel. Vielleicht sollte man dankbar sein, wenn sie nur den Garten nehmen.

    LG Astrid

  2. Gabi K sagt:

    aaaaaaaaaaaaaalsooo, den Schamanentrick habe ich jetzt jahrelang probiert. Dieses Jahr ist Schluss mit lustig! Die halten sich einfach nicht an ihr Drittel und bei einer Blume weiß ich bis heute nicht, was es ist, weil wirklich nur die Blattrippen stehen bleiben. Ich sammle jetzt Morgens und Abends mit Taschenlampe und sehr gründlich. Und dabei schrecke ich auch nicht davor zurück, Kohlblätter und Bretter auszulegen, unter denen die „lieben Schnecken“ sich verstecken können :-DD
    Und wir haben an allen Zäunen genug Platz für die Igel gelassen…

    UND: wenn ihr euch jetzt nicht zurückhaltet, Schnecken, dann gibt es doch noch diese leckeren blauen Körner für euch!!!

    Gabi K

  3. Elke sagt:

    *lach*
    Diese „netten“ Biester hatten mich nach einer Saison überzeugt, doch besser keinen Gemüsegarten in der Nähe des Waldes zu betreiben.
    Sie halten sich nämlich an überhaupt keine Abmachung und fressen nur das, was uns am besten schmeckt.
    Ich wünsche Dir eine menge hungriger Igel. Ich hab mal gehört, die fressen diese „Netten“ glieberigen Dinger.

    viele liebe Grüße
    Elke

  4. Bea sagt:

    Aso versuch es doch mal mit Sägemehl rund um die Pflanzen. Schnecken produzieren Schleim und da sie mit dem Sägemehl dann in dieser Verbindung nicht wirklich klar kommen, hast du eine große Chance das sie weg bleiben :D

    Liebe Grüße Bea