Novemberrezept Nummer 26

26. November 2009

Nur weil es so früh dunkel wird, muss man nicht immer Lampen einschalten.

Wir haben Tee gekocht, Kandiszucker reingeworfen und dem Knacken der Brocken gelauscht. Haben, mangels eigener Plätzchen, Spekulatius und Doppelkekse verzehrt und alles war so wunderbar ruhig und besinnlich.

Vor lauter Liebe und Besinnlichkeit und Harmonie beschlossen wir das neue Spiel zu testen, das Töchterlein geschenkt bekommen hat. Und wenn Sie nun hoffen, dass ich Ihnen als Novemberrezept empfehle, mal wieder ein Brettspiel mit ihren Kindern zu spielen – das kann ich nur bedingt.

Ich spiele gerne. Strategiespiele sind nicht so meins, denn ich bin nicht gut im Planen. Ich mag die Siedler von Catan und beim Trivial Pursuit kann ich jetzt fast alle blauen Fragen auswendig, weswegen die Chancen steigen, auch dieses Eckchen zu bekommen. Uno ist ganz lustig, Skip-Bo istgroßartig, Niagara macht viel Spaß, Monopoly ist auszuhalten und Elfer raus geht auch immer. Verflixxt ist sogar richtig toll und früher mochte ich auch gerne Piraten Pitt. Gehasst habe ich schon immer Tempo kleine Schnecke! (weil die pinkfarbene immer verlor) und Obstgarten war mir zu pädagogisch. Ich will Sieger und Verlierer.

Neu im Haus ist „Ubongo“. Hübsch glitzernd mit vielen bunten Edelsteinen, einer fein-kniffligen Aufgabe (mit drei, bzw. vier verschieden geformten Legeformen sollen Flächen in einer bestimmten Zeit gefüllt werden. Es gibt elf verschiedene Formen und manche Flächen sind eine richtige Herausforderung. Es gab schon mal ein ähnliches Spiel. Sollte mir der Name einfallen, werde ich ihn posten.) und ohne Würfel-Glück-Druck.  Ich bin ganz gut in so was und muss dann sehr diplomatisch spielen. Das jüngste Kind ist nur sehr schwer einzuschätzen, ob es womöglich mit solchen Aufgaben völlig überfordert ist. Und die Tochter ist nur sehr schwer einzuschätzen, denn manchmal kann sie einfach nicht verlieren. Und vor lauter nicht verlieren können, blockiert sie sich selbst und kann nicht mehr knobeln. (das große Kind, das hier nicht erwähnt wird, ist sehr lässig. Nur wenn er beim Monopoly sein Imperium verliert, muss er ein bißchen kniepern. Er hat aber nicht mitgespielt, er war beim Klettern.)

Das Spielen war also eine Gratwanderung. Gewinnenlassen will ich niemanden, gnadenlos abzocken auch nicht. Und so war ich sehr erleichtert zu sehen, dass der Jüngste sehr geschickt seine Knobelaufgaben löste und die Mittlere sich ganz gut im Griff hatte, obwohl sie nicht jede Runde gewann.

Spielen ist toll. Doch Gesellschaftsspiele mit den Kindern sind für mich keine reine Freude und Entspannung sondern klitzekleine, aber geballte Erziehungseinheiten.

Vielleicht lautet das Novemberrezept dann: sich mal wieder ´ner Herausforderung stellen. (und das Augenzwinkern, das haben Sie alle gesehen.)

12 Kommentare zu “Novemberrezept Nummer 26”

  1. anabel sagt:

    Schanke dön, Schanke dön.
    Elfer raus, das spielten wir vor sieben Jahren (als Frau anabel kurte) fast bis zur Vergasung und es war ein riesen Spaß.
    Sie haben mich daran erinnert, ich habe es mir damals auch zugelegt.
    (Und jetzt werde ich erst mal in die Anleitung schauen müssen, ich habe keinen Schimmer mehr, wie man es spielt. Aber es war ein SPASS, das weiß ich noch.)
    Meine Kinder dürfen das heute nachmittag lernen.
    Freu mich schon :)

  2. das Miest sagt:

    Ubongo wird hier auch sehr gern gespielt. Und falls Sie es noch nicht kennen: Schauen Sie doch mal nach make ’n breack.

    Liebe Grüße vom Miesttalcott i

  3. das Miest sagt:

    hmpf, meine Tastatur hakt. Da oben sollte nach Miest Schluss sein…

  4. Klasse-Kleckse sagt:

    JA, Unbongo ist auch bei uns immer eine Gratwanderung. Und komisch, können Töchter im allgemeinen schlecht verlieren oder liegt es an den Zweitgeborenen? Wir haben uns mittlerweile darauf geeinigt, dass die Kinder die leichtere Version (also die mit den drei Legeformen) nehmen dürfen, während wir manchmal an der anderen verzweifeln. Denn, Ubongo ist Tagesform abhängig. Und vor allem, wenn man nur zusieht, weiß man die Lösung SOFORT!!!

    Das Spiel was es schon mal gab, so ganz ohne Würfeldruck, und was sie vermutlich meinen nennt sich übrigens Tangram. Dort muss man mit, ich glaube es sind 11 Teile versuchen vorgegebene Figruen zu legen. Einfach so – aus Spaß (und später manchmal auch Verzweiflung).

    „einfach genial“ ist übrigens auch nett. Ich suche noch unser diesjähriges Weihnachtsspiel, denn das ist jedes Jahr dabei. Vielleicht Keltis? Hat jemand Erfahrung???

    Gruß Uschi

  5. Erzangie sagt:

    Keltis war 2009 unser Liebelingsspiel. Allerdings spielt Kartenglück auch eine Rolle, mit guter Taktik kann man aber einiges ´rausreißen. Unser bester Keltisspieler ist übrigens die Jüngste (10) und ich lasse sie nicht absichtlich gewinnen, sondern sie zockt uns gnadenlos ab.
    Mittlerweile brauchen wir allerdings die Erweiterung. das Grundspiel ist bei uns jetzt abgenudelt.
    Gute Idee, Frau Mutti, ich glaube, wir müssen bald mal wieder spielen…
    Lieben Gruß
    Erzangie

  6. Frau Zausel sagt:

    Wir spielen regelmäßig, seitdem das Töchterlein nicht mehr jedes Mal dramatisch schreiend und Karten (Spielfiguren) werfend zusammenbricht, wenn es nicht gewinnt.
    Bei uns ganz oben:
    – Uno
    – Carcassonne (mit vereinfachten Regeln)
    – Kakerlakensalat (sehr lustig)
    – Pecunia non olet (allerdings nur für diejenigen der Familie, die schon lesen können)
    – Phase 10
    Für Weihnachten sind dann noch folgende Wünsche herausgegangen:
    – Die Siedler
    – Kakerlaken-Poker
    – Das magische Labyrinth
    Wir werden heute nachmittag auch wieder spielend verbringen, da das Krankenlager immer noch gefüllt ist. LG Frau Zausel

  7. Frau_Mahlzahn sagt:

    Das heutige Rezept werden wir gerne übernehmen!

    Bei Niagara haben wir dann wohl die Regeln noch nicht so ganz raus, denn bisher begeistert uns das Spiel nur mäßig. Wir sitzen leider auch noch Minkas Kleinkindphase aus — was bedeutet, dass nichts gespielt werden kann, beim dem sie entweder mitspielen oder alles durcheinander bringen will…

    Ansonsten war Carcassonne bei uns der Renner (leider ohne Turm, mögen die Kinder nicht, Menno), der Mosche liebt Scotland Yard, und alle warten nur darauf, dass er endlich lesen kann, damit wir vernünftig Cluedo spielen können.

    So long,
    Corinna

  8. Pfarrfrau sagt:

    Meinen Sie Triomino? Das war aber mit Dreiecken und Punkten und so…

  9. eva sagt:

    moin moin,
    mmein wäscheberg sieht genauso aus wie im vorigen beitrag und ja, ich entdecke grad die erzieherische auswirkung von blödmannsmemoryspielchen und uno. uno. uno. und 4 gewinnt. was geschwister so alles anstellen, um gewinnen zu können, wie sie sich aber auch gegenseitig helfen…echt toll an fiesen novembernachmittagen.
    ferner: geballte strickladung ist fertig. inkl scharzes dings. schauen sie mal, ob sie es mögen, wenn nicht, einfach wieder zurück, ich würds glatt behalten ;)
    kommt die tage. an die frau heidin LOL
    lg eva

  10. Jeanie sagt:

    Spielen ist echt klasse!!

    Ubongo lieben wir hier alle, Uno it grade (leider nur online) der Renner, Zug um Zug DAS Lieblingsspiel aller (Europa-Version hat mein Mann – momentan jedenfalls – noch für die Kinder dagelassen, Amerika ist auch nett). Hexentanz lieben die Kinderlein sehr, verschärfte Version… (alle 4 nehmen alle Hexen) Die Bande freut sich diebisch, wenn die alte Mama keine Ahnung mehr hat, welches ihre Hexen sind *gg*

    Einfach Genial ist grade beim R.eal in einer Aktion, 19.95 das Spiel + Keltis Miniversion

    Wie wärs mal wieder mit Kniffel?? Oder ganz simples Mau-Mau?? Eigentlich egal, denn Hauptsache miteinander Spielen – und auch mal verlieren aushalten lernen *Seufz*

  11. Leseratte37 sagt:

    Bei Ubongo spielen die Jüngeren immer mit den dreiern, die älteren mit den vierern. Im Moment gleicht das die Unterschiede ganz gut aus, und es ist oft erst kurz vor Schluss klar, wer denn nun gewinnt, denn man braucht ja auch die richtigen Edelsteine.
    Wenns manchmal ganz doll hakt, dann wird auch geholfen.
    Wir spielen es sehr gerne.
    Dann noch Keltis und Carcasonne ist seit Jahren ein Dauerbrenner (konnte der Große schon mit 4)
    Siedler (dauert mir mit den Erweiterungen immer zu lange, doch die Kinder findens toll und können inzwischen auch alleine, Spielen dann immer bis alles Material aufgebraucht ist)
    Und seit neuestem: das gute alte Scottland Yard, (vor allem der Jüngere ist begeistert)
    Wir könnten eigentlich auch mal wieder einen Spieletag veranstalten, nur wann (Termine- Termine)
    Grüßle
    Leseratte

  12. Javea sagt:

    Hihi… jetzt lese ich Sie heute und habe gestern fast das selbe gemacht. Nur, dass mein Licht immer noch elektrisch war, wenn auch gut im Stern versteckt ;)

    Ganz toll und seeeehr zu empfehlen: Cranium. Gibt’s für kleinere Kids auch in der Kinderversion. Hat hier im Freundeskreis ziemlich bombenmäßig eingeschlagen und für durchgespielte Nächte gesorgt :D

    LG,
    Javea