Wenn

26. November 2009

der Tag mit einem löslichen kaffeeähnlichen Notfallheissgetränk beginnt, dann ist das kein guter Start.

Wenn er dann so weitergeht (schauen Sie mal Frau Ami und Frau Miez)

ein schmutziges Bad (ohne Bild, seien Sie dankbar) noch wartet, irgend jemand wieder ganz viel Staub verteilt hat und der wunderbare Ofen ins Wohnzimmer Ruß und Asche gespuckt hat und im Kühlschrank drei Stangen Lauch und zwei Packungen Schupfnudeln behaupten, sie seien ein tolles Mittagessen,

dann kann es doch nur besser werden.

Wird es aber nicht. Ein unangenehmes Lehrergespräch erwartet mich (und mir fällt wieder ein, weswegen das Dasein als Klassenelternsprecherin nicht nur Ruhm und Ehre ist).

Obendrein haben sich in meinem Kopf ganz spontane Geschenkideen festgesetzt, die irgendwie noch eingeschoben werden wollen. Das Wochenende steht im Zeichen des Plätzchens backen, denn die Familie ist in der Kletterhalle und gönnt mir Ruhe. Nächste Woche erwartet mich der Orthopäde, Mittwoch kommen Kaffeegäste, die aber rasch wieder aus dem Haus geschmissen werden, weil abends das Weihnachtsessen des SEB ansteht. Und am Samstag feiert das große Kind mit seinen Freunden seinen Geburtstag. (Magic-Turnier, chillen, Die Hard und Die Harder.)

Irgendwie dreh ich jetzt schon am Rädchen, obwohl noch nicht mal besinnliche Vorweihnachtszeit ist.

Wie schaffen Sie es, da auch noch berufstätig zu sein?

*****

Und während ich nun anderthalb Stunden mit der Freundin, die nie Zeit hat telefonierte, weil ich nur eine kurze Frage hatte und uns dann doch noch ein Thema einfiel, das unsere Köpfe rauchen ließ, habe ich immerhin in Wohnzimmer und Küche Staub gewischt, die Wäsche verteilt und die Möbel so gerückt, dass ich gut zum Saugen dran komme. Muss ich auch rasch machen, denn sie ruft gleich nochmal an. (Bad putzen kann man übrigens auch gut beim Telefonieren. Nur nicht den Hörer in die Schüssel fallen lassen!)

22 Kommentare zu “Wenn”

  1. Frau Suppenklar sagt:

    …das frage ich mich jeden Tag! Aber sie haben noch zwei weitere Kinder zu versorgen – bei mir gibt es nur noch Augenrollen, wenn jemand aus dem engeren Kreis schon wieder anfängt zu fragen, „wann es denn das Zweite gäbe“! *prust* Und ich finde, manchmal ist ein bissel Haushalt liegenlassen ganz OK! Wir wollen schließlich garnicht vom Boden essen :DDD!

    Kopf hoch Frau Mutti (und holen Sie sich schnell richtigen Kaffee :D!)

    Liebe Grüße
    Frau Suppenklar, die grad zu Hause arbeitet, oder grad auch nicht :D

  2. Feuervogel sagt:

    Genau wie Sie … immer am Rande des Wahnsinns. Nur dass eben zu den anderen Dingen noch sechs Stunden Arbeit und eine Stunde Fahrzeit dazu kommen. Wenn ich mal einen Tag ganz zuhause bin, komme ich mir vor, wie im Urlaub. Aber ich kann ja auch nicht basteln, nähen oder andere kreative Dinge.
    Sehr nett, dass Sie fragen. Echt.

  3. eva sagt:

    ohja. ICH mach KEIN gegenfoto von unserer gerümpelkammer ehemals schlafzimmer ;)
    lg eva
    p.s. wenigsten hab ich heut echten latte gehabt und auf dem herd köchelt schön die kartoffel-kürbissuppe mit viel bärlauch und zwiebeln

  4. Ruhrpottfrau sagt:

    Heute: Morgens um 7:30 Uhr Elternsprechtag in der Grundschule des Großen(eigentlich ein guter Schüler aber…), vorher den Kleinen in die KiTa bringen, dann ein normaler Arbeitstag (jeden Tag und voll), nach der Arbeit um 19:00 Uhr den Großen von der Ergotherpie holen, nur noch Zeit für ein kurzes Gespräch mit Mann und beiden Kindern. Das Nötigste im Haushalt erledigen, eine Maschine Wäsche einwerfen. Abendessen, ab auf die Couch, um 21.15 müde sein, ab ins Bett. Wenn ich meine Arbeit als Hobby deklariere, dann kann ich mit Fug und Recht behaupten, ich habe eines. Ich glaube, ich habe den Rand des Wahnsinns schon überschritten, habe aber eigentlich keine Zeit dazu. Adventszeit wird nebenbei erledigt, habe immerhin die Deko schon aus dem Keller raus gesucht. Für Weihnachtsfeiern der Kinder Urlaub eingereicht. Ich freue mich auch, dass Sie fragen. Ganz ehrlich.
    Ruhrpottfrau

  5. julia sagt:

    Das frage ich mich auch immer….
    manchmal schaffe ich es auch nicht dazu noch arbeiten zu gehen und bekomme gräsliche Kopfschmerzen, mieseste Laune und Bauchweh. Das kriegen dann die armen Kinderlein ab.
    Aber ab Januar bin ich erstmal arbeitslos, weil es eben nicht ging 3 24 h- Dienste im Monat zu machen. Da sagt dann die Geschäftsführung, sie sind uns nicht leistungsfähig genug. Dann stellt sich jedoch die Frage: wie bekomme ich uns über die Runden ???
    Dann doch lieber arbeiten. ;-)

  6. susan sagt:

    mit abstrichen, nur mit abstrichen, liebe frau muttti.

    noch keine deko, nur das bad geputzt (gestern), der rest hüllt sich in staubflusen und fettfilme. kekse gibt es auch noch nicht, möglicherweise erst zum 2. oder 3. advent. ist aber auch egal.

    ausserdem hab ich die elternratssitzung wegen grippe geschwänzt und den termin für den elternstammtisch eigenmächtig auf januar verschoben. jawoll.

    zum glück hat nur der gatte vor weihnachten geburtstag, so dass mir das thema „kindergeburtstag“ zumindest vor weihnachten erspart bleibt.

    herzliche grüsse
    susan (aus dem homeoffice)

  7. Tine sagt:

    Hach – ich stelle mir gerade vor, wie die ungezogene, ungeliebte Verwandtschaft der Heinzelmännchen abends durch die Häuser zieht und statt Schlafsand Staub verteilt, fein säuberlich gestäubt. „So, in die Ecke etwas mehr, hier noch ein Stäubchen“ – der bis über die Ohren verrußte Kollege muss währenddessen Asche und Ruß ausschütten und dabei immer so herzhaft niesen, während eine ganze Brigade damit beschäftigt ist, Falten in die Wäsche zu knuddeln und Flecken zu verteilen. Und wenn sie dann nach getaner Arbeit den Kühlschrank plündern und sich ein Feierabendbierchen genehmigen – dann ist auch klar, warum da heute nur noch Schupfnudeln und Lauchstangen liegen.

  8. jo sagt:

    DAS frage ich mich auch jeden Tag… (Wahrscheinlich sind bei mir Wäsche, Bad, Staub, Sauger, Kühlschrank etc. einfach nur geduldiger)
    Ich habe mich neulich dabei erwischt, wie ich mit Kind auf dem Arm das Abendessen kochte und dabei ernsthaft überlegte, mir das Telefon an die freie Schulter zu klemmen um meine Mutter anzurufen (unter 30min geht da nix…)

  9. Frau Gräde sagt:

    …ich empfehle wärmstens ein headset….
    sieht sogar irre cool aus, so beim Staubtuchausschlagen am Badezimmerfenster….was glauben Sie , was dann die Nachbarn denken, WAS sie da so treiben….

  10. Michaela sagt:

    Hallo,
    Lehrer können schon sehr lästig sein. Eltern auch.
    Angeblich hat eine australische Schule folgende Ansage auf ihrem AB. Ich hoffe, es ist ein Fake, aber wie man sehen kann, ähneln sich die Situationen interkulturell doch sehr. Hier für Ihr Amüsement http://www.youtube.com/watch?v=baZso0xm0PQ&feature=player_embedded . Oder zur Vorbereitung des Gesprächs mit dem Lehrer?

  11. Anja sagt:

    Headset kann ich auch nur wärmstens empfehlen. Meins reicht leider nur bis zum Bügelbrett und zur Nähmaschine, aber das macht sich echt gut. Schade, dass morgens zwischen fünf und sieben niemand zum Antelefonieren da ist. In der Zeit war heute bei mir Wäschegroßkampf angesagt.

    Captcha: time einstein – Zeit ist relativ?! Kann auch nur behaupten, wer genug davon hat. Ich zähle defintiv nicht dazu.

  12. claudia sagt:

    Wenn sie mein Bad mal sehen, wissen sie, wie man berufstätig sein kann…..Wäsche bergeweise im Wohnzimmer, Staubtiere überall, und müüüde….
    LG Claudi

  13. Perle sagt:

    Ich wollte Ihnen auch ein Head-Set ans Herz legen, bin mir aber nicht sicher, ob es sowas für einen „Hausanschluss“ schon gibt. Ich meine, in amerikanischen Filmen habe ich das schon häufiger gesehen, dass die nicht ausgelastete Ehefrau daheim auf dem Laufband mit einer ebenfalls nicht ausgelasteten Hausfrau telefoniert. (Nicht ausgelastet deshalb, weil die in den amerikanischen Filmen immer Putzhilfen und Kindermädchen und Kinder chauffierende Daddies haben.)

    Ich selber schaffe es übrigens auch nur in ganz wenigen Fällen, den Haushalt, die Kinder, meinen Mann und mich einmal glücklich und sauber zu halten. Ansonsten muss man halt als zusätzlich berufstätige Mutter Prioritäten setzen und über den Dreck einfach hinweg sehen können. (Ich zumindest, denn sonst würde ich durchdrehen.)

  14. Frau Bergzwerg sagt:

    Als ich mit dem Sohne noch zu Hause war, sah es viel schlimmer aus als jetzt. War ja immer jemand da, der gekrümelt hat :-). Ich glaube bei uns sieht es recht ordentlich aus seitdem ich da strukturierter rangehe.

    Meine Freundin, die im Schichtdienst arbeite,t hat immer so eine glänzende und saubere Wohnung, da frag ich mich auch wie die das macht.

    Naja, sie putzt halt gerne :-).

  15. Gundi sagt:

    Ehrlich gesagt bin ich schon immer eine gnadenlos schlechte Hausfrau gewesen. Es gibt kaum etwas was mir schwerer fällt als der tägliche Haushaltskram. Aber, mit (auswärtiger) Arbeit muss der Rest halt irgenwie strukturiert werden und das geht allemal leichter als morgens vor so einem Berg zu stehen. Ich laufe heute noch schamrot an, wenn ich an die Zeiten denke, als die Kinder in Schule und Kita waren und ich mich stundenlang ablenkte, bis ich sie auf einmal abholen musste und noch nichts getan hatte.
    Ansonsten mussten meine Kinder auch ab einem gewissen Alter ihren Anteil beitragen, also nicht Kleinkram, sondern Essen kochen (wir essen abends warm) und so Sachen). Na, ja und dann gibt es halt Besuchsputzen…

  16. Cosima sagt:

    Das Geheimnis, zu arbeiten und trotzdem einen gepflegten Haushalt zu haben kenne ich nicht. Hilfreich finde ich es, eine bekennende Hausfrauen-Niete zu sein und Hausarbeit – wenn immer möglich – zu vermeiden oder zu delegieren. Und am allerwichtigsten ist es, zu lernen, mit dem unerledigten Chaos ohne schlechtes Gewissen zu leben.
    Grüße über den Rhein von
    Cosima

  17. Monika sagt:

    Indem ich Ihren und andere Blogs lese, bauen mich immer wieder auf!

    Grüße von der Mosel, Monika

  18. Kirstin sagt:

    Ich habe derzeit die „Kinderphase“ wieder einmal zu Hause. Beruflich starte ich daher nur ab und an durch wenn es meine freie Zeit (ohne Kind) oder meine Termine es zulassen (Kind mitzunehmen). Ansonsten teile ich mir den Haushalt von 5 Leuten immer brav ein. Jeden zweiten Tag Wäsche machen und ansonsten immer Routine hier. Desweiteren schön brav Aufgaben verteilen auch an die großen. Deren Zimmer ist deren Reich und fürs Allgemeinwohl werden sie dann auch noch mit einer wöchentlich wechselnden Aufgabe eingespannt. Das entlastet einen selbst und fördert die Kids zur Selbstständigkeit.
    Ich freue mich schon auf die Tage wo ich dann meine Kinder besuche, meine Füße auf deren Tisch lege und mit meinen Chips oder Keksen bei ihnen rumkrümel.. Nur um dann nach gefühlten 5Std. wieder nach Hause zu gehen. :)

    Nur Mut Frau Mutti und nicht immer gleich Ja sagen wenn man den Posten als Elternsprecher angeboten bekommt. ;) Ich bin froh über die neu errungene freie Zeit ohne Betreuer beim Fußball oder Elternsprecher in der Schule bei beiden großen Kindern zu sein. Zeit NUR für mich sollte das eigentlich werden… nun ja, sollte.. :)

  19. Christel Neumann sagt:

    Hallo Frau Mutti, dabei dachte ich es sieht nur bei mir so aus. Der ganz normale tägliche Wahnsinn. Noch sitze ich im Schlafanzug mit einer Tasse Tee am PC während der beste aller Ehemänner schon seit ca. 90 Min bei der Arbeit weilt. Eigentlich würde ich dann jetzt lieber stricken, aber na ja das bischen Haushalt…. na schauen wir mal, vielleicht sollte ich mit der Weihnachtsdeko beginnen und später putzen.Meine Kinder sind übrigens schon groß, dafür wird die Zeit jetzt für mehr Hobbys genutzt. Liebe Grüße unc schönes Wochenende Christel

  20. Glückskind sagt:

    Ich arbeite auch „nur“ Zuhause. Im Moment hab ich für Hausarbeit allerdings keine Zeit, weils mich bei den frühlingshaften Temperaturen reitet, nun doch noch schnell ein paar Zwiebelblümchen haben zu wollen im nächsten Frühling…

    Seit ich dieses kabellose Headset fürs Telefon habe, kann ich übrigens noch viel mehr Hausarbeit schaffen, wenn ich mit der besten Freundin mal wieder nur kurz was besprechen muß. Vielleicht mal dem Weihnachtsmann flüstern? (Oder vielleicht mehr Zeit für die Freundin wünschen? Meine hat auch nie Zeit… ;))

    Adventshektische Grüße!

  21. Housewife sagt:

    Puuuh, na also mit Instantkaffee kann das echt nix werden, das kann ich nachempfinden! Ansonsten kann ich nichts außergewöhnliches auf dem Bild entdecken, außer einer coolen Nähmaschine ;-)

  22. Elke sagt:

    Nur mit einer Menge „richtigem“ Kaffee am Morgen!
    Nur mit viel Ignoranz in Haushaltsfragen, vor allem beim Putzen.
    Nur mit geduldigen und verständnisvollen Kollegen, die verstehen, daß ich mit vier Krankheitsfällen in der Familie hintereinander (davon eine Woche Krankenhaus mit Ältestem) zur Not mal drei Wochen weg bin.
    Nur mit schlechtem Gewissen, weil ich mich so wenig ehrenamtlich in der Schule und überhaupt beteilige.
    Und manchmal eben auch gar nicht.

    Ich würde es trotzdem nicht mit Optimieren (headset), sondern mit Entschleunigen versuchen.

    Herzlichst, Elke