So wie immer.

9. August 2011

Seit die Kindelein aus dem Zeltlager zurück sind, ist es aus mit der Ordnung im Haushalt. Der „ich war´s nicht!“ verkrümelt wieder den Tisch ohne ihn abzuwischen, der „immer ich!“ lässt seine Klamotten im Bad liegen und der „keine Ahnung!“ hat sämtliche Regeln im Haus vergessen. Der Kühlschrank ist wieder gestopft voll, genauso wie das Geländer im Wintergärtchen, auf dem sämtliche Duschhandtücher versuchen zu trocknen. Im Flur stehen mindestens zwanzig Paar Schuhe und die Spülmaschine muss wieder zweimal am Tag laufen, statt alle zwei Tage.

 

Sie sind wieder da und das ist ja auch gut so.

 

Trotzdem ist es natürlich gar nicht so schlimm, dass ziemlich gleichzeitig mit Ende des Zeltlagers die Schule wieder begonnen hat. Und so wie es aussieht,  hat das Töchterlein eine Menge guter Lehrer erwischt und die eine Lehrerin, die lieber singt, statt zu unterrichten, abgeben können. Beim Jüngsten wird es spannend in diesem Jahr, da er durch alle Wahlpflichtfächer, die ab Klassenstufe 7 zu wählen sind,  schnuppern wird. Der Hauswirtschaftsteil wird es wohl eher nicht werden, unke ich bereits jetzt bedauernd. Der Große hat seinen prallen Oberstufenplan und ist hochmotiviert, weil er tatsächlich seinen Lieblingslehrer als Kursleiter erwischt hat. Neu ist der Nachmittagsunterricht und mein Mutterherz blutet, weil er heute ohne zusätzliches Futterpaket losgezogen ist. (allerdings klappt das mit dem Einkaufen doch schon seit Jahren verlässlich und sowohl Bäcker, als auch Metzger sind um die Ecke. Schweig still, mein Herz.)

 

Im Zeltlager sind die Kindelein gewachsen. Ich weiß nicht, wie das geht, aber sie komen wirklich jedes Jahr nach zehn Tagen frischer Luft, wenig Duschwasser und kreativer Ernährung mindestens drei Zentimeter größer nach Hause. Sie ahnen wahrscheinlich auch, worauf ich mich in nächster Zeit freue? Richtig. Klamottenkaufen. Hurra. Töchterlein hat festgestellt, dass ihr wirklich nichts mehr passt (glatt gelogen) oder gefällt (bedenklich, aber scheinbar wahr) und ich habe sie auf den nahenden Geburtstag vertröstet. Der große Sohn hat nur wortlos seine Arme gehoben und demonstriert, was bauchfrei bedeutet. Lediglich der Jüngste sagt „das geht doch noch“ und freut sich, dass die knöchellangen Hosen nun wenigstens im Bund sitzen.

(es dauert höchstens noch zwei Jahre, dann bin ich die Kleinste in der Familie und das ist eine sehr merkwürdige Vorstellung, da ich mit beinahe 1,80m meistens bei den Größten bin. Schluck.)

 

Bisher passiert hier nicht mehr, was mich sicherlich nicht davon abhalten wird, darüber zu berichten. Morgen oder so.

5 Kommentare zu “So wie immer.”

  1. aprikaner sagt:

    Mensch Frau Mutti..benähen sie doch die Kinder! Klamottenkauf ist einfach nur das Grauen da näh ich lieber ;-))

    Liebe Grüße
    Anja

  2. Zandi sagt:

    Hach, ich lese hier bei Ihnen einfach immer gerne… Danke!

    Liebe Grüße
    Zandi

  3. Britta sagt:

    „(es dauert höchstens noch zwei Jahre, dann bin ich die Kleinste in der Familie und das ist eine sehr merkwürdige Vorstellung, da ich mit beinahe 1,80m meistens bei den Größten bin. Schluck.)“
    Ach, Frau Mutti, wappnen Sie sich für den Tag an dem Sie von den ‚Kleinen‘ hören: ‚Stell dich bitte auf nen Stuhl und sags mir ins Gesicht!‘ und feststellen, dass sie Recht haben… ;-)

  4. Caramellita sagt:

    Ich finde, für einen ersten Schultag liest sich das ganz gut an!

    Mal gucken, wann ich mit meinem stolzen Einmetereinundsechzig überholt werde… Noch sind sie im Kindergarten und reichen mir bis Mitte Bauch ;-)

  5. minibar sagt:

    Unsere Tochter hat mich um 2 cm übertrumpft, damit kann ich bestens leben ;-)
    Drei Kinder, die können schon ganz schön ein Haus in Unordnung bringen, zumal sie sozusagen alle am gleichen Tag wiederkamen.
    Die Schule hat schon begonnen, oha. Aber scheint ja alles recht zu anzulaufen.