Amyotrophe Lateralsklerose
9. April 2010
Wer auch immer sich diese Krankheit ausgedacht hat, muss sehr schlechter Laune gewesen sein.
„Hm, mal sehen“, mag sich derjenige gedacht haben, „ich brauche eine Krankheit, die unwiderruflich wichtige Funktionen zerstört. Ach ja! Tolle Idee! Ich lasse einfach die Nervenzellen kaputtgehen, die für die Muskelsteuerung wichtig sind. Das ist doppelt und dreifach grausam, denn wenn es erstmal die Nervenzellen rund um den Kopf erwischt, kann der Mensch nicht mehr richtig essen. Essen ist Genuss und Lebenserhaltung, welch großartige Idee von mir, dies zu erschweren oder gar unmöglich zu machen. Der rapide Gewichtsverlust und die allgemeine Schwäche sind Programm. Und dann die Sprache. Kommunikation! Von den Menschen so sehr geschätzt und zelebriert. Wenn die Zunge lahm liegt, ist es vorbei damit. Und wenn erst die Muskulatur des Gesichtes befallen ist, bleibt die Mimik starr und abweisend und aus ist´s mit der Kommunikation. Super Einfall! Gleichzeitig verschwindet die Feinmotorik und somit die Fähigkeit zu Schreiben. Isolation ist das Ziel. Zur Beschleunigung kille ich den Schluckreflex und lasse den Speichel fließen. Nicht mehr kommunzieren, nicht mehr essen und obendrein sabbern: so schnell schafft man Leid.“
Ja, so ist das. So hat sich das wohl irgendwer ausgedacht.
Was bleibt ist die Angst vor jedem Klingeln des Telefons. Und der bange Blick zum Himmel hoch, wenn mal wieder der Rettungshubschrauber knapp über den Dächer entlang donnert. Ob er erneut dort landet, weil ein Stückchen Croissant die Luft und das Bewusstsein raubte?
Es ist ein stetes Abwägen, was und wieviel den Kindern erzählt werden kann. Die Wahrheit. Natürlich. Es gibt keine Heilung. Es wird schlimmer. NOCH schlimmer. Der Tod kratzt an der Tür. Viel zu früh, aber vielleicht erlösend. „Ihr habt uns gar nicht erzählt, dass der Rettungshubschrauber kommen musste!“, empörten sich die Kinder, als sie gestern vom wöchentlichen Besuch heimkamen. Ja. Haben wir nicht, wir wollen doch schützen. Wollen nicht, dass ein fluffiges Croissant auf ewig einen bitteren Beigeschmack bekommt.
Die Unbefangenheit der Kinder bröckelt. „Was ist mit dem Opa, wenn die Oma stirbt?“, fragen sie.
„Dann müssen wir uns besonders um den Opa kümmern“, antworten wir. Wissend, dass manche Liebe so stark ist, dass der eine nicht ohne den anderen sein will.
9. April 2010 um 08:22
Sie haben mein tiefstes Mitgefühl! Ich kannte diese Krankheit bisher nicht, aber auf ihre Weise ist sie ähnlich schrecklich wie die Formen von Demenz, die peu a peu den Geist töten und den Menschen und alles was den Außenstehenden mit ihm verbunden hat, auf andere Weise zerstören.
Ich wünsche Ihnen und Ihrer ganzen Familie sehr viel Kraft, diese schwere Zeit zu überstehen!
Alles alles Gute
Bianca Jaeger
9. April 2010 um 08:32
Oh, Frau…äh…Mutti…
Mein Großvater starb an dieser Krankheit, als ich 20 war. Es dauerte nach der Diagnose kein Jahr. Die Traurigkeit packt mich noch heute, 17 Jahre später, wenn ich daran denke, denn ich habe sehr an ihm gehangen.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie einen Weg finden, gut mit der Situation umzugehen. Wenn es diesen Weg überhaupt gibt…
Alles Liebe,
Nordkind
9. April 2010 um 08:39
Das klingt so schrecklich traurig!
Ich kannte die Kranlheit bisher nur aus dem Buch „Zähl nicht die Stunden“ von Joy Fielding. Und ich weine jedesmal wenn ich das lese. Sowas ist so schrecklich ungerecht.
Ich wühnsche ihnen und ihrer Familie und vorallem dem Opa viel Kraft!
9. April 2010 um 08:56
Ich denk an Sie. Wir haben im Bekanntenkreis auch schon erlebt, dass die Mutter einer Freundin durch diese furchtbare Krankheit stückchenweise ging und ihr Mann war nach ihrem Tod nicht damit zufrieden, alleine zurückzubleiben. Er hat sich wenig später zu ihr aufgemacht. Alles sehr, sehr traurig.
9. April 2010 um 08:57
Eine schlimme Krankheit,aber die Kinder sind belastbarer als man denkt.
Ich wünsche viel Kraft
Ulrike
9. April 2010 um 09:11
Ich wünsche Kraft für den weiteren Weg und hoffe das sie es schaffen, mit all ihrer Liebe den Opa im Hier und Jetzt zu halten.
Ich weiß wie schwer es ist und bin immer noch nicht in der lage zu begreifen, warum es uns nicht möglich war, einen geliebten Menschen zu halten…
9. April 2010 um 09:24
Wie gut kann ich nahvollziehen, wie es Ihnen geht… Bei meinem Papa wurde die ALS 2005 diagnostiziert.
Es begann mit kurzen Bewusstlosigkeiten ob des Sauerstoffmangels. Mitten im Gespräch war er einfach „weg“. Untersuchungen, Verdacht auf Bauchspeicheldrüsenkrebs, COPD. Dann die entgültige, todbringende Diagnose: ALS.
Das ist nun 5 Jahre her. Mein Vater hängt seit Diagnosestellung an der Heimbeatmung (erst nur nachts, nun auch teilweise tagsüber),weil das Zwerchfell zerst betroffen war und er nur absolut aufrecht sitzend atmen kann. Er kann sich nicht mehr bewegen, Hände, Füße, Beine sind gelähmt. Die Stimme versagt immer öfter. Mein immer übergewichtiger Papa ist ein Schatten seiner selbst geworden. Das wirklich Böse an der Krankheit ist, dass der Verstand nicht betroffen ist und mein Papa (und alle anderen Betroffenen) den körperlichen Verfall bei vollem Bewusstsein erleben…
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie sehr viel Kraft für die kommende Zeit. Trösetende Worte gibt es in dieser Situation einfach nicht…
9. April 2010 um 09:32
ich wünsch euch allen viel kraft.
9. April 2010 um 09:58
Ach. Sprachlos.
Mein tiefes Mitgefühl!
9. April 2010 um 10:04
Oh! Da muß ich ganz schön schlucken.
Ich wünsche der Familie viel Kraft in der kommenden Zeit!
9. April 2010 um 10:25
… und weil ich hier auch poste, wenn es um schöne Dinge geht: Niemand „verdient“ eine solche Krankheit, einen solchen Abschied vom Leben. Heute ist die Angst eine große Belastung und sie wird noch größer werden. Wie damit umgehen? Wie groß erst ist die Angst der Erkrankten, wie gestaltet sich die verbleibende Zeit? Da ist viel Mut nötig, aber auch der Blick auf die sog. kleinen Dinge. Und wenn die Kinder den Hubschrauber erstmal als Abenteuer wahrnehmen, auch sie werden sich auf die letzte Zeit mit der Oma einlassen. Ich sende Ihnen zuversichtliche Grüße, denn Sie sind von soviel Liebe umgeben. Iris
9. April 2010 um 10:47
Ich kann Ihre Hilflosigkeit und Traurigkeit sehr gut nachvollziehen … beim Lesen musste ich gerade so an meine Oma denken, die zwar eine andere Krankheit vor 5 Jahren Stück für Stück heimgesucht und schließlich erlöst hat (Lungenfibrose), aber mit ähnlichen Auswirkungen auf das eigene Empfinden: Man würde so gerne helfen, aber keiner kann das. Ich wünsche trotzdem, so lange es irgendwie geht, alles Gute … auch Ihnen, die Sie machtlos vis-à-vis stehen müssen! LG Andrea
9. April 2010 um 11:26
Da kann man nur weinen. Und viel Kraft wünschen. Das tu ich. Beides.
LG
Heike
9. April 2010 um 11:26
Schlimm! Ich kenne diese verdammte Krankheit auch aus dem Bekanntenkreis. Ein Betroffener lebt schon fast 9 Jahre damit und ist noch einigermassen gut dran. Aber seine Frau geht – bedingt durch die Pflege und den psyschichen Druck – langsam vor die Hunde …
Ich wünsche Ihnen und der Familie viel Kraft und schenken Sie der Kranken alle Liebe die sie haben!!
Mitfühlende Grüsse
Karin
9. April 2010 um 11:28
Ach. Wir denken an Sie und wünschen viel Kraft. Alle. Allen.
9. April 2010 um 11:38
Auch ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie viel Kraft.
Meine Oma starb an dieser Krankheit als ich 6 Jahre alt war – trotzdem ist mir die Phase is dorthin sehr in Erinnerung geblieben.
Liebe Grüßle
Silvie
9. April 2010 um 11:54
Ich kenne die Krankheit auch aus dem Freundeskreis, ein junger Vater zweier kleiner Kinder (4 und 6 bei Ausbruch). In der allergrößten Nähe zum Fortschreiten der Krankheit war es gar nicht möglich, die Kinder von irgendetwas fernzuhalten, zu schützen. Die Familie hat sich professionelle Beratung gesucht, vor allem dafür, wie man die Kinder durch diese Zeit begleitet. Ich weiß nicht, bei welcher Institution, aber (schul)psychologische Beratungsstellen können vielleicht Auskunft geben, an wen man sich wenden kann – gerade weil die Kinder ihrer Oma ja sehr nahe stehen, weil in ihnen vieles brodelt, wir sie vor vielen Gedanken nicht bewahren können (und sollten). Vielleicht wäre das auch was für Sie?
Ansonsten wünsche ich unendlich viel Kraft bei allem, was noch kommen mag. Der zeitliche Ablauf und die immer neuen Leidensschritte können ja wohl sehr unterschiedlich sein.
Ich habe vor kurzem gelesen, sehr zu empfehlen: „Ich bin eine Insel: Gefangen im eigenen Körper.“ (Amazon-Adresse ist jetzt zu lang, aber man findet es unter dem Titel). Die Frau hat auch eine Webseite wwww.sandraschadek.de, und das ist das – für mich – beste, was ich zu dem Thema zu lesen gefunden habe.
Alles Gute Ihnen, Ihren Kindern, der Oma und dem Opa!
Uta
9. April 2010 um 12:30
“Dann müssen wir uns besonders um den Opa kümmern”, antworten wir. Wissend, dass manche Liebe so stark ist, dass der eine nicht ohne den anderen sein will.
Jaaaa…. *seufz* Meine Oma hat es ohne ihren Mann drei Monate ausgehalten, dann hat sie sich auch auf die Socken gemacht. 66 Jahre zusammen, da lässt man sich nicht einfach so trennen.
Ich wünsche euch… ihr wisst schon.
9. April 2010 um 13:05
Ich kann doch nach so einem Post nicht einfach wegklicken. Es berührt mich sehr und so sehr ich das Internet als Chance sehen gelernt habe macht es mich traurig wenn ich seine Grenzen spüre. Ich kann niemand in den Arm nehmen, keine tröstende Geste, keinen aufmunternden Blick weitergeben und Worte sind oft nur hart und belanglos. Ich bin näher an Freude und Erlebnissen aber auch näher an Nöten und Ängsten – und trotzdem so weit weg. Ich wünsche Euch viel Kraft, dass Ihr zusammenhalten könnt, Nähe beeinander findet, trotz allem.
Ich sende ein paar gute Gedanken und weiß nicht ob Ihr das fühlt. Danke für alle Offenheit. Manchmal ist das bestimmt auch schwer.
sei gegrüßt, Marit
9. April 2010 um 13:43
Ich wünsche Ihnen allen viel Kraft…
9. April 2010 um 13:49
:-(
9. April 2010 um 14:11
Ach Scheiße!
Ich denk an Sie!
9. April 2010 um 15:38
wir kennen uns nicht. ich lese sie regelmäßig. erfreue mich an ihren einträgen. ich sitze hier. und weine. weine ob der ungerechtigkeit des lebens. manchmal. in diesem fall. ich wünsche. ihnen kraft. kraft dies durchzustehen.
9. April 2010 um 17:14
diese ach so nette krankheit hatte meinen schwiegervater sehr liebgehabt. mein mann -damals noch blutjung- erlebte hautnah mit, wie sehr diese krankheit einen geliebten menschen stück für stück seines lebens beraubt. letztendlich war es eine erlösung, als der fährmann anklopfte für die letzte überfahrt. eine erlösung für meinen schwiegervater, wie aber auch für meine schwiegermutter und meinen mann. so weh wie der verlust auch heute noch schmerzt.
ich sende kraft. viel kraft. und noch viele wunderschöne momente.
alles liebe ihnen und eine herzliche umarmung
p.s. nein, mein mann lässt sich nicht testen – er will es nicht wissen und ich kann es verstehen :(
9. April 2010 um 18:14
Schrecklich diese Diagnose.
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie sehr viel Kraft für jetzt und besonders für später.
9. April 2010 um 20:02
Oh mann. Ich schicke ganz viel Kraft für das was da noch kommt. Ich hoffe, es bleiben noch viele schöne Momente!
9. April 2010 um 20:14
Frau Mutti, ich denk an Sie!
9. April 2010 um 20:22
*schluck*
Ich wünsche euch allen ganz viel Kraft.
9. April 2010 um 20:30
Klingt gar nicht gut…trotzdem die besten Wünsche für alle Beteiligten!
9. April 2010 um 20:31
Hm, auch bei mir wurde kein Captcha gefordert…(??)
9. April 2010 um 20:34
Es tut mir leid, dass Ihnen durch diese Diagnose die Umbefangenheit am Leben genommen wird. Immer in dem Bewusstsein zu leben, dass etwas passieren kann/könnte. Ich schicke einen dicken Drücker.
wir lassen grad die Oma meines Mannes gehen. Sie hat aber auch das Alter zum Gehen, wie wir finden. Und sie ist eben auch einfach nicht mehr „fit“. Sie vermisst ihren Mann, der vor 8Jahren ging sicher auch sehr.
Ich hoffe, dass Ihnen der Abschied noch lange erspart bleibt. Dass die Krankheit ein wenig zum Stillstand gebracht werden kann und dass Ihre und die Liebe Ihrer Kinder der Oma helfen, wenn das kämpfen mal etwas schwieriger wird.
Ganz liebe Grüße!
9. April 2010 um 20:42
Ich bin dieser Krankheit das erste Mal in einem Pflegepraktikum 1997 begegnet- mich hat das damals völlig mitgenommen.
Ich wünsche allen einen nicht so sehr quälenden Verlauf !!!
9. April 2010 um 20:44
ich hab das mehrmals gelesen, bis ich die letzten Zeilen endlich verstanden habe. Ich wünsche Euch, dass ihr alle gut damit umgehen könnt.
liebe Grüße
silvia
9. April 2010 um 20:51
Das Leben ist wirklich sehr, sehr ungerecht…
Mein Vater hatte zwar nicht diese schreckliche Krankheit sondern zwischenzeitlich 7 Schlaganfälle und man kann einfach nur hilflos dabei zusehen wie er „weniger“ wird und wie sehr er auf Erlösung wartet – und nicht´s passiert. Ein Mensch der das Leben liebte, seine Kinder liebt und noch mit keinem seiner 10 Enkelkinder wirklich spielen oder gar sprechen konnte da sein Sprachzentrum extrem kaputt ist, das er nur unverständliches lallt. Dennoch tut es ihm gut, wenn eines seiner Enkelkinder nur bei ihm sitzt oder seine Hände hält! Kinder machen das ganz instinktiv und wunderbar – Balsam für die kranke Seele! Bei uns geht das schon 19 Jahre so!!!! Stück für Stück nehme ich Abschied und hoffe für Ihn das er es bald geschafft hat.
Ich wünsche Ihnen ganz viel Kraft in dieser Zeit und viele wertvolle Momente mit ganz viel Sonne im Herzen für alle Beteiligten!
Eine stille Leserin die nicht einfach so ohne Kommentar heute gehen wollte!!!
9. April 2010 um 21:27
Ach, wie scheußlich. Wer auch immer sowas erfindet, sollte „vorkosten“ müssen.
Bieten Sie den Kindern „einfach“ an, auf jede Frage eine ehrliche Antwort zu geben. Sonst besorgen sie sich die Antworten anderswo und nicht in Ihrem Beisein.
Ich habe übrigens die Erfahrung gemacht, dass „Voraustrauern“ ganz hilfreich sein kann. (Wenn es in meinem Fall auch „nur“ um ganz normale Alterserscheinungen inkl. Krebs ging). Als meine sehr geliebte Großmutter mit 92 Jahren starb, war ich „bereit“. Und konnte sogar ihre Grabrede halten, ohne einzubrechen. Das trägt mich noch heute, wenn ich sie mal wieder so sehr vermisse.
9. April 2010 um 21:42
Alles Liebe und viel Kraft für Euch!
9. April 2010 um 22:19
Viel Kraft, Ruhe und so viele friedvolle Momente wie nur moeglich Ihnen allen!
9. April 2010 um 22:42
Ganz viel Kraft und viele Menschen die im direkten Umfeld für euch alle da sein können wünscht euch
Annette
9. April 2010 um 23:03
manchmal ist das leben ein arschloch.
viel kraft und liebe wünsche ich ihnen.
herzlichst
susan
9. April 2010 um 23:29
Sagen Sie den Kindern einfach die Wahrheit, Halbwarheiten würden nur ihr Vertrauen in Sie und Ihren Mann erschüttern, Kinder begreifen mehr als wir ihnen zutrauen
Das Leben schütz Ihre Kinder auch nicht, so sehr Sie sich auch bemühen
Und reden sie alle miteinander, Oma, Opa, Kinder, und sie beide als Eltern
Ich arbeite auf einer überwiegend palliativen Station – reden ist einfach wichtig – das Wichtigste!!! Alle Fragen ehrlich beantworten, auch schmerzhafte, schwere Fragen, nicht ausweichen – auch wenn der Moment gerade falsch ist – Kinder fragen wenn es kommt und sein muß für sie
Und zeigen Sie das der Tod traurig ist, aber einfach dazu gehört und man einfach nur dankbar sein muß für die Zeit die man zusammen hatte – mein Vater starb mit 53 Jahren vollkommen unerwartet und allein und plötzlich, niemand durfte sich verabschieden, konnte ihn begleiten.
Ich wünsche Ihnen viel Stärke und Mut
10. April 2010 um 07:15
Liebe Frau … äh … Mutti,
ich sitze hier mit Tränen und den Gedanken an die letzten 2 Jahre meiner Mutter, die auch von dieser heimtückischen Krankheit heimgesucht wurde. Sie durfte vor 2 Jahren an ihrem 66. Geburtstag endlich „gehen“.
Vor allem wünsche ich Ihnen und Ihrer Familie ganz viel Kraft, um Ihrer Mutter noch viel Zeit, Liebe und Verständnis entgegenzubringen. Vor allem die Kinder sollten mit dem Ernst der Lage auseinandergesetzt werden, andere haben es hier schon deutlich beschrieben, wie wichtig das ist. Sie können mehr verstehen und verarbeiten, als uns „schützenden“ Eltern oft bewusst ist.
Meine Gedanken sind bei Ihnen.
10. April 2010 um 08:11
Liebe Frau..ä..Mutti
die Überschrift – und die Bilder, Erinnerungen war sofort wieder da. Aus dem erlebten kann ich auch nur sagen:“da sein, zuhören und offen miteinander reden“
Von „Außen“ wurde mir oft vorgeworfen „so“ könne man die Kinder nicht belasten. Doch man kann – nach 5 Jahren wurde mein Mann erlöst und die Kinder konnten loslassen.
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie, von ganzen Herzen, viel Kraft und Mut!
10. April 2010 um 08:45
Ich kenne diese miese Krankheit aus beruflichen Gründen.
Übe ich doch mit solchen Patienten täglich das Schlucken, Sprechen, Schreiben, Lesen.
Ich bin immer froh, auf Angehörige zu treffen, die mit ALS offen umgehen, die in der Lage sind vor großen Gefühlen keine Angst haben zu müssen und mit ihrer Familie und Freunden offen mit diesem Thema umgehen können.
Ich denke an Sie und sollten Sie Fragen haben melden Sie sich einfach.
Logonette
10. April 2010 um 09:39
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie viel Kraft.
Bleiben Sie dne Kinder gegenüber bei der Wahrheit, vielleicht nicht alles auf einmal, vielleicht auch so peu a peu je nach Gesundheitszustand.
Sie sind belastbarer und verständiger als man glauben mag, Krankheit und Tod sind noch kein solches Tabu für sie, wie für manchen Erwachsenen.
Wir wurden auch oft schief angeguckt als wir unseren Sohn (damals etwas über 4 Jahree alt) mit im Krankenhaus bei Opa hatten und als er auch mit zur Beerdigung ging. Aber ich denke, nur so konnte er verstehen warum der Opa nun nicht wieder kommt. Auf die Idee, das er auf einer Wolke sitzt und nach uns guckt, kam er von selbst.
10. April 2010 um 12:57
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie ganz viel Kraft!!
10. April 2010 um 13:16
Life is (sometimes) a real bitch :o(
11. April 2010 um 12:28
ach jeh…
immerhin sind sie nah dran und können langsam und intensiv abschied nehmen. das klingt jetzt vielleicht gemein, aber sie werden es später zu schätzen wissen. so wie sie schreiben, machen sie das doch genau richtig mit den kindern. authentisch und ehrlich bleiben ist einfach ddas beste!
ich wünsche ihnen allen 7 mut, kraft und licht für diesen weg!
((hier bei schwiemu ist es multiple sklerose, tausende kilometer entfernt. einmal im jahr können wir sie nur besuchen, nie wissend, wann es das letzte mal ist…))
11. April 2010 um 15:34
in solchen Abgründen hält mich eine starke Kraft
Das wünsche ich ihnen auch.
Meine Erfahrung ist, das Trauern früh genug zu beginnen…So feiert man seine Liebe zueinander auch früher
12. April 2010 um 08:27
Fühlen Sie sich ganz doll in den Arm genommen Frau … äh … Mutti. Sagen sie den Kindern „Lügen für Erwachsene“, sie werden es später verstehen warum nicht alles gesagt wurde.
Ich wünsche Ihnen und ihren liebsten all erdenkliche Kraft für die Zukunft.
12. April 2010 um 09:42
Ich schicke Ihnen und der gesamten Familie ganz viel Kraft und Mut.
Wenn alle zusammen sind und sich stützen und halten und helfen, dann ist schon viel getan.
Ich denke an Sie!
LG
12. April 2010 um 16:42
Hallo,
es tut mir sehr leid. Ich weiss wie schwer die Zeit jetzt für Sie werden wird. Meinen Mann habe ich im Dezember an diese Krankheit verloren. Ich kann Ihnen nur raten es nicht zu lange den Kindern zu verschweigen. Gehen Sie offen mit der Diagnose um. Es geht besser als Sie glauben. Ich wünsche Ihnen viel Kraft und Mut .
Mit vielen Grüßen
Claudia Weber
15. April 2010 um 12:01
[…] wir vor über einem Jahr die Diagnose bekamen, nahmen wir uns fest vor, offen und ehrlich zu sein. Mit uns und den Kindern. Nicht […]
18. April 2010 um 16:33
Das tut mir schrecklich leid und wünsche ihnen viel Kraft, das alles in der Familie durchzustehen. Was die Kinder angeht – sie haben ein Recht, alles zu wissen,wonach sie fragen. Ich habe in der eigenen Familie diese Erfahrung gemacht. Bei mir war es mein Sohn, der todkrank war und sein älterer Bruder hat schon bald gefragt, ob der Kleine gesund wird, ob er mit seiner schweren Behinderung auch als Erwachsener leben wird, wer denn dann für ihn da ist. Das war dann der Moment, wo ich dem damals 9jährigen Sohn erklärt habe, dass die Krankheit des Kleinen tödlich verläuft, dass ihm nur wenig Zeit zum Leben gegönnt ist und wir nicht wissen, wann er gehen muss. Wir wurden von Außenstehenden deswegen ziemlich kritisiert, aber als der Kleine ein Jahr später starb, war der Große, numnmehr 10 Jahre alt, vorbereitet und er hatte die gemeinsame Zeit mit seinem kranken Bruder sehr intensiv gelebt. Er war auch mit auf der Trauerfeier, er wollte das so und hat so Abschied nehmen können. Heute ist mein Großer 25 Jahre alt und die Erinnerung an den kleinen Bruder ist nach wie vor sehr intensiv und er hat mir erst neulich wieder gesagt, wie richtig und wichtig es war, ihm gegenüber so offen und ehrlich gewesen zu sein und dass er es mir nie hätte verzeihen können, wenn er wegen einer Lüge („das arme Kind muss doch sowas nicht wissen“) diese intensive Zeit mit seinem Bruder nicht hätte haben können. Der Große ist vielleicht etwas sensibler als andere junge Männer, was Themen wie Krankheit und Tod angeht und er hat eine soziale Kompetenz entwickelt, die ihn in seinem Freundeskreis zu eine Art Seelentröster in schwierigen Lebenslagen gemacht hat (ist auch nicht ganz unproblematisch). Aber er ist vorallem ein lebensbejahender fröhlicher Mensch, der mit beiden Benen fest im Leben steht – und darauf bin ich stolz.
Sorry für den Roman – was ich sagen will: die Kinder sind oft viel stärker und reifer, als wir denken.
Fühlen Sie sich umarmt…
Gundel
19. April 2010 um 22:49
ich kann sie gut verstehen. gestern ist mein mann an dieser furchtbaren krankheit verstorben. er war erst 68 und wir erst 3 jahre verheiratet. so viel wollten wir noch machen, aber das schicksal hat es anders geplant. er war nur 1 woche im krankenhaus mo rein, samstag tot.
wir wussten, was er hat und das war ein geschenk. wir waren in dem glauben, die anzeichen deuten auf irgend eine altersbedingte krankheit hin und und für das wochenende hatten wir urlaub geplant. nun bin ich allein!!!! und traurig, entsetzlich traurig. meine große liebe hat mich verlassen. ich wünsche ihnen viel kraft. ingeburg
19. April 2010 um 22:51
ein kleiner nachtrag: wir wussten nichts von a l s
9. Juni 2010 um 23:05
[…] http://www.frau-mutti.de/eintrag/7450.html […]