Kennen Sie …
23. April 2009
diese unangenehmen Kinder, die so hintenrum piesacken und bei Brettspielen schummeln und ständig neue Regeln ins Spiel bringen?
Wie gehen Sie damit um?
Ich möchte gerne meine Gluckenflügel ausbreiten und mein Kind darunterpacken. Dieses naive, unschuldige Kind, das nicht mal merkt, wie es hintergangen und betrogen wird und das nur irritiert schaut, weil der Spielkamerad so gemein vor sich hinkichert.
Einmischen? Nicht einmischen?
Ich hab´ mich eingemischt, weil ich Betrügen beim Spielen ganz fürchterlich finde. Während ich Wäsche zusammenlegte, spielten die beiden am Tisch Uno. Und irgendwann sagte ich: „Hey,*Spielkamerad*, eben haste aber eine Karte zuviel abgelegt, oder?“
„Hähähä, uuupsie.“, sagt der Spielkamerad und „vergaß“ zu ziehen.
Klar, mein jüngstes Kind muss es lernen. Und muss selbst auf die Spielregeln achten. Aber ach. Warum denn? Wir spielen ohne zu schummeln, bei uns hat er das nie gebraucht.
Das Ergebnis meiner Einmischerei war übrigens, dass der Spielkamerad direkt auf die Uhr schaute und überlegte, ob er jetzt heim muss. Er ist nicht heim, sie spielen jetzt Lego.
Also. Klappe halten? Augen und Ohren verschließen?
Sollte ich mein Kind beim Betrügen erwischen, bekäme es übrigens die gleichen spöttischen Bemerkungen zu hören und würde gnadenlos enttarnt.
23. April 2009 um 16:50
Eindeutig: Nicht einmischen.
23. April 2009 um 17:06
eindeutig: einmischen. dezent, so wie sie das auch gemacht haben. und hinterher dem eigenen kind mal kurz die augen öffnen. ich würde das „aufmerksam machen“ nennen – warum soll man sein eigenes kind ins offene messer rennen lassen?
und warum sollte man das in diesem alter nicht genauso machen, wie ich zb bei ben? dem sage ich doch auch „hömma, nicht schaufel auf anderer kinder köppe hauen!“ bez. erwarte, dass andere mütter ihren kindern das auch sagen, wenn ben gehauen wird.
23. April 2009 um 17:09
Hallo Frau…äh…Mutti!
Ich hätte mich auch eingemischt!! Kann so etwas auch nicht haben. Bei kleinen Kindern finde ich ok, daß man „absichtlich verliert“, damit sie auch ein „Erfolgserlebnis“ haben, wenn sie ständig verlieren. Aber in dem Alter sollte „normal“ gespielt werden. Oder wenn es vorher ausgemacht ist, spielen beide mit schummeln. Mein Patenkind (11) fragt immer: Mit oder ohne bescheißen?? ;-). Bei der Oma darf sie nämlich mogeln, bei mir nicht – ich verlier ja auch nicht gern ;-).
Liebe Grüße, Susi
23. April 2009 um 17:15
Zwischen „Schaufel auf den Kopp hauen“ und „Schummeln beim Kartenspielen“ gibt es aus meiner Sicht aber doch noch ein paar kleine Unterschiede, liebe Ami…
Er muss es lernen, der kleine Idealist, das manche Menschen fies sind. Und trotzdem hätte ich mich eingemischt, einfach, weil mir das Herz beim zusehen weh getan hätte…
23. April 2009 um 17:46
…ich hätte mich auch eingemischt…und manchmal mögen die Besucherkinder die Aufmerksamkeit, die sie bekommen, wenn Muddi sich einschaltet und ernst mit ihnen redet,sie auch ernst nimmt.
23. April 2009 um 18:35
Einmischen aber nur einmal – im Grunde genommen darauf Aufmerksam machen das was nicht so „richtig“ läuft. Nachdem der Spielkamarad dann weg ist – darüber reden das nicht jeder so fair ist wie die Familie – ohne den Spielkamaraden dabei schlecht zu machen ;)
So habe ich es immer gehalten.
23. April 2009 um 19:06
Ich würde mich einmischen. Es gibt einfach Grundsätze, die in unserem Haus eingehalten werden. Und wer zu uns kommt, der muss sich an diese Spielregeln halten. Basta.
Ich hatte schon öfters Diskussionen zu dem Thema und hörte \Aber Zuhause stört das keinen… Zuhause mache ich das auch…\ usw.
Ich mag Lügen und Betrügen nicht und möchte meinen Kindern hier auch weiterhin klare Signale geben.
Natürlich achte ich immer sehr darauf, dass sich das jeweilige Kind nicht entblößt und zur Schau gestellt fühlt. Aber mit ein bisschen Sensiblität bekommt man das ja hin.
23. April 2009 um 19:39
Kenne ich. Und ich mische mich immer ein.
Ich kann so ein Verhalten nicht ausstehen und das bekommen die Kinder auch sehr deutlich zu spüren, da kenne ich nix. Ganz unsubtil, ganz deutlich, ganz klar. Ich finde auch, dass das Zeigen, was nicht in Ordnung ist, von Erwachsenen kommen muss. Sonst lernen es die Kinder nämlich nie.
23. April 2009 um 19:40
Als Nicht-Mutter sage ich mal:
Ja, einmischen. Einmischen, wenn mein Kind von einem anderen Kind beschissen wird, aber genauso einmischen, wenn ich sehe, das mein Kind das andere bescheißt. Beides ist nicht in Ordnung und die Kinder können ruhig merken, das da jemand ist, der sieht, wie sie miteinander umgehen. Dezent ja und auch nicht ständig, aber eben auch nicht einfach unkommentiert geschehen lassen, denn das würde zu der Einstellung führen, das sowas schon in Ordnung ist, denke ich.
23. April 2009 um 19:44
Einmischen und zwar genauso wie Sie es gemacht haben: Klar, freundlichn und ohne Gesichtsverlust. Er nimmt etwas mit und dass ist es auf jeden Fall wert!
Und der kleine Fuscher ist bitte noch lange nicht fies … bitte nicht überbewerten. Jeder, auch ein Idealist, hat doch irgendwo seine „pikante“ Seite ;-)
23. April 2009 um 20:02
Das ist ja mal ein interessantes Thema hier!
Und da stellt sich mir gleich die Frage, ab wann ein Kind wirklich mit Absicht betrügt? Schließlich sitzen da ja noch keine Maf.iosis, die andere übers Ohr hauen, sondern Murkel, die schummeln, weil sie nicht verlieren gelernt haben, die Wege suchen, um dem anderen überlegen zu sein.
Ihr kleiner Mann hat da anscheinend genug innere Stärke, um solch ein Gebahren nicht zu benötigen, der auch mal verlieren kann. Natürlich brüllt der innere Mami-Löwe, wenn das eigene Kind zum Schummelopfer wird, aber irgendwie sehe ich da nur die Stärke von Ihrem Sohn!
Ich denke, dass sensibles Einmischen für beide Kinder ok ist, den Schummeln heißt felhlende Stärke, Blosstellen verleidet beiden nur das Spielen. Wer ist schon gern Opfer?
24. April 2009 um 08:15
Ganz klar: Einmischen!
Wieso soll man den kleinen Fiesling auch noch bei seinem abgekarteten (*grins) Spiel unterstützen? So wie meine Kinder früh genug lernen müssen, dass es Menschen gibt, die nicht ehrlich sind, wird der kleine *Spielkamerad eben auch lernen müssen, dass man mit Schummeln nicht immer weiterkommt. Ich sehe das erziehungstechnisch als meine Pflicht, auf beide Seiten. Dass Mami das auf eine leichte, humorvolle Art machen muss, ist wohl allen klar, dann ist es auch kein Blossstellen, sondern bloss ein hinweisen.
24. April 2009 um 08:24
Kinder, die bei uns zu Besuch sind, werden hier zwangserzogen *g*.
Sprich, bei uns wird nicht gemogelt, und das gilt für alle Mitspieler.
Zum Glück hatten die „Freundschaften“ mit solchen Kindern meist keine lange Haltbarkeit.
24. April 2009 um 09:17
So wie sie es gesagt haben, war es genau richtig. Sie haben das Besuchskind nicht bloßgestellt, sondern ihm die Möglichkeit gegeben seinen „Fehler“ zu berichtigen.
24. April 2009 um 09:18
wenn ich es mitkriege würde ich es so machen wie sie. umgekehrt habe ich nichts dagegen wenn andere eltern mein kind so zurechtweisen, sollte er sich sowas erlauben. ich halte nichts davon, kinder ständig in schutz zu nehmen und für alles verständnis zu zeigen.
wieso auch nicht einmischen? nur weil mein kind es nicht checkt, soll der andere damit durchkommen?
(passt sehr gut zu einer diskussion, die ich an anderer stelle gerade führe – kinder verhätscheln/schützen vs. kinder die „harte“ realität erleben lassen bzw. eben der mittelweg.)
24. April 2009 um 11:10
frau miest spricht mir aus der seele! von wem sollen es die lieben kinderlein denn sonst lernen? es gibt leider immer mehr eltern, die keine erziehungsarbeit (und ich finde, dass ist häufig sehr harte arbeit) leisten. kinder dürfen alles alleine entscheiden und wenn sie beim spielen schummeln, dann ist das für sie o.k.! ich bin ein großer fan von herrn winterhoff und bekenne mich dazu (der gute mann polarisiert ja ziemlich). der sagt nämlich, dass die eltern vorbild ja sogar leitbild sein sollen und dann muss ich mich in solchen situationen einfach einmischen und sagen bzw. zeigen wie es richtig läuft.
alles gute fürs knie und für die party (gepflegte gärten mit englischem rasen werden eh überbewertet ;-) )
24. April 2009 um 13:04
ich hätte mich auch dezent eingemischt.
gastkinder bekommen von uns grundsätzlich eine ansage, wenn etwas schiefläuft mit gastkindern, sprich fehlverhalten geht aktiv vom gastkind aus, wird deutlichst angesprochen, dass bei uns andere regeln gelten und ich gewisse dinge nicht dulde.
und kündige auch bei wiederholtem fehlverhalten an, dass das kind dann eben uns nicht mehr besuchen darf.
bisher sind alle wiedergekommen ;) und es gibt auch durchaus kinder, die ganz genau grenzen aufgezeigt bekommen müssen, weil sie es von zu haus meist (leider) nicht kennen.
deswegen: einmischen. offensichtliche verhohnepiepelung des eigenen kindes muss man unter seinem dach echt nicht hinnehmen. umgekehrt natürlich ebenso!
lg eva
p.s. 2.socken wächst nun doch!