Dann steht der nächste Orthopäden-Termin an.

Ich muss mich entscheiden:

1. Eine Refixion des Meniskus (Meniskus an den Rissstellen sozusagen anschleifen, dann nähen oder mittels kleiner Sticks („Zuckerdarts“) fixieren. Sechs Wochen Ruhigstellung.

Ziel: Narbengewebe hält den Meniskus zusammen.

Gefahr: Narbengewebe ist evtl. nicht ausreichend stabil für die Belastung, deswegen kann der Meniskus bei minimalsten „blöden“ Bewegungen wieder reissen.

oder

2. Ein CMI, ein Collagen Meniskus Implantat. Der Meniskus wird bis zur Basis des Risses entfernt und der künstliche Meniskus angenäht. Ziel ist, dass körpereigene Zellen in das künstliche Gewebe einwachsen und es vollständig die Funktion des Meniskus übernehmen kann. Das Knie wird nicht so lange ruhig gestellt, nur zum Beispiel eine tiefe Hocke mit Belastung sollte erstmal vermieden werden. Nach einem Jahr vollständige Wiederherstellung.

Gefahr: relativ neuer, experimenteller Eingriff

(der Eingriff kann nicht von meinem Liebingsorthopäden vorgenommen werden. „Kann ich nicht“, sagte er und empfahl  mir Dr. Holsten aus Koblenz)

oder

3. Der Meniskus wird entfernt.

Gefahr: Arthrose.

Für diesen Eingriff bbin ich zu jung. Berufssportler wählen bei meinem Befund diese Option, denn nach ein paar Tagen ist das Knie wieder voll belastbar. Ist so ein „mir doch egal, was in zwanzig Jahren ist“-Ding.

*****

Keine Operation ist keine Option.

*****

Die gute Nachricht: die Weichteil-OP am Knie, dieses Bändergeschnippsel und -genähe vom letzten Mal sieht ordentlich aus. Und meine verkrüppelte Kniescheibe sitzt hübsch zentriert. Ein bißchen Erguss leuchtet noch auf den MRT-Bildern, doch das ist noch in Ordnung.

*****

„Sie haben wirklich großes Pech mit ihrem Knie.“, sprach der Orthopäde.

Ja, verdammt.

Alles von vorne, nur für den Weg muss ich mich noch entscheiden.

(ich kann übrigens die erste Möglichkeit wählen und die zweite bei Bedarf folgen lassen. Und bei Problemen mit Nummer zwei wäre Nummer drei ja die letzte Möglichkeit. Nur eben nicht die erste, immerhin DAS weiß ich schon.)

16 Kommentare zu “Galgenfrist bis Donnerstag, 17:00 Uhr”

  1. das Miest sagt:

    Ich kratz mal an Nerven zusammen, was noch da ist und schick es Ihnen. Sehr liebe Grüße.

  2. EvilEnte sagt:

    schwere entscheidung, was sagt frau bauchgefühl denn dazu?

  3. sabrina sagt:

    also ich bin auch nicht mehr im Besitz eines Miniskus im linken Knie und das seitdem ich 14 bin (Handballtorwart eben) bisher habe ich kaum bis keinerlei Beschwerden damit gehabt – allerdings bin ich auch noch keine 30 und weiß nicht wie es in 20 Jahren aussieht… schwere Entscheidung, wozu raten denn die rzte

  4. tante liesbet sagt:

    Wie auch immer- ich drück feste die Daumen, dass es mal von Erfolg gekrönt ist. Ich bin leider auch noch nicht partytauglich.
    LG Dorsi

  5. Ruth Perras sagt:

    Daumen druecken. Mach ich. Gute Wuensche schicken. Gemacht. Mehr kann ich leider nicht.
    Gruesse senden, das kann ich auch.

  6. die.waschkueche sagt:

    Hm, ich glaub ich würde mich für die Reihenfolge 1, 2, 3 entscheiden. Viel Auswahl und Ausweg bleibt ja nicht.
    So nach dem Motto „Augen zu und durch“. Bessere Durchhalte- und Kopfhochparolen fallen mir dazu wirklich nicht mehr ein…

    Viele Grüsse aus der waschkueche sendet
    Doris

  7. Anja sagt:

    Oh weh, das klingt wirklich nach keiner leichten Entscheidung. Ich denke ich würde auch die Reihenfolge 1, 2, 3 wählen. Hach… Auf jeden Fall drücke ich die Daumen, dass alles schnell heilt!

    Lieben Gute-Besserungs-Gruß,
    Anja

  8. Lily sagt:

    So ein Mist. Hier wird mit gelitten. Ohne Ratschläge, denn das scheint die Wahl zwischen Pest und Cholera zu sein- mit einem Hauch Ebola dabei.
    :-(

    Lily

  9. Silberblut sagt:

    Also, was Koblenz angeht, würde ich mir das Krankenhaus vorher gut aussuchen. Mein Freund hat sich die Wirbelsäule gebrochen, in Österreich… eine Woche nach der OP wurde er nach Koblenz verlegt und das Krankenhaus da (in Bahnhofsnähe.. ev. Stiftskrankenhaus oder so) war furchtbar. Der Arzt konnte nicht rausfinden, wie das deutsche äquivalente Medikament zum Nervenaufbau hieß, dass er dringend brauchte.
    Ich hab bei Google 5 Minuten gebraucht…

    War auch die Orthopädie. Auch die Pflege da war nicht gut. Die Schwestern haben erstnhaft erwartet, dass mein Freund sich mit gebrochener, zusammengeschraubter Wirbelsäule selbst anziehen kann Oo Zum Glück war er dann nur 3 Tage da…

    Als der Chirurg zudem das Röntgenbild von nach dem Unfall sah, meinte er nur „Ja, hier hätte das niemand operiert. Aber die in Österreich können das wohl..“

    Zum Schrauben- und Platten-Entfernen gehen wir definitiv nicht nach Koblenz!

    Was auch immer Sie tun, liebe Frau Mutti, suchen sie ein gescheites Krankenhaus aus!

  10. jo sagt:

    oh da kann ich leider nicht helfen, wünsche aber von Herzen dass bald alles wieder gut ist.

  11. CCTh sagt:

    Ich schließe mich den guten Wünschen meiner Vorredner an. Die Reihenfolge 1, 2, 3 scheint ja die zu sein, die die meisten Möglichkeiten bietet, wobei Variante 1 wohl nicht lang helfen wird. Schwierig, schwierig…
    Eine gute Entscheidung und trotzdem eine möglichst erholsame Adventszeit!

    LG CCTh

  12. Monika sagt:

    ach je, die Frau Knie mal wieder, von der ich hoffte nun ganz lange Zeit nix mehr – zumindest nix negatives – zu hören…

    Zur Reihenfolge der OPs kann ich garnix sagen, MEIN Bauch sagt „2“, aber den Arzt da sehr gut aussuchen (kennt der Lieblingsorthopäde da allenfalls jemanden?) und im Notfall die OP auch in Norddeutschland, Sachsen, Bayern oder sonstwo machen lassen wo ich halt das Gefühl hab‘ dass der Arzt weiss was er da tut. Weil ICH hätte die Geduld nicht für 6 Wochen Ruhigstellung (und Sie ja eher auch nicht, oder ;-)) ohne zu wissen ob’s dann wirklich ausgestanden ist)

    Aber das ist mein Bauch und meine Bänder/Bindegewebe, von denen ich weiss dass sie eh nie das tun was sie sollten. Was die Ihren da so treiben – und vor allem was IHR Bauch sagt weiss ich natürlich nicht.

    Wie auch immer Sie sich entscheiden: alles gute, viel Erfolg, alles Glück der Welt für die gewählte Variante und herzliche Grüsse

    Monika

  13. Yaspiz sagt:

    Na, dann ist der Weg ja klar (1 und hoffentlich nicht 2 und 3). Äußerst geringer Spaßfaktor, eher im Minusbereich. Ich würde so gerne helfen. Vielleicht unterhalten, wenn alles wieder heilt?
    Alles Liebe und gute Nerven
    Yaspiz

  14. Blogolade sagt:

    Wie hoch ist denn die Chance, dass bei 1 alles gut und 2 und 3 Ihnen erspart bleiben?
    Am Vielversprechendsten klingt ja tatsächlich 2, ist aber auch sehr experimentell.
    Schwere Entscheidung, ich beneide Sie nicht.

    Egal was es wird, ich drücke feste beide Daumen, dass Folgeeingriffe erspart blieben und beim ersten Mal schon alles gut geht.

  15. Claudia sagt:

    Also dem Kommentar von Silberblut kann ich mich nur anschließen: alles, bloß nicht ins Stift!!!
    Aber ich hab gerade mal kurz Herrn Google bemüht und festgestellt, dass der werte Herr Dr. in einem anderen Krankenhaus praktiziert. Den Ruf dazu kann ich leider nicht beisteuern, weil nicht bekannt.
    Bekannt und absolut empfehlenswert ist allerdings das Bundeswehrzentralkrankenhaus in KO. Die haben meinen zertrümemrten Lendenwirbel geradezu virtuos wieder hingezaubert, so dass ich heute völlig beschwerdefrei bin. Mein Fazit: jederzeit wieder, wenn denn sein müßte.

    P.S. Habe gerade festgestellt, dass wir quasi Nachbarn sind. Bloggersdorf ist wirklich ein Dorf… :-)

  16. fraumutti sagt:

    Claudia, Silberblut, Dr. Holsten ist der einzige für mich einigermaßen erreichbare Arzt, der diese Form der Operation durchführt. Da ist es mir, mit Verlaub, piepsegal, welchen Ruf das Krankenhaus sonst hat.