Zweiter Kaffee des Tages
26. Dezember 2009
und der Krustenbraten gart im Ofen. Sellerie- und Karottenduft harmonieren eigentlich ganz gut mit dem vom der allerliebsten Freundin selbstgebackenen Elisenlebkuchen. Ian Anderson singt und flötet with the Frankfurt Neue Philharmonie Orchestra. Die Kindelein vernichten Plätzchen und Lebkuchen und teilen sich, der Vitamine wegen und damit die Mutter beruhigt ist, eine Mandarine. Angezogen ist noch niemand.
Und wie jedes Jahr an Weihnachten nehme ich mir vor, diese unbefangene Gemütlichkeit auch an „normalen“ Wochenenden zu leben, doch meistens klappt das nicht. Fehlen dann die Lebkuchen?
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Apropos Lebkuchen: wie jedes Jahr nur die sauteuren von Schmidt und dieses Jahr in der ganz großen Blechtruhe. Die Lebkuchen sind die allerbesten und die Truhe wird uns noch viele Jahre begleiten, jedes Jahr auf´ s Neue mit selbstgebackenen Plätzchen befüllt. Genauso wie die mittlerweile ca. 30 Jahre alte Lebkuchenblechtruhe, die ich von meiner Oma erbte. In der großen Blechtruhe ein echtes Stück Kindheitserinnerung: das Märchenhäuschen mit Schokolade-Lebkuchenherzen. Ein Papphäuschen, bei dem sich Fenster und Türen öffnen lassen. Hab ich als Kind geliebt, wird jetzt von meiner Tochter geliebt.
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Draußen übrigens strahlender Sonnenschein bei kuscheligen 10°C. Kein bißchen weihnachtlich, aber ideal, um lange Listen zu schreiben, was in nächster Zeit hier erledigt werden muss. In der Küche zum Beispiel müssen zwei Stühle neu geleimt werden. Ausserdem muss die jährliche Schrankinspektion durchgeführt werden. Dabei wird der Inhalt der Schränke überprüft auf a) wichtig und unentbehrlich und ständig in Gebrauch, b) wichtiges Küchengerät, das häufig zum Einsatz kommt, c) selten gebraucht, aber wenn, dann ist die Freude es zu besitzen riesengroß, d) unnötig, aber voll sentimentaler Erinnerungen und e) Quatsch und überflüssig. Letzteres fliegt sofort raus (= landet in der Halle und bleibt dort liegen, weil die Mülltonne gerade voll ist. Ein halbes Jahr später wird es gefunden, von irgend einem Familienmitglied, womöglich sogar von mir, und wieder in die Küche geschleift, voller Begeisterung ob der tollen Entdeckung. Seufz.) Bei der Gelegenheit werden Vorratsschränke und -schubladen auf Schädlinge und Abgelaufenes hin untersucht. Mittlerweile hab ich das aber tatsächlich gut im Griff, die Schädlinge sind sauber „eingetuppert“ und die Haltbarkeits-Fastleichen gibt es nicht mehr. (war mal ein guter Vorsatz, der tatsächlich in die Tat umgesetzt wurde. Jeah!)
Auch auf der Liste ist eine farbliche Neugestaltung der Küche, weil mir ist nicht mehr grün mit rot, mir ist mehr so vanillegelb-pastellig, aber doch irgendwie rot. Kommt Zeit, kommt Farbe.
Der Flur auch. Der ist nämlich seit unserem Einzug vor beinahe elf Jahren nicht mehr verändert worden und mittlerweile nicht mehr unseren Bedürfnissen entsprechend.
Ausserdem soll das Nähzimmer türkis werden und die Küchen-, bzw. Wohnzimmerdecke muss gestrichen werden. Das ist unvermeidlich, weil die neuen Lampen anders an der Decke hängen, als die alten, die alten Lampen aber ihre Schatten hinterlassen haben.
Und dann ist ja auch schon fast Frühling und ich darf wieder in den Garten, kriechend, robbend, knieend. Schmerzfrei, glücklich und mit ungebremsten Tatendrang.
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So. Der Krustenbraten will gehätschelt werden, Frau … äh … Mutti muss geduscht werden und die Kindelein in ordentliche Klamotten hinein überredet werden. In einer Stunde geht´s zu Oma und Opa.
Genießen Sie den letzten Feiertag!
26. Dezember 2009 um 12:16
fröhliche weihnachten !!!
26. Dezember 2009 um 18:50
Gleichfalls…
Das hört sich in nächster zeit nach viel Arbeit an, aber ich könnte eine ähnliche Liste erstellen, hab aber im Moment keine Lust zu größeren Aktionen. Das passiert hier meistens spontan.
Ich hoffe, der Krustenbraten war gut, weiterhin schöne Tage,
Andrea
26. Dezember 2009 um 20:17
So eine Liste könnte ich auch locker erstellen, aber heute stand erstmal bügeln auf dem Plan :-(, kommt davon wenn man wochen zwar wäscht aber konsequent einen Bogen ums Bügelbrett macht.
Heute tagsüber waren wir auch bei den Schwiegis, war gemütlich und irgendwie ist mir nach keinem Abendessen mehr.
LG
annette
27. Dezember 2009 um 21:42
Ich frage mich gerade auch ernsthaft, wo diese Gemütlichkeit sich das ganze Jahr über versteckt…