Kind vs. Katze
29. Dezember 2010
Die Cousine der Mutter der allerbesten Tochterfreundin und ihr Lebenspartner haben sich gegen Kinder entschieden. Nicht weil sie Kinder allgemein ganz grauenhaft finden oder fürchten, irgendwelches mieses Erbgut weiterzutragen oder den finanziellen Ruin vor Augen haben. Sie wollen einfach keine Kinder. Punkt.
Stattdessen haben die beiden zwei Katzen. Keine vermenschlichten Katzen mit Schleifen zwischen den Ohren und Petersiliesträußchen an Leberpaté auf Porzellanschälchen mit Goldrand. Normale, nur ganz leicht übergewichtige, Katzen.
Ich weiß nicht mehr, wie es begann und warum, doch mittlerweile ist eine Art „Vergleichsliste“ entstanden. Was hat mehr Vorteile/Nachteile: Katzenhaltung oder Eltern sein?
Soll ich Ihnen was sagen? Die Katzenhaltung hat eindeutig mehr Vorteile. Wenn man vom ständigen Haaren und den mitgebrachten, halbverdauten Mäusen absieht. (andererseits: Kinder verstreuen gerne halbe Sandkästen im Wohnzimmer und was ich schon in Hosentaschen gefunden habe, kann mit halbverdauten Mäusen mithalten) Katzen kann man allein lassen, sie brauchen keine teuren Schulbücher, betteln notfalls bei den Nachbarn um Futter, können sich ganz toll und ohne Aufforderung selbst sauber halten, schlafen freiwillig und gerne und lassen sich auch dann noch knuddeln, wenn sie in der Pubertät stecken.
Der größte Vorteil in der Katzenhaltung allerdings besteht darin, seinen dreissigsten Geburtstag mal eben drei Wochen lang auf Hawai zu zelebrieren. Ich hab sie ja schrecklich gern, die hinreissenden Bestien, aber ganz ehrlich, dieser andere Lebensenwurf … der hat auch seine Reize, ich würde sogar noch auf die Katze verzichten.
29. Dezember 2010 um 12:50
Ähm, ich kenne hier eine ganze Menge Kinder, die auch gerne bei den Nachbarn (mir) um Futter betteln, *ggg*. Bei mir ergibt der große Katzen-Kinder-Vergleich übrigens einen eindeutigen Vorteil für die Kinder: die springen einem nämlich nicht andauernd auf die Tastatur.
Dafür verzichte ich auch gerne auf drei Wochen Hawaii, *ggg*.
So long,
Corinna
29. Dezember 2010 um 12:53
=o)
Als ob Sie das auch nur eine Sekunde in Erwägung ziehen könnten, Sie Muttertier =o)
Ich lebe übrigens in der „kein Kind – kein Kegel“-Variante. Nicht geplant, sondern weil es sich einfach nicht ergeben hat. Es lief mir einfach kein BesterVatermeinerKinder über den Weg.
Und es ist so wie mit allem im Leben: es hat seine Vor-und Nachteile.
Und allemal ist das, was die anderen haben besonders interessant. =o)
29. Dezember 2010 um 13:10
Liebe Frau Mutti!
Ich finde, dass Kinder viel kreativer darin sind, einem zum Lachen (oder zur Weißglut) zu bringen. Oder kennen Sie eine Katze, die mit 11 Monaten liebevoll das Flüssigwaschmittel im Bad verteilt und dann auf dem Hosenboden fröhlich darauf herumrutscht?
Ich bin jedenfalls froh und dankbar, dass ich bei diesem Wetter mit Kind ungehemmt Rodeln gehen darf und mich keiner schief ansieht, weil ich alle Weihnachtsmärchen im Fernseher sehen möchte. Als Ausrede für ungeliebte Besuche finde ich ein Kind auch echt praktisch, die haben doch immer irgendeine Erkältung etc.
Gleichwohl bewundere ich diese frisch gehaltenen kinderlosen Paare, die mal eben ihren Geburtstag mit einem Spontantrip in Paris feiern, laufend schick essen gehen und wie aus dem Ei gepellt herumlaufen. Das nehme ich als Ansporn, einen Hauch davon in mein Familienleben einzubauen.
Herzliche Grüße von
Ulrike
29. Dezember 2010 um 13:34
Witziges Thema, wir haben hier auch keine Kinder…jedoch 3 Kater. Eine Kinderplanung war nie möglich, da einige Dinge ersteinmal vorrangig behandelt werden mussten….Jobaufgabe aus gesundheitlichen Gründen, Arbeitslosigkeit, Umschulung, Fuß fassen im neuen Job… und so zogen die Jahre in denen man sich vorstellen konnte Kinder zu bekommen ins Land…je älter man dann wird, desto mehr nimmt man Abstand davon, weil ist ja alles schön so wie es ist :o)
Ich mag Kinder sehr…die pupertären find ich echt blöd, aber das gehört ja nunmal auch dazu ;o)
Traurig keine zu haben bin ich nicht, wenn dann im Freundeskreis welche kommen, ist die Freude immer riesig :o)
Hier ist immernoch alles schön, so wie es ist. Nach Hawaii komm ich trotzdem nicht, obwohl ich doch 3 Kater vorzuweisen habe – komisch!
29. Dezember 2010 um 13:34
Hallo!
Heute Vormittag gingen mir ganz ähnliche Gedanken durch den Kopf. Allerdings mit Hunden, und ich mag gar keine Hunde!
Und es waren nicht gerade die wonnigsten Augenblicke mit meinen 3en, die mich zu diesem Vergleich brachten.
Die Folge war: was würde ich anders machen. Würde ich ev. sogar fliehen, wenn mein Ehemann zum 1. Mal mein Blickfeld queren würde?
Ganz ehrlich, ich bin der unbelehrbare Typ, und meistens bin ich ja ganz froh um meine Bande.
lg Tagpflückerin
29. Dezember 2010 um 13:43
Hallo Frau Mutti,
können Katzen wirklich so viele Vorteile haben? Klar sie krümeln nicht rum und sind laut wenn man den Lieblingsfilm sehen möchte. Aber solche Phasen sind doch nur von kurzer dauer zu Hause. Ich genieße sie dennoch in vollen Zügen rückblickend. Schlimm wirds Ende Mai für mich, denn da zieht der große aus von hier. Aber ich drohte ihm schon an ihn besuchen zu kommen, bei ihm zu krümeln mit meinen Chips und meine Füße mal auf seinen Tisch zu legen um dann in Ruhe lächelnd wieder zu gehen. :)
Katzen sind toll, aber Kinder sind unersetzbar. :)
Kirstin
29. Dezember 2010 um 13:54
Könnten Sie mir bitte-bitte die Adresse der 3-Wochen-am-Stück-Katzen-Sitter weiterleiten??? Ich schröbe auch Karten aus Hawaii oder vom Fuße des Ylläs…
Liebe Grüße von der
Garnprinzessin
29. Dezember 2010 um 14:26
:-)
29. Dezember 2010 um 15:11
Ich bin froh, dass wir nur einen Kater haben, der im gefühlten 5-Minuten-Takt am Fenster kratzt … rausgeht … feststellt, dass es draußen ungemütlich ist … am fenster kratzt … reinkommt … fressen fordert bis man sich erweicht (die können hartnäckig sein die Biester) … dann kurz verdauen … oh, man könnte ja mal rausgehen …
Kinder lassen sich wenigstens hin und wieder mit einem nein oder später von ihren Vorhaben abbringen…
Und … ich wüsste gar nicht mehr was ich mit meiner Zeit anfangen sollte …! Wenn unsere Lütten dann mal aushäusig sind, entsteht so eine Leere … Stille … Ruhe … Entspannung … hmmmm … vielleicht doch noch drei Katzen?
29. Dezember 2010 um 16:09
Wir haben hier eine prima Vergleichsituation! Wir, Mama, Papa, Tochterkind und unsere Nachbarn, Mama, Papa, Hundetochter. Ehrlich, ich sehe da kaum Unterschiede! Wir mussten schon oft feststellen, dass es sogar sehr viele Parallelen zwischen Hundepubertät und Vorschulpubertät gibt. Und nicht nur da! Auch die Diskussionen mit anderen Hundehaltern über Erziehung und Futter ähneln sich erschreckend mit denen der Kinderhaltern. Aber wahrscheinlich ist das mit Katzen wirklich ganz anders. ;-) Wir erwägen gerade, ob wir unseren Haushalt doch erweitern sollen. Katze geht leider aufgrund von allergischen Reaktionen beim Mann nicht und beim Hundethema müsste dieser jenige Mann noch überzeugt werden. Wir arbeiten dran. Ein zweites Kind gibt es nicht mehr, der Zug ist abgefahren. LG Frau Zausel
29. Dezember 2010 um 16:15
Also, ich habe ja den direkten Vergleich, denn wir haben Katzen (2), Hund (1) und Kind (1 – das sich mitunter durchaus wie 5 anfühlt) und ich muss sagen, auch wenn die Katzen durchaus ihre Vorteile haben – möchte ich auf Kinder nicht verzichten müssen. Oder kennen Sie eine Katze die freiwillig den Tisch abräumt oder ganz dolle Bilder malt oder einen in den Arm nimmt und sagt „ich hab dich ganz doll lieb“? Nichts gegen meine Katzen, aber die machen echt nichts weiter als fressen, schlafen, Haare im ganzen Haus verlieren oder im Fall meiner alten Nierenkranken Mieze überall hinpinkeln! ;-) Aber missen möchte ich weder Katzen noch Kind, dafür verzichte ich liebend gerne auf Hawai oder sonstige Urlaube in fernen Landen.
LG Katrin
29. Dezember 2010 um 16:15
ähm, ja. aber dann gibt es wieder die anderen tage, an denen man um nichts in der welt tauschen würde. und jeden bedauert, der sich diese freuden entgehen lässt.
29. Dezember 2010 um 16:54
Also, ich kann das Thema nur aus Hundemutter (1) und Kindermutter (2)Sicht beurteilen. Habe auch desöfteren Vergleiche gezogen und habe dann meistens festgestellt, dass ich in meinem 2. Leben, falls es so etwas geben sollte, nur noch Hundemutter werde. Meinen Hund hatte ich nach 4 Tagen sauber! Bei meinen Kindern hat es jeweils 3 Jahre gedauert, er konnte direkt laufen, meine Kinder erst mit 12 Monaten. Er konnte von Anfang an ordentlich alleine (fr)essen. Er quatscht mir morgens nicht vor dem ersten Kaffee die Ohren voll. Die Hundeschule hat er innerhalb von 12 Monaten ohne Theater, vorzüglich absolviert. Er braucht keine Lehrstelle, will nicht studieren, braucht keine teure Markenkleidung. Meckert nicht am Essen rum, will keinen Führerschein machen, will kein Auto…ist immer gutgelaunt, freut sich wie Bolle wenn ich nach Hause komme. Ich könnte die Vorzüge noch stundenlang fortsetzen! Aber natürlich würde ich meine Söhne auch nicht hergeben wollen, trotz der ganzen Nachteile!
LG Alexandra
29. Dezember 2010 um 17:00
Solche Gedankengänge vom ‚großen Muttertier‘, sind Sie sicher das der Virus/Bazillus der Sie heimsucht wirklich so harmlos ist??? ;-)
29. Dezember 2010 um 17:19
@Frau_Mahlzahn: Wie? Ihre Kinder springen Ihnen nicht auf die Tastatur? Wie ist Ihnen dieser Dressurakt gelungen? Meine drei riechen es förmlich, wenn ich das Notebook aufklappe und in nullkommanichts hängen sie nebenüberuntervorhinter mir und wollen auch mal in die Tasten hauen…
Im übrigen hatte ich keine Wahl. Ich musste mich für Kinder entscheiden – ich habe nämlich eine Katzenhaarallergie.
29. Dezember 2010 um 18:18
Ich bin stolze Hüterin einer Tochter (16), eines Königskaters (13) und des Herrn Hund (4). Die Mischung ist unschlagbar und ich kann sie nur empfehlen ! :-)
29. Dezember 2010 um 20:39
Mich würde ja zu sehr interessieren wo ich dann bei ihrem Vergleich landen würde? Mittlerweile zwei Kinder (2,5 Jahre und 21 Tage) UND dazu zwei Katzen. Leider nur eine davon leicht übergewichtig, falls das irgendwie von bedeutung sein sollte *schmunzel*
Ich wünsche Ihnen einen guten Rutsch ins neue Jahr…ich gehe mich jetzt fünf Minuten pflegen bevor meine Nimmersatten (Kinder und Katzen) wieder an mir hängen.
29. Dezember 2010 um 22:00
Ich habe alles hier (4 Kinder und noch ne Katze und zwei Hunde) und finde das ausgesprochen lebensintensiv.
Ausserdem sind meine Kinder mir treu! Das kann ich von meiner ehemaligen Draussengängerin nicht behaupten. Die lebt jetzt 50 Meter weiter, weil dort das Futter besser schmeckt.
29. Dezember 2010 um 23:29
mein lieblingszitat ist von harriet lerner und sie sagt sinngemäß: „solange man keine kinder hat, kann man sich einbilden, ein netter mensch zu sein“.
;o)
herzlichst
susan
29. Dezember 2010 um 23:41
…*g*…bei Kindern bleibt einem die Hoffnung, dass sie eines Tages selbst in der Lage sind, nicht nur sich selbst, sondern auch ihren „Erziehern“ Dosen oder ähnlich nahrhaft angefülltes zu öffnen ;-)
…unsere Katzen würden uns wohl denn doch verhungern lassen…trotzdem mag ich sie nicht missen,
aber eine Horde tobender Kinder wäre hier absolut willkommen…
30. Dezember 2010 um 09:24
Drei Kater, eine alte Miezekatze und einen dreißigjährigen Sohn, der partout nicht ausziehen mag… Mir sind, alles in allem, die Katzen tatsächlich lieber. Weil trotz wüster Haarmengen, weithin pinkelnder Altkatze und Tapeten mit Verbrauchsspuren das Getier einfacher und vor allem preisgünstiger zu halten ist. Aber ich bin absolut kein gutes Mütterlein, nie gewesen. Deshalb gibt es auch nur den einen, selbst und allein Erzogenen, der sich entgegen meiner mangelhaften Mütterlichkeit hier wohl immer noch wohl fühlt. Hmpf.
30. Dezember 2010 um 10:03
Herrlich diese Diskussion! Danke! Ich habe mich gerade köstlich amüsiert. (nein – von mir hören sie keinen weiteren Aspekt des „Katzen-Kinder-Vergleichs“ – ich habe Angst vor Katzen – hin und wieder auch vor meinen Mädels – aber nicht so arg wie vor Katzen)
30. Dezember 2010 um 11:52
Wir haben 4 Katzen und keine Kinder… also stimme ich für die Katzen ;o))
In diesem Sinne, liebe Grüße.
30. Dezember 2010 um 13:06
Also neee, für meine Tochter hätte ich nie nicht eine Katze tauschen wollen.
Sie war sozusagen pfegeleicht, wie mal die Mutter einer ihrer Freundinnen sagte.
Übrigens, heute ist unsere Spaziergang durch N zu sehen und zu lesen.
30. Dezember 2010 um 15:19
Ich habe zwei Kinder, beide verheiraet, bald vier Enkelkinder, aber ich habe auch zwei Katzen, weil meine Kinder immer Katzen haben wollten. Nun habe ich die Katzen allein bei mir, zwei Kinder, zwei Schwiegersöhne und bald vier Enkel…..mir gefällt das sehr gut, tauschen würde ich nicht wollen.
GLG Marianne :-)
30. Dezember 2010 um 16:40
Och nööö, wenn ich so daran denke, wie oft mir Nachbars Katze schon Pfützen auf der Treppe hinterlassen hat, ohne mich danach verschämt darauf hinzuweisen, und wie schön es ist, wenn meine Räuber nach gefühlten Stunden hinter verschlossener Küchentür diese mit einem im Chor gerufenen „Überrasschung“ öffnen und der Blick auf einen halbgedeckten Frühstückstisch fält, dann tausche ich doch gern 3 Wochen Hawaii in trauter Zweisamkeit gegen 2 Wochen Schweden im Zelt, zu entfitzende Angeln und immer wieder rußverschmierte Kindergesichter. Auch wenn ich ab und an mal denke, einen meiner beiden Trolle gegen einen der bei uns so ruhigen Freunde einzutauschen, wenigstens einen oder zwei Tage … naja, denken und träumen ist auch mal erlaubt …
30. Dezember 2010 um 16:52
Ich habe beides und würde sagen, dass nimmt sich nicht viel. Nur das Schlafverhalten von Katzen ist interessanter.
30. Dezember 2010 um 18:17
…ich habe schon manchmal beobachtet, dass Paare sich erst Tiere (Katzen oder Hunde) anschaffen, vermutlich probeweise, bevor sie dann Kinder bekommen…..Nach dem Motto: testen wir mal an einem Haustier unsere \Mütterlichkeit\ oder \Väterlichkeit\….
Teilweise sind Katzen mit Kindern zu vergleichen, und dann wieder gar nicht.
Wir haben beides….das reicht für eine Riesenpalette verschiedenster Gefühle….
30. Dezember 2010 um 23:01
*GG
Und die Figur-völlig unversehrt wäre sie!!
Rutschen Sie gut rein. Bei der Gelegnheit können Sie gleich die blöde Krankheit im alten Jahr lassen.
:)