„Und? Habt ihr schon was gelernt?“, fragt Frau … äh … Mutti den jüngsten Sohn nach seinem ersten Schultag in der neuen Schule.

„Ja“, sprach er, „der eine Junge hat `isch mach disch Grab` gesagt.

Kann man ja auch immer mal gebrauchen.

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Ansonsten nix Neues hier. Die erste Schulwoche ist prall gestopft mit wirren Angaben der Kindelein bezügl. benötigter Hefte und Schnellhefter, Tintenpatronen, Farbkastenpöttchen und Filzstiften. Mittlerweile kann ich mich recht gut rausziehen aus der Organisation, doch ein argwöhnischer Mutterblick auf diverse Listen ist sinnvoll. Heute kaufen wir mindestens vierzig Hefte ein, damit wir den Vorratsschrank wieder auffüllen können. Und nicht jeden Tag wegen eines weiteren karierten Heftes mit Rand loslaufen müssen.

Die zu leihenden Schulbücher  sind pünktlich und vollzählig eingetroffen, fehlen nur noch einige bestellte Bücher. Um die ausgeliehenen Bücher vorschriftsmäßig einzubinden, müssen wir sie übrigens in den örtlichen Schreibwarenladen schleppen. Das ist – irgendwie umständlich. Dort gekaufte Bücher nimmt man nämlich direkt eingebunden mit nach Hause. Selbsteinbinden geht auch nicht, nur lose Plastikumschläge sind erlaubt. Warum auch immer.

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Ich bin so müde, dass ich kaum die Augen aufhalten kann, ausserdem schmerzen Hals und Ohren. Und dies bestimmt nur, weil ich mich weigere, im Hochsommer Wollsocken zu tragen. Oder lange Hosen. Hmpf. (jaja, Wetterjammerei, ich weiß, ich weiß)

Bald sind Herbstferien.

7 Kommentare zu “Erster Schultag in der fünften Klasse”

  1. Garfieldine sagt:

    Nachdem ich das ein oder andere selbsteingebundene Buch bei Klassenkameraden bestaunen durfte (und da war „in die Tageszeitung in Falttechnik ohne Kleber schon das beste ;-) ) kann ich die Vorschrift mit dem „nur loose Umschläge“ etwas verstehen. Nur haben die bei mir nie ein komplettes Schuljahr gehalten und wer bindet mittem im Schuljahr schon sein Buch neu ein?!? Also, warum nicht schon eingebunden verleihen?

  2. Sunni sagt:

    Liebe Frau …Mutti, wie ich es Ihnen nachfühlen kann, die Anfangsheftbesorgungsarien und die Hals-und Ohrenschmerzen.Gegen Letzteres empfehle ich Gurgeln mit Salbeitee, wenn man ihn trinkt,schadet er auch nicht direkt. Warten Sie getrost noch eine Woche mit allen endgültigen Besorgungen, denn bis dahin ändern sich Meinungen in Lehrerkollegien häufig und gern, das ist so eine Art interner Wettbewerb…
    Außerdem finde ich den ersten Lernfortschritt des Sohnes einfach großartig, so lebensnah.Herzlich, Sunni

  3. Buchschreck sagt:

    foliieren wäre hier von seiten der Ausleihenden Stelle mal ganz schlau. Eben so wie die meisten Bibliotheksbücher.
    Es macht nämlich keinen Unterschied, ob man foliierte Bücher ausleiht, wo die Ecken angestoßen sind oder Bücher die in losen Umschlägen gesteckt haben. Die Ecken sind angestoßen, der Schnitt fleckig. Das passiert halt bei Schulbüchern.
    Aber es würde auf jeden Fall den Eltern Geld sparen und es passierte nicht so leicht, das jemand doch mit Zeitung und Kleber das Buch verschandelt..

  4. Anita sagt:

    Hallo Frau Mutti

    Hier im Norden ist das tatsächlich so, dass einige Schulen die auszuleihenden Bücher einbinden (mit Folie und so). ABER: das sind bei einer Schule mit 200 Kindern auch gerne mal 150 Bücher oder so,(vor allem wenn ein Lehrwerkwechsel ansteht) und es ist nicht einfach jemanden dafür zu finden, vor allem für Gottes Lohn und einen feuchten Händedruck.
    Die Schule meiner Kinder lässt aber ein Einkleben zu, wenn man es denn kann. Ansonsten ist am Schuljahresende eben Schadenersatz fällig. (Ach ja: hier werden die Bücher gegen Gebühr nur 3 Jahre ausgeliehen, dann muss der Anschaffungspreis wieder drin sein und länger darf man wohl nicht ausleihen, da haben die Verlage einen Riegel vorgesetzt.) Und zum Thema kaufen: zwischen meinen Kindern liegen 2 Klassenstufen, man glaubt kaum wie viele Bücher das Jüngste schon nicht mehr nutzen kann!!!

  5. Earny from Earncastle sagt:

    jaja Wetterjammerei; aber hier in Bayern hat man das Gefühl, dass schon Herbstferien sind, bei dieser tristen, grauen, nebligen Stimmung! :(

  6. Wohnblog sagt:

    Mir ist es ein Rätsel warum die Bücher nicht in Klebefolie eingebunden werden dürfen. Das muss man nur einmal tun und hält für Jahre. Warum muss man die Einbände am Schuljahresende abnehmen können??? Diesen ganzen Folienmüll könnte man doch vermeiden. Wirklich rätelhaft – aber schön zu erfahren das das auch in anderen Schulen Usus ist.

  7. asty sagt:

    ja, ja, diese Einbinderei gibt’s hier auch seit einer Woche. Aber was bin ich froh, dass ich „nur“ einbinden, und nicht auch noch alle Bücher und Hefte selber kaufen oder bestellen muss.
    Hier werden sowohl Bücher als auch Hefte und alles drum und dran von den Schulen gestellt. Gefällt mir :-)
    Wir müssen uns nur um den Kleinkram kümmern. Radiergummi, Stifte usw.
    Wobei in der Primarschule (Grundschule) sogar eine komplette Farbschachtel für die erste Klasse bereitsteht. Alles drin: Stifte, Spitzer, Radiergummi, Leimstift, Schere. Aber vielleicht ist das auch nur hier in unserer kleinen Dorfschule so? Eine einzige erste Klasse mit ca. 18 Kindern………
    Oder es ist eben von Kanton zu Kanton unterschiedlich, wie man hier so schön sagt :-)
    Liebe Grüsse
    asty