zwölf von zwölf
12. Februar 2010
Ein Blick aus dem Fenster zeigt nix Neues. Grauer Himmel und jede Menge Schneeflocken.
Jaja, es ist Winter. Ich hab´s verstanden.
Auf sehr spitzen Pfoten dreht der dicke Martin eine Runde auf der Terrasse, bevor er sich äusserst griesgrämig wieder nach drinnen flüchtet.
Ein Blick in die aktuelle Gemüsekiste heitert auch nicht so sehr auf. Zweimal Rotkraut, das nur von zwei Dritteln der Familie wirklich gerne gegessen wird und jede Menge Chicoree, dessen schmackhafte Zubereitung mir weiterhin ein Rätsel bleibt. Ich kenne ihn nur als „Schiffchen“, befüllt mit mayonnaiselastigen Krabbensalaten. Der beste Vater meiner Kinder schlägt vor, morgen Chicoreeschiffchen mit Kreppeln zu befüllen, weil die auch sehr fettig sind, kann damit aber weder bei der Mutter der allerbesten Tochterfreundin noch bei mir punkten.
Auf der Suche nach Nelken das Grauen gefunden. Seien Sie dankbar, dass das Bild so wenig davon zeigt.
Buntes im Topf, das heute abend für lange Gesichter sorgen wird. („Immer müssen wir Rotkraut essen.“)
Mittagspause mit Tee und Ofenfeuer. Und wenig Motivation, diesen Platz jemals wieder zu verlassen.
Die Jungs bringen das Zimmer der Tochter wieder in Ordnung, nachdem sie eine Woche ungestört darin gespielt haben. Sie wischen Staub und saugen. Und ich freue mich darauf der Tochter erzählen zu können, dass Romeo, das Calcaratamännchen nur deshalb so schlapp und grau war, weil er sich häuten wollte. Er ist nun ausgewachsen und wir können auf Nachwuchs warten.
(von der Haut ist nicht mehr viel übrig, häuten macht hungrig)
Die Jungs warten auf das Mädchen der Familie.
Ich auch. Und zeige deshalb stolz einen aufgeräumten Schrank und einen Teil des erweiterten Gewürzregals. (das aber noch nicht mit den mir vorschwebenden optimalen Behältnissen bestückt ist)
Zufällig das allerletzte Weihnachtsüberbleibsel entdeckt und beschlossen, dass es hängen bleiben darf.
Ein banger Blick nach draußen, denn schließlich is das Mädchen irgendwo unterwegs. Es schneit. Hier taut es, doch ich fürchte, Stau gibt es trotzdem.
„Komm zu uns!“, rufen die neuen Stickgarnrollen im Nähzimmer, „Wir lenken Dich ab!“
„Ich würd ja gerne …“, denke ich, doch der beste Vater meiner Kinder blockiert den Raum, ein call, da darf man nicht stören.
In ca. einer Stunde ist die planmäßige Rückkehr der Kinder aus der Skifreizeit. Ich bin mächtig hibbelig!
Und mit Tippen des letzten Satzes klingelt das Telefon und ich setze die Telefonkette in Gang: um sechs sind die Kinder da. Erleichterung!
*****
Danke wie immer an: Frau Kännchen
12. Februar 2010 um 17:23
das nenne ich mal Katzenaugen..wunderschönes Bild
lg
emma
12. Februar 2010 um 17:40
@ Gemüsekiste:
Überbackener Chicoree – durchaus essbar!
Interessiert?
12. Februar 2010 um 17:50
Chicoree kann man hervorragend so zubereiten:
dicke Strünck abschneiden und halbieren.
In einem Topf mit ca. 300 ml Wasser und etwas Parmesankäse 3-5 Minuten köcheln. Dann aus der Milch nehmen mit Salz und Pfeffer ein bisschen Würzen, in Ei und dann in Parmesan wenden (panieren). Anschließend in einer Pfanne knusprig braten. Den restlichen Parmesan in der Milch einkochen und eine Soße daraus machen. Köstlich!
Liebe Grüße
Julia
12. Februar 2010 um 17:50
Hach, was ein hübscher Kater!
Chicoree: sehr lecker wenn kurz blanchiert, dann mit Schinken umwickelt, in Bechamelsauce ertränkt und mit Käse überbacken.
Oder auch ganz simpel mit anderem Blattsalat (z.B. Endivien passt sehr gut) zusammen als einfacher Salat, so mit Essig, Öl und so. Haben Sie ja da. ;-)
12. Februar 2010 um 18:05
Chicoree ist auch nicht mein Ding, so ganz überhaupt nicht!
Ich hoffe das Tochterkind ist wohlbehalten zu Hause angekommen :-)
Einen lieben Gruß von
myriam.
12. Februar 2010 um 18:16
So ähnlich wie Zimtapfel schreibt, allerdings mit Sahne-Käseeckensosse: http://www.chefkoch.de/rezepte/100851040642083/Laias-Chicoreeauflauf.html
LG, Laia
(sonst stille Leserin, aber Chicorée ist doch so lecker!)
12. Februar 2010 um 18:23
Die Geschichte mit dem Schinken und der Bechamelsauce finde ich auch klasse( meine Kinder nicht!!).Und doch kaufe ich größere Mengen an Chicoree und auch Fenchel, Staudensellerie und andere Gemüsesorten. Letztens wurde ich begeistert von jemanden angesprochen wegen der vielen gesunden Dinge die ich kaufen würde und wie ich sie zubereite. Tja, da musste ich zugeben das der Großteil davon in die kleinen(großen) Mägen unser sehr zahlreichen Me(h)erschweine wandert. Die lieben Chicoree, aber meine Kinder hat das nicht überzeugt.
Liebe Grüße
12. Februar 2010 um 18:27
Alternativ geht auch roh entweder mit Obst und etwas Zitrone, Öl und Zucker oder herzhaft mit Kräuterdressing. Der Strunk unten muss aber auf alle Fälle raus, der ist zu bitter. Oder doch lieber Festessen für die Achatschnecken?
12. Februar 2010 um 18:40
Um Chicoree mache ich auch eine großen Bogen, aber früher ( :-) )gab es öfters Chicoree in Blätterteig.
Chicoree andünsten, mit Käse und Blätterteig umwickeln, überbacken.
Dazu Tomatensoße!
lg
ela
12. Februar 2010 um 18:56
Selbst gemachter Rotkohl. Da könnten Sie bei meiner Tochter punkten. Wenn ich nur wüsste wie das geht … könnte ich mir die lange Fahrt in einen deutschen Laden sparen …
Aber ich könnte was mit den „Schiffchen“ anfangen, hätte ich gern mal wieder gemacht, gibt’s hier aber nicht. Dafür haben wir kein Schnee (zum Glück), man kann halt nicht alles haben ;-)
Schöne Fotos, Danke!
12. Februar 2010 um 19:22
Hallöchen,
Chicoree schmeckt lecker roh kleingeschnitten in Obstsalat.
lg otti
12. Februar 2010 um 19:38
Also bei uns gabs früher (inzwischen wieder entdeckt auch in meiner Küche) Chicoreesalat in \würzig-deftig\. Dazu den Chicoree in 1 bis 2 cm dicke Scheiben schneiden (den Strunk wegwerfen) und für die Salatsauce scharfen Essig (wir haben hier den Kressi im Programm) mit Rosenpaprikapulver, etwas Pfeffer aus der Mühle und viiiiel gepresstem Knoblauch vermengen, einen klitzekleinen Schuss Öl dazu und den Chicoree untermiscen- ziehen lassen.
Da ich mich meine erinnern zu können, dass Ihr Haushalt gerne scharf ist, wäre das eine ideale und auch sehr schmackhafte Zubereitung des Gemüses ;)
LG, IneS.
12. Februar 2010 um 19:45
Chicoree als Obstsalat mit Äpfeln, Organen/Mandarinen, Rosinen und/oder Sonnenblumenkernen. Etwas Zitronensaft dazu, ein bisschen Zucker, fertig.
12. Februar 2010 um 19:52
Also, ich kenne Chicoree der Länge nach halbiert, in etwas Salzwasser blanchiert, rausnehmen, Strunk rausschneiden mit Kochschinken umwickeln, etwqas vom Kochwasser mit bisserl Brühe würzen – Käse drüber raspeln und dann im Ofen überrbacken.
Sehr lecker.
Chicoree mag übrigens kein Licht – wenn man ihn im Gemüseladen erwirbt, immer den von unten nehmen und zu Hause möglichst dunkel und kühl lagern. Je mehr Licht er bekommt, je bitterer wird er.
Meike
12. Februar 2010 um 19:57
Da sind ja Fotos. Hurra!
Und Chicoree gabs bei uns als Salat mit Äpfeln und American Dressing. Ok.
Grüße!
12. Februar 2010 um 20:38
Die Mittagspausen mit Kaffee und Ofenfeuer sind mir auch am Liebsten :-)
Gruß Sabine
12. Februar 2010 um 20:41
was sind denn Kreppeln?!
Schöne 12v12 haben sie da geschossen. Den Gewürzschrank habe ich neulich auch mal entrümpelt und geputzt!
LG Bine
12. Februar 2010 um 20:47
Chicorée schmeckt uns ganz großartig (auch der Tochter !), vor allem so zubereitet:
Die äußeren zwei bis drei Blätter entfernen, vom Strunk ca. 1 cm abschneiden, die Blätter einzeln ablösen, falls nötig, kurz kalt abbrausen. Bei größeren Exemplaren nochmal ein Stück vom Strunk abschneiden – und die Herzen schmecken traumhaft.
Die Blätter dann einfach als Vorspeise oder Zwischenmahlzeit am Stück per Hand in einen selbstgemachten Dip tunken, der nach Gusto entweder eine leichte Cocktailsauce sein kann oder aus Joghurt/Sauerrahm pur (oder beides beliebig gemischt) mit frischen Kräutern oder feingeschnittenem Zwiebel gewürzt besteht. Je magerer die Zutaten,desto besser kommt der Chicorée zur Geltung !
In Frankreich wird Chicorée auch gerne im Rahmen einer Platte mit Crudité gereicht, wobei dann auch beispielsweise Thunfischdip, Roquefortdip oder ähnliches zum Tunken auf den Tisch kommt.
12. Februar 2010 um 21:01
Bei uns ist der Chicorée-Salat sehr beliebt. Er wird nach dem Rezept meiner Oma „angemacht“ Salatsoße: Essig (Essenz), Rapsöl, Pfeffer, Salz und viel Knobi (gut ist es, wenn man am nächsten Tag frei hat *g*). Mindestens 30 Minuten ziehen lassen. Dazu passen sehr gut Bratkartoffeln und grobe Bratwürstchen. Beim Schreiben bekomme ich richtigen Appetit darauf und ich denke, dass es bei uns am Sonntag genau dieses Essen geben wird.
Grüsslis aus dem Saarland
Susanne
12. Februar 2010 um 22:08
Chicoree-Salat
Etwas Öl, Zitronensaft und Zucker, ein paar Mandarinen oder Orangen oder Äpfel (man kann auch alles nehmen), eine Handvoll Rosinen, und den Chicoree-Inhalt der Gemüsekiste.
Chicoree und Mandarinen/Orangen/Äpfel klein schnippeln und mit den anderen Zutaten vermischen.
Klein gehackte Nüsse oder geschälte Sonnenblumenkerne drüber geben.
Guten Appetit!
12. Februar 2010 um 23:48
Hier wird der Chicorée nicht blanchiert, aber auch mit Schinken umwickelt, Sauce hollandaise drauf und viel Käse, dann ab in den Ofen. Das Gleiche auch mit Lauch oder Fenchel (halbieren).
13. Februar 2010 um 02:41
Ich liebe Chicoree!
Die leichten Bitterstoffe sind übrigens sehr gesund…
Der Strunk muß raus, das wurde ja schon geschrieben…
Dann einfach in Streifen schneiden und als Salat „anmachen“, wie man ihn gerne mag…mit Orangen oder auch Bananenstückchen drunter sehr, sehr lecker!
LG
Oda :)
13. Februar 2010 um 07:09
Es gibt genau eine Zubereitungart wie ich Chicorée mag, vielleicht mögen Sie ihn ja auch:
Chicorée schneiden, Bananen und Orangen schneiden (Scheiben, Möckchen), das ganze zusammenführen, Mayonnaise dazugeben und würzen. Eine zeitlang stehen lassen und es gibt dann sowas wie eine Orangen-Mayo-Salatsauce. Ich liebe das! (Allerdings sind Früchte im Salat nicht jedermanns Sache).
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Brige
13. Februar 2010 um 07:58
Nur ganz auf die Schnelle, da heute Großes ansteht:
Den Chicoree halbiert garen (bissfest, und Strunk unten keilförmig rausschneiden, sonst bitter), leicht mit Zitrone beträufeln, in gekochten Schinken und Käse einwickeln (Käse natürlich innen) und mit Bechamelsoße überbacken. Lecker!
Gruß Uschi
13. Februar 2010 um 11:36
… ich mag rotkohl zur abwechslung auch mal roh,ganz fein geschnibbelt und als salat angemacht mit irgendeiner leckeren sauce – und zum verfeinern ein paar orangenfilets darunter mischen …
seid herzlichst gegrüsst, eve
13. Februar 2010 um 14:25
Hallo Frau Mutti,
zum Thema Chicoree, ich schneide den einmal längs durch und entferne den bitteren Strunk. Dann wird er in Streifen geschnittem. Aus einem Becher Naturjoghurt und dem Saft einer halben Orange mit einem Tropfen Olivenöl, etwas Salz und einer kleinen Priese Zimt eine Salatsoße herstellen und über den Chicoree geben. Die ander Hälfte der Orange in Würfeln darunter und etwas kleingehackte Walnußkerne drüber. Schmeckt sehr lecker.
Liebe Grüße Christel Neumann
13. Februar 2010 um 19:10
Kaaaaaterchen! Er sieht seiner hübschen Mutter so ähnlich!
Wenn Sie nicht jeden Tag so schöne Berichte schreiben und so tolle Fotos veröffentlichen würden, dann wäre ich schon längst in der Winter- und Dunkelheits-Depression versunken. Danke!
Das Captcha sagt: catnap :)))
15. Februar 2010 um 13:34
Zehennägelsalat ;-D Meine Söhne lieben ihn!
Chicoree in feine Streifen schneiden und kurz im warmem Wasser einlegen. Dadurch verfliegt die Bitterkeit. Leider verabschieden sich auch gleich ein paar Vitamine, die dann mit reichlich Orangenwürfeln eifach wieder beigefügt werden. Salatsauce auf Mayonnaisebasis mit einem Hauch Curry.
Ä Guete aus der Schweiz! mol
16. Februar 2010 um 16:00
In Frankreich macht man Chicoreesalat mit Äpfeln und Walnußkernen; die sauce ist auf Essig-Öl-Basis (Balsamico) und Kräutern – himmlisch!
17. Februar 2010 um 19:23
ich will dir auch gerne „mein“ chiccoreesalat rezept geben, (isst sogar mein Sohn):
Halbieren, stunk keilförmig herausschneiden, in scheiben schneiden,
zusammen mit Orangen (1 Chiccoree, 1 Orange) und wer mag Rosinen vermischen. Als Sosse: etwas süße Sahne leicht steif schlagen, Zucker und salz und pfeffer dazu, die gleich Menge Jogurt dazu rühren. über die Chiccoree, Orangen stückcken geben. Die Orange wird mit dem Messer geschält, das weisse grob entfehrnt und dann halbiert, und mit dem Messer erst in Streifen, dann quer in kleine Stücke geschnitten. seeeeeeeeeeeehr lecker, wir essen da immer Toast mit geräuchertem Lachs zu!!!!
LG
Claudia
23. Februar 2010 um 22:30
Und hier noch mein Chicoree-Tipp. Ich liebe ihn ausschließlich als Salat. Die Blätter löse ich einzeln ab, dann bleibt der bittere Kegel übrig, schneide sie in Streifen, ca. 1 cm breit. Dazu noch eine rote Paprika, geschält und in Streifen geschnitten, und gewürfelter Feta-Käse. Soße aus Senf, Vincotto Himbeer, Balsamico, Olivenöl, Pfeffer, Salz, 1 kleingewürfelte Zwiebel.
Mein absoluter Winter-Lieblingssalat. Und ist auch gut für Leber und Galle wegen der Bitterstoffe.