Schöne, neue Bücher,

1. Oktober 2010

tolles, verbessertes, ganzheitliches Lernen.

Hier mal ein Beispiel aus dem Englischbuch des jüngsten Kindes:

Ich sah und stutzte und wollte im ersten Moment: „Aber das ist ja völlig falsch!“ rufen. Ein Blick in den Pons zeigte, dass das gar nicht so falsch ist, weil bei der Übersetzung das „it“ in den entsprechenden deutschen Artikel übersetzt wird.

Und trotzdem. Es stört mich massiv. Auch das „it“ nicht mit „he“ und „she“ gemeinsam gelernt werden. „He“ und „she“ gab´s eine Seite vorher:

Nicht als „Einzelwort“, sondern direkt als Satzteil. In der vorherigen Lektion keine Spur von einem einfachen „he, she, it“. Das fiel mir mittlerweile auch bei vielen Verben auf, die nicht in der Grundform mit „to“ vermittelt werden, sondern mit „I“, als Teil eines Satzes.

Ob dies nun ein allgemeines neues Lernsystem oder eine Spezialität des Buches aus dem Cornelsen-Verlag ist, weiß ich nicht. Meine Frage ist ein einfaches „Warum?“ Oder etwas länger: „Warum werden ganze Sätze oder wenigstens Satzteile zum Auswendiglernen angegeben, statt einzelner Worte?“. Vielleicht können Sie sie mir beantworten, liebe mitlesende EnglischlehrerInnen?

Ich jedenfalls tue mich ausgesprochen schwer mit diesem System und ich beobachte, dass es dem Jüngsten genauso geht. Nun hat der Jüngste sowieso sein Päckchen in Sachen Lernprobleme zu tragen, doch das will ich nicht recht gelten lassen. Mir erscheint das System verwirrend und vor allem nicht nachvollziehbar. Aber ich bin manchmal auch hoffnungslos altmodisch, fürchte ich.

23 Kommentare zu “Schöne, neue Bücher,”

  1. Frau Gräde sagt:

    …ach, Frau…äh… Mutti..dieses weite Feld der Lernmaterialien…
    wahrscheinlich gibt es kein he, she ,it, weil einfach vorausgesetzt wird : Kindelein kennens doch schon bis zum Erbrechen aus der Grundschule
    auch so nette Vokabeln wie cat, dog, car etc..Fehlanzeige.
    Dafür gleich : snake charmer…eine Vokabel die wahrscheinlich lebensnotwendig ist, in der 5. Klasse.

  2. Christine sagt:

    Weil Sie schon die mitlesenden EnglischlehrerInnen ansprechen: Ob nun dieses oder jenes System für einen Anfänger schwerer zu verstehen ist, mag ich nicht beurteilen. Ich geb Ihnen einen anderen Tipp: Organisieren Sie sich von einem Schulbuchverlag eine einfache, kindgerechte Anfängerlektüre auf Englisch. Lesen Sie die mit Ihrem Kind zusammen, aufgeteilt auf kleine Portionen, aber – ganz wichtig – regelmäßig. Falls es ein Erfolg ist, kann man den Schwierigkeitsgrad der Heftchen leicht steigern. Die Leseatmosphäre sollte für das Kind attraktiv sein (gemütlich, lustig, positiv, hier ist der Einfallsreichtum des Vorlesenden gefragt). Hat das Kind auf diese Weise einiges konsumiert, ist es ziemlich egal, ob im Lehrbuch „it“ als „er, sie, es“ oder etwas anderes verkauft wird. Es funktioniert: Englisch wird als Mittel zum Zweck und nicht als Problem an sich erfahren. Viel Spaß und viel Glück!

  3. Andrea sagt:

    Mein Lieblingskind hat das gleiche Englisch-Buch (auch im gleichen Stadium) und ich die gleichen Probleme damit wie Sie.
    Das Kind kennt’s nicht anders und nimmt es daher, wie’s kommt. Wie immer.
    Die Frage nach dem „Warum?“ beschäftigt mich zwar auch immer, hat uns allerdings auch schon in anderen Situationen nicht weitergebracht………

    LG,
    Andrea

  4. Christine sagt:

    Das Problem ist wohl vor allem, dass wir das alle noch so ganz anders gelernt haben. Und jetzt ist der Trend eben so und erscheint uns ganz fremdartig. Für manche ist es so einfacher, für manche wäre das strukturierte und geordnete leichter. Ziel ist auf jeden Fall, so schnell wie möglich sprechen zu können – so jedenfalls der hiesige Englischlehrer.

  5. annilu sagt:

    Ich versteh’s auch nicht. So gar nicht! Aber das hilft meinem Kind leider auch nicht weiter, wenn es zu den Verwirrungen, die es durch Englisch eh schon erfährt, auch noch mit einer verwirrten Mutter konfrontiert wird. Also versuche ich, meine Irritation für mich zu behalten. Nutzt ja nix…

    Sie sind nicht allein.

  6. Blogolade sagt:

    müssen die denn nicht irgendwann die unregelmäßigen Verben lernen? To go, went, gone zum Beispiel? Dafür muss man doch die Grundform erstmal kennen? Ich bin verwirrt.

    Mein Abi ist erst 5 Jahre her und ich finde das auch merkwürdig. Nun frage ich mich wie das wird, wenn meine Tochter in weiteren 5-8 Jahren Englisch beginnt.

    Vielleicht will man nicht mehr so viel trockene Grammatik sondern lieber nur die lebendige Sprache, die man aktiv benutzt, lehren? Ich fand Grammatik auch immer doof, aber sie war notwendig.

  7. müdebin sagt:

    Man hofft durch das Erlernen der Wörter im Zusammenhang gleich die entsprechende grammatikalische Form/ die entsprechende Präposition/ den üblichen Sinnzusammenhang etc. mit dazuzulernen – zu he gehört eben is, und nicht are, too kommt an das Satzende, eben nicht wie \auch\ im Deutschen.
    Das erleichtert das Erlernen der Grammatik, bzw. passiert so gleichzeitig. Außerdem bleiben die Vokabeln oft besser \hängen\, wenn man sich durch den Zusammenhang in der Geschichte daran erinnern kann.
    Außerdem geht es wirklich auch darum, die SchülerInnen möglichst früh dazu zu befähigen \englischklingende\ Sätze zu produzieren, und nicht dieses direkt aus dem Deutschen übersetzte Gestammel. (Sorry). Natürlich kommt trotzdem kein Schüler darum herum, unregelmäßige Vokabeln zu lernen ;)
    Man möge sich ein bisschen daran erinnern, wie Kinder Sprache lernen. Immer im Zusammenhang.
    Mehr Lernwege, mehr Wiederholung. Hoffentlich besserer Erfolg.
    Mit Cornelsen ist man auf jeden Fall ganz gut bedient, finde ich. Die sind immerhin bemüht und auf dem neuesten Stand :)
    Naja, es ist halt immer mühselig, was Neues zu lernen. Auch für Lehrer, manchmal :))

  8. Annette sagt:

    Da stehen wir auch gerade und bis Donnerstag sollen die Vokabeln von insgesamt 6 Seiten für einen Test gelernt sein. Schwierig, schwierig für Kind und Mutter. Mutter weil eben dieses System so unbekannt und für Kind, weil Englisch seines Erachtens sowieso doof ist. Bleut man ihm nicht seit vier Jahren ein so zu schreiben wie er hört und das kann er nicht besonders und jetzt auch noch irgendwie anderst schreiben?!
    Es kommen harte Zeiten auf uns zu.

    Zum Glück gibt es Momente wie Matheknobelaufgaben (siehe mein Blog) und die Tatsache, dass man drei davon in 10 Minuten richtig lösen kann.

  9. neous sagt:

    Ich werde mal versuchen, eine sprachwissenschaftliche Erklärung zu geben, die zum einen auf Spracherwerbsdinge, zum anderen auf Grammatisches eingeht. Also aufgepasst! ;-)

    Falsch ist das, was hier in dem Buch gemacht wird, nicht. Zum einen ist es aus grammatischer Sicht nicht falsch, da „it’s“ in bestimmten Kontexten, wenn man es dann übersetzen würde, auch er oder sie bedeuten kann. Zum Beispiel in „It’s Henry who played the piano“. Zwar würden wir hier auch „Es ist Henry“ sagen, aber von der Bedeutung her bezieht sich das „Es“ auf Henry und trägt somit eine männliche Konnotation.
    Zum anderen ist es aus lehrtypischer Sicht erst recht nicht falsch, weil hier versucht wird, Konstruktionen von Sprache zu lehren und nicht einzelne Vokabeln.
    „Früher“ wurden tatsächlich, auch in Anlehnung an den Latein- und Griechischunterricht, eher nur Formen und die dazugehörigen Grammatikregeln gelehrt, konkrete sprachliche Redewendungen aber nicht. Heute sieht der Fremdsprachenunterricht anders aus und die Bücher passen sich natürlich an. Dummerweise nur in Teilen, weil sie nämlich immer noch die Angewohnheit haben, gewisse Redewendungen auseinander zu nehmen. Das muss zum einen sein, weil ja auch trotz allem die Bedeutung einzelner Wörter für den Schüler klar werden muss, zum anderen aber erschwert es das Lernen.

    Der Tipp von Christine kommt ja nicht ohne Grund: Im Lesen ganzer Bücher und somit von Texten, die Bedeutung nicht nur in einzelnen Wörtern aufbauen, sondern in Sätzen bzw. auch satzübergreifenden Bedeutungskonstruktionen, lernt ein Kind den Zusammenhang der Vokabeln, den Aufbau der Sprache nicht nur im System, sondern im konkreten Gebrauch. Das ist für die eigene Anwendung der Sprache wichtig.
    Im Vergleich: Lateinunterricht findet systematisch statt, um Texte übersetzen zu können. Die Sprache selbst anzuwenden – das schaffen nur wenige, weil sie schlichtweg nicht mehr gesprochen, konkret gebraucht wird.
    Hier will der große Unterschied gemacht werden zu den „modernen“ Sprachen.

    Das geht im Prinzip zurück auf grundlegende sprachwissenschaftliche Annahmen: Bedeutung von Wörtern entsteht nur im Kontext. Zwar wissen wir, was „Mann“ bedeutet, aber können dies im Grunde doch nur sagen, in dem wir es von „Frau“ abgrenzen (oder von „Tier“ oder „Kind“ usw.). Das heißt, Bedeutung entsteht immer nur in Verbindung zu etwas anderem und dieses andere ist je nach Kontext unterschiedlich. Deswegen ist es nicht nur besser, sondern auch wichtig, ganze Sätze zu lernen bzw. den Kontext zu einem bestimmten Wort zu kennen.
    Nicht ohne Grund liefern computergenerierte Übersetzer abstruse Ergebnisse, weil viele Vokabeln eben nicht einfach so mit der einen richtigen Bedeutung übersetzt werden können, sondern es auf verschiedenste Faktoren ankommt: Stellung im Satz, Nachbarwörter, Gesamtkontext des Einsatzes.
    Einfaches, allbekanntes Beispiel: to look for, after, about (usw.) Es reicht nicht, „to look“ zu lernen, sondern die Präposition muss immer dazu gelernt werden, am besten noch mit einem danach folgenden Objekt, um den genaueren Kontext zu kennen.

    Für den Lernprozess bedeutet das Folgendes:
    Der Schüler/das Kind lernt zunächst konkrete Formen des Sprachgebrauchs, um sich möglichst schnell, wenn auch auf sehr einfachem Niveau, verständigen zu können. Je mehr Input aber da ist an solchen Formen, desto systematischer wird das sozusagen automatisch verarbeitet. Dann nämlich funktionieren „im Kopf“ die von Beginn an vorhandenen grammatischen Systeme und gleichen die einzelnen Konstruktionen miteinander ab. (Bei manchen Lernern passiert das schneller, bei anderen weniger schnell.) Dann erkennt man plötzlich grammatische Ähnlichkeiten und kann Sonderformen besser herausfiltern bzw. muss diese auch mühsamer Lernen. Nicht ohne Grund werden Vergangenheitsformen systematisch (also dieses go, went gone) erst relativ spät „gepaukt“ und abgefragt, weil nämlich die Systematik, dass die meisten Verben eine Form auf -ed bilden, es dann aber doch Ausnahmen gibt, erst einmal verstanden werden muss.

    Das Ganze halt also schon seine Gründe. Und, da müssen Sie mir glauben, liebe Frau Mutti, hinter solchen Büchern (übrigens nicht nur aus dem Cornelsen-Verlag) stehen meistens (und hoffentlich) Leute, die nicht nur eine Lehrausbildung haben, sondern auch einen wissenschaftlichen Hintergrund mitbringen, der über die Grammatikkenntnisse eines Englischlehrers deutlich hinausgreift.

    Noch etwas: Die Methoden, die man früher gelernt hat, werden heute nicht unbedingt falsch oder schlecht gesehen. Schließlich können auch schon etwas ältere Sprecher gut und fließend Fremdsprachen sprechen. Aber: Der Input, den die Schüler heute bekommen, ist ein ganz anderer. Englisch beispielsweise ist viel präsenter (deswegen u.a. auch schon der Unterricht in der Grundschule (und aus anderen Gründen)). Präsenter aber nicht in Verbformen oder Grammatikregeln, sondern im direkten Gebrauch. Und was nützt es einem Schüler dann, wenn er ein paar Vokabeln kann, aber den Kontext nicht versteht?

    Ich hoffe, der Vorteil dieser Lernmethode, der durchaus da ist, ist ein bisschen klarer geworden…?

  10. marius sagt:

    nun, mein realschul-abschluss ist etwas über 3 jahre her… gelernt habe ich noch nach damals 20 jahre alten schulbüchern. gramatik pur. obendrein noch war auch im englischunterricht deutsch die hauptsprache. das führt dazu, dass zwar meine sätze grammatikalisch korrekt sind, aber das vokabular fehlt (wir wären ja soo langsam gewesen) und die aussprache sehr stockend vonstattenläuft.

    aber neue lernmethoden müssen nicht zwangsläufig schlechter sein. lassen wir uns überraschen ;)

  11. Daniela sagt:

    Ich kann zu Englisch nicht sooo viel sagen, aber für die Realschule NRW ist es so, dass die Bücher erheblich modifiziert wurden, seit die Grundschulen Englisch unterrichten. Da ist einiges von den Sachen, die Sie vermissen, vielleicht auch in den Grundschulstoff abgewandert.

  12. Sewing-gum sagt:

    Ha!, das Englischbuch hat meine Große auch und lernt damit seit acht Wochen (wir leben in Niedersachsen)
    Ich bin am Anfang halb zusammengebrochen, verstand die Welt nicht mehr (,, Hat Euch denn keiner gesagt, dass „to be“ die Grundform ist?“), kann also voll und ganz ihre Empfindungen nachfühlen, bin über denselben Satz gestolpert und habe meine Freundin, eine australische Deutschlehrerin dazu befragt.

    Sie sage dazu, das im Deutschen auch Gegenstände männlich oder weiblich sein können und wenn halt der Drucker kaputt ist, wäre es : it’s broken, aber: Er ist kaputt.

    Hmmm, ok.

    Also fragte ich sie für die Vokabeltests diese Satzfetzen ab und muss nun feststellen, dass das Kind tatsächlich grammatisch einwandfreie Sätze bilden kann und sogar nett zu lesende Mini-Aufsätze hinbekommt!
    Ich werde also weiter brav Satzfetzen abfragen und kann mir jetzt bereits ausrechnen, wann Göga und ich aufhören können, miteinander Englisch zu reden, wenn die Kinder es nicht verstehen sollen.
    Denn auch das Zuhören und Raushören funktioniert erstaunlich gut.
    Aber das große Kind hat sich die ersten Wochen auch unsäglich schwer getan und wir haben beide viel Trost gebraucht.
    Ist ihre Eismaschine noch in Betrieb? ;-)

  13. Monika sagt:

    ich finde Neous‘ Erklärungen sehr schlüssig, vielen Dank dafür!
    Auch in dem Kontext dass mein Sohn (15) in der Grundschule gerade an Englisch vorbeigeschrammt ist (der Pilotversuch startete im Jahrgang nach ihm) und somit erst in der Sekundarschule (ab 7. Klasse, Schweiz halt…) mit Englisch konfrontiert wurde. Der Schulunterricht – der eher nach dem mit (Abi 84) vertrauten Lernsystem abläuft ist so weit ok. Nur: mein Sohn hat einen 3 Jahre älteren Stiefbruder, ist daduch relativ früh in die Welt der Online-Spiele (ich sag nur „WoW“) eingeführt worden, wo die Chats alle auf englisch laufen. Die Kombination aus Grammatik und Stukturen im alten Stil pauken und in den Spiel-Chats einfach „schwätzen“ und unbewusst lernen hat dazu geführt dass er nach nun nur 2 Jahren „offiziellem“ Unterricht sehr gut englisch spricht und vor allem versteht. Von daher finde ich Christines Tip mit dem gemeinsam spannende Lektüre lesen sehr gut, also die Sprache aus dem doofen Unterricht rausholen und zu etwas spannendem machen.

  14. SusiKnits sagt:

    Also wir haben das in der Schule so gelernt und auch alle verstanden:

    I am
    You are
    He/She/It is
    We are
    You are
    They are

    Damit war die Bedeutung auch klar.

    Was uns aber am meisten geholfen hat, war die spielerische Art zu lernen. Entweder in Liedern oder in englischen Spielen und natürlich der Schüleraustausch, den wir rege pflegten.

    Ob es Sinn macht alle Nase lang neue Schulbücher und Inhalte zu gestalten entzieht sich meiner Kenntnis. Fakt ist – es hilft nur Training. Wie wäre es mit einem Briefwechsel/Mailwechsel mit jemand, der englisch als Muttersprache hat?

    LG Susi

  15. Blablub sagt:

    Das selbe Problem haben wir hier auch, dazu kommt noch, dass in fast jeder Stunde ein Test geschrieben wird und es gleich demotivierende Noten hagelt.

    @neous:
    Vielen Dank für die ausführliche Erklärung, das leuchtet ein und lässt uns doch hoffen dass es nach der jetzt schwierigen Anfangsphase aufwärts geht.

  16. Nicole sagt:

    Alles schön und gut, aber ich frage mcihw arum die kinder denn nicht wenigstens lernen das they´re eigentlich they are heißt, denn meine Große hat zur Zeit arge Probleme there und they´re zu unterscheiden, und verzweifelt nahezu daran

    Ich übe nun fleißig mit ihr das I´m und it´s zwei Worte sind, und das sie sich den Satz übersetzen soll um zu erkennen ob they´re oder there gemeint ist.

    Erfreulicherweise hat meine liebe Freundin english studiert und kann es viel besser erklären als ich und übt nun fleißig mit Eva

  17. Tanja sagt:

    Hallo,

    ich bin keine Englischlehrerin, aber ich arbeite mit Kindern die eine Lese- Rechtschreibschwäche haben. Was mir immer wieder auffällt ist, dass die Kinder oft leider nicht automatisch die Zusammenhänge mitlernen, wie es eigentlich angedacht ist. Deshalb wird auch in mancher Fachliteratur empfohlen, diese „ganzen Sätze“ die gelernt werden auch „auseinander zu nehmen“ und den Kindern zu erklären aus welchen Bestandteilen sie bestehen. Gleiches gilt für die Abkürzungen die im Englischen verwendet werden, wie meine Vorrednerin es schon beschrieben hat.
    Ich denke übrigens, dass davon nicht nur die Kinder mit einer Lese- Rechtschreibschwäche profitieren, sondern auch die, die keine „fremdsprachlichen Überflieger“ sind.
    Was mir an dem gezeigten Lehrbuch aber positiv auffällt ist, dass die deutsche Bedeutung direkt hinter den englischen Wörtern und Sätzen steht und andere Ergänzungen und Erklärungen erst dann kommen. In vielen Lehrbüchern, die ich so sehe ist das anders, was den Kindern das Lernen zusätzlich schwer macht.

  18. antje sagt:

    auf den ersten Blick finde ich es besser, da eben tatsächlich Sprachwendungen gelehrt werden: uns hat man schlauerweise damals französische Verben OHNE die dazugehörigen Präpsitionen beigebracht, was mich bis heute massiv beim französisch SPRECHEN behindert. Weil so etwas ist kaum „nachlernbar“.
    antje

  19. Klasse-Kleckse sagt:

    Ohne jetzt hier alle Kommentare gelesen zu haben und auf die Gefahr hin, dass es hier schon geschrieben steht:

    Ich denke es wird mit dem Buch (wir haben das übrigens auch!) direkt der Sprach“gebrauch“ vermittelt und nicht mehr einzelne Wörten, bei denen man dann zusätzlich lernen muss, wie man sie anwendet. Wenn Sie Frau Mutti ein wenig weiter in den Lektionen blättern, so werden sie weiter hinten wie gewohnt die Verben im Infinitiv mit „to“ finden (keine Sorge also, die kommen noch, sogar zusammen mit den Unregelmäßigen). Den Kindern werden somit zunächst Satzphragmente an die Hand geben, mit denen sie sich auszudrücken lernen. Nichts anderes als das, was man bei einem Auslandsbesuch auch lernen würde. Was nützt es dem Kind, wenn es zwar weiß, was he,she,it heißt, aber damit keine Zusammenhänge bilden kann. Klar ist das für uns, die wir so ganz anders gelernt haben manchmal schwer zu schlucken, nur ich für meinen Teil denke oft: „ICH habe das so nicht gelernt, aber SO geht es viel leichter!“ Und das führe ich nicht auf die inzwischen gewonnene Erkenntnis zurück, das „Lernen“ eben doch sinnvoll ist…
    Ich hoffe für sie, dass Sie und der Jüngste sich bald daran gewöhnen…uns hat es zumindest geholfen, wenn wir mit den kleinen Satzphragmenten „lustige“ leichter zu merkende Sätze gebildet haben (als stur nur jedes Wort für sich) – das bleibt hängen!

    LG Uschi

  20. Sudda Sudda sagt:

    Hallo!

    Hab dich über Lieschen Müller gefunden und das Buch kam mir total bekannt vor…

    Englisch G 21??
    Oder in der anderen Fassung G 2000?

    Hatte beide Versionen. Die Lernreihe ist an sich aber gut und wenn du das Kind Vokabeln mit Phase 6 lernen lässt, kann man zu dieser Buchreihe auch direkt die fertigen Vokabeln im Paket kaufen und stückchenweise einlesen!!

    LG Sudda

  21. mellispirelli sagt:

    Ich habe zwar keine Erklärung zu dem Buch abzugeben, aber einen kleinen Tip, der das lernen vielleicht etwas erleichtert. Ich habe für meine Tochter das Lernprogramm Phase 6 angeschafft. Hier kann man z. B. für das Cornelsen Buch die passende Software dazuordern und Unit für Unit freischalten. Das Lernen funktioniert wie diese Karteikarten, nur eben virtuell. Die Vokabeln werden in 5 Phasen abgefragt. Ab Phase 5 sollen sie im Langzeitgedächtnis sein. Ich finde es total klasse, man kann mehrere User anlegen, sodass die ganze Familie davon profitiert.

  22. Ute sagt:

    Ich habe Englisch über alles Mögliche gelernt, unter anderem über den BFBS (British Forces Broadcasting Service, noch zu Zeiten der Besatzung in NRW), über Englische (Klein)Kinderbücher, über Englandaufenthalte, über Unterhaltungen mit den englischen Offizierskindern in unserer Straße – aber ganz sicher nicht über die damals schon mehr als fragwürdigen Lernmaterialien in der Schule. Eigentlich möchte ich fast sagen, ich habe _trotz_ dieser Materialien Englisch glernt. ^^

    Kaufen Sie ihren Kindern „Paddington“ oder „101 Dalmatians“ oder irgendwas anderes auf dieser Linie über amazon.co.uk und lesen Sie das gemeinsam. Da kommt mehr bei raus als bei diesen pseudopädagogischen Pseudokonzepten, die von hinten durch die Brust ins Auge geschossen sind und immer noch ihr Ziel verfehlen.

  23. 123 sagt:

    …am besten sie bringen ihren kindern gleich alles selber und zu hause bei.