wärmende Hüllen

16. Januar 2006

Wenn eine Wolljacke bei 30°C in der Maschine waschbar ist, heisst das nicht, dass sie auch den Schleudergang überlebt.
Ok, überlebt hat sie schon und sie ist jetzt bestimmt auch viel wärmer. Und sie wird Töcterlein auch bestimmt gut stehen.

( x ) Frau … äh … Mutti ist doof
( x ) Frau … äh … Mutti ist eine Niete in Haushaltsdingen
( x ) Frau … äh … Mutti sollte es besser bleiben lassen
(    ) Frau … äh … Mutti kriegt jetzt eine Haushaltshilfe

Neue Woche, neues Glück!

16. Januar 2006

Treten Sie doch näher, meine Herrschaften, und erleben Sie, welche Höhen und Tiefen uns diese Woche erwarten.

Geplant ist noch nichts, aber Manches will geplant werden. Und hat das jüngste Kind nicht gestern abend über schmerzende Ohren geklagt? Wir werden sehen.

Längerfristige Planung: Tausch der beiden Jungszimmer, inklusive Komplettrenovierung des größeren Zimmers. (Teppich raus, Tapeten runter, Tapeten rauf, Kork auf den Boden, Holz drüber, Wände streichen und hoffentlich irgendwann die Ameisen finden). Zudem wünscht sich das große Kind ein Podest um sein (neues, noch zu kaufendes) Bett herum, welches es zumüllen kann als Ablagefläche nutzen kann oder mit den Kumpels draufsitzen kann. Im Kopf habe ich das Ding schon, mal sehen, wer es mir baut.
Weiterhin muss das Kinderbad dringend renoviert werden, da die Tapete ihre besten Jahre vor etwa vier Jahren hinter sich hatte. Und das Stück hinter der Dusche/Wanne bräuchte noch ein paar Fliesen. (Dazu müsste der beste Vater meiner Kinder allerdings in die Höhle hinter der Heizung kriechen und zwischen den halbmetergroßen Spinnen nach evtl. noch vorhandenen Fliesen graben).
Das Schlafzimmer braucht Farbe. Welche? Kein blau, das weiß ich immerhin schon. Heizungsrohre bräuchten Lack, der Stahlträger auch.
Und das Arbeitszimmer ist offiziell zum toten Zimmer erklärt worden, in welches einfach der Kram geschmissen wird, der in den Füßen liegt. Da wir bereits schon die 80qm große Kelterhalle haben und die noch nicht ganz voll ist, wird das Arbeitszimmer umgeplant. Eine Art Gästezimmer. Für die liebste Freundin und auch für mich, wenn ich den Weltschmerz habe und ich ganz allein sein will. Ausserdem soll das Zimmer vielleicht für die Zeit der Fußball-WM einem Teamkollegen des besten Vaters meiner Kinder aus dem fernen Amerika zur Verfügung gestellt werden. Soll der arme Mensch nicht unter meiner Nähmaschine schlafen und seine Klamotten über einen der vielen Drucker hängen, muss da was geschehen.

Warum ich das hier alles aufschreibe?
Zur Gedankenstrukturierung und um völlig demotiviert und voller „das schaffe ich NIE“ zusammen zu brechen. Schaffe ich aber trotzdem – wenn auch vielleicht nicht in dieser Woche.

Erlebnisbereich Küche!

13. Januar 2006

Ein jeder wird es kennen, dieses „wie ich diese ganze Kocherei doch hasse“-Gefühl, die „wenn ich doch schon fertig wäre“-Stimmung und nicht zuletzt das „und dann muss ich alles noch saubermachen“-Seufzen.
Soviel Traurigkeit und Langweile in diesen grauen Tagen … DAS MUSS NICHT SEIN!
Mit etwas positiver Energie und dem Willen, etwas zu ändern geht das ganz leicht.
Beobachten wir doch heute Frau … äh … Mutti, die lässig und fröhlich eine ausgewogene Mahlzeit zubereitet und trotzdem lächeln kann!
Zubereitet wird: Pizza
Begründung: Pizza schmeckt allen Kindern, somit entfällt die Zurechtlegung sämtlicher „es ist gesund“-Argumente. Ausserdem ist Pizza eine kreative Mahlzeit, da so ziemlich alles mit Käse überbacken werden kann. Der Arbeitsaufwand hält sich in Grenzen und wenn man Glück hat, geht der Hefeteig sogar auf.
Frau … äh … Mutti begann mit der Zubereitung der Tomatensoße die die Grundlage für den Belag bildet. Sie KÖNNTE hierfür einfach einen Tetrapack mit pürierten Tomaten öffnen, den Inhalt in eine Schüssel kippen,mit einigen Kräutern, Pfeffer, Salz, Paprika und einer Prise Zucker würzen. Könnte sie, wenn sie sie beim Einkauf nicht vergessen hätte. Da sie aber eine findige Hausfrau ist, hat sie stets ein Döschen Tomatenmarkkonzentrat im Haus. Beim Öffnen der Dose bietet sich gleich ein lustiger Spaß an: Tomatenmark-weitspritzen! Besonders hübsch sehen die roten Spritzer auf weißen Küchenfronten aus, dies ist aber Geschmackssache. Erfahrene Tomatenmarkkonzentratspritzer bevorzugen den 2004er Jahrgang, der zwar ungenießbar ist, aber durch seine besondere Spritzfähigkeit besticht.
Mit einem Lachen ob des lustigen Moments schmiss Frau … äh … Mutti die halbleere Dose in den Müll, wischte lächelnd die Fronten wieder weiß und fand zum Glück eine Tube Tomatenmark im Kühlschrank, die zwar zum Weitspritzen nicht so geeignet ist, aber deren Inhalt eine köstlich duftende Soße ergab.
Weiter ging es mit dem Schnippeln des Gemüses. Hier bot sich Frau … äh … Mutti eine Menge Potential zum Spaß haben! Paprikakerne kleben mit besonderer Hartnäckigkeit dort, wo sie nicht hingehören. Üben Sie den richtigen Dreh im Handgelenk, mit dem sie den Kern vom Paprika wegschnicken, so dass dieser punktgenau in der Biomüllschüssel landet und nicht auf dem Tresen, in der Tomatensoße oder auf dem Kopf des Erdbeerkaters, der neugierig und sehr hungrig beim ersten Schüsselklappern angerannt kam. „Ich muss in dieser Disziplin besser werden und noch viel üben!“ erklärt Frau … äh … Mutti lachend.
Wussten Sie schon, wieviel Spaß man mit Zwiebeln haben kann? Kennen Sie das Zwiebel-Katapult? Ganz einfach! Entscheiden Sie sich spontan gegen Zwiebelringe und versuchen Sie die bereits halbierte Zwiebel in kleine Würfel zu schneiden. Drücken sie fest zu und messen Sie die Entfernung, die das innere Stück der Zwiebel geflogen ist, während Sie die leere Hülle festklammern. „Ich wollte sowieso das Fenster putzen“, gesteht Frau … äh … Mutti und wischt Zwiebelsaft vom Fensterbrett.
Eine große Hilfe für Frau … äh … Mutti ist der oben kurz erwähnte Erdbeerkater, der in sekundenschnelle verstreute Käsekrümel, zu Boden gestürzte Champignons, halbe Knoblauchzehen, Paprikastrünke und Brokkoliröschen erlegt und auffrisst. „Natürlich muss man ein bißchen aufpassen, wo man hintritt und ich habe mir auch mal ein bißchen das Knie verrenkt, weil mir der Kater im Weg war, aber seine Hilfe ist unbezahlbar. Wie würde mein Fußboden aussehen, wenn er nicht alles wegfräße? Nein, auf den Tresen darf er nicht, der Schlingel, aber er kann sich SO geschickt und blitzschnell holen was er will … ein lustiges Kerlchen!“ lächelt Frau … äh … Mutti leicht säuerlich, während sie ein Pflaster auf eine Kratzwunde an ihrem Zeigefinger, der garantiert nicht essbar aussieht, klebt.
Schinken, Salami, Mozzarella werden ein kleine Stücke geschnitten, die Champignons in Scheiben.
Den Hefeteig bereitet Frau … äh … Mutti gewissenhaft nach Rezept, nach dreifachem Rezept in diesem Fall. Das bedeutet, dass nicht nur die dreifache Menge Mehl, sondern auch die dreifache Menge Wasser benötigt wird. Zuwenig Wasser führt zu einem staubigen, krümeligen Ergebnis, zu viel Wasser zu einem glitschigen. Da hilft es nur, erneut Mehl in Maßen zuzugeben. Nach einigem Hin und Her und immer wieder neuen, erstaunlichen Konsistenzen kann der Hefeteig zum Gehen in den Ofen und der Käse für den Belag kann gerieben werden.
Nachdem die letzten Vorbereitungen für die Pizza getroffen sind, geht das Aufräumen mit Leichtigkeit vonstatten, zumal der Tomatensoßenlöffel, der irgendwie zu Boden fiel, vom Erdbeerkater saubergeschleckt wurde. (Der Boden ebenfalls).
Wenn der Wecker klingelt hat sich das Volumen des Hefeteigs verdoppelt, ansonsten ist Ihr Wecker kaputt.
Es macht großen Spaß, den Teig direkt auf dem Blech auszurollen und, ähnlich wie beim Rohrschachtest,  die verschiedenen Wellen und Löcher zu interpretieren. Auf den gleichmäßig ausgerollten Teig kommt die Tomatensoße, dann in lustigem Mosaik und mit großer Phantasie alles, was schmeckt (Vorsicht mit dieser Aussage, wenn Kinder helfen! Erfahrungsgemäß schmeckt Pizza con Gummibärchen überhaupt nicht). Käse darüber und in den vorgeheizten Ofen. Wenn sich der Käse bräunt und ein köstlicher Duft durch die Küche zieht, ist die Pizza fertig. Dampfend heiß steht sie auf dem Tresen und wartet darauf, dass die Kinder endlich einmal pünktlich von der Schule heimkommen, weil sich sonst die ganze gute Laune, die durch das lustige, abwechslungsreiche Vorbereiten und Kochen enstand, in Luft auflöst!

Pizza schmeckt übrigens auch lauwarm. Den eigenen Kindern und den Gastkindern. Frau … äh … Mutti und Freundin (die das nächste Mal kocht) auch.

Ach Frau … äh … Mutti,

12. Januar 2006

nun sind sie mal nicht so streng zu der armen Mailschreiberin, die hat das ja garnicht so gemeint. Oder wenigstens nur gut gemeint. Seien sie einfach ein bißchen freundlicher und verständnisvoller. Ja? *liebschau*

Nein.
Ich finde diese mail nach wie vor sehr dreist. Ich schreibe dieses Blog, weil ich Spaß am Schreiben habe, weil es mir manchmal ein Ventil ist und weil ich mich natürlich über Rückmeldungen freue. (ich habe nie behauptet, nicht eitel zu sein).
Trotzdem ist dieses Blog ein privates Angebot, d.h. ich bestimme die Inhalte und die Gestaltung. Sollte ich Fragen haben, stelle ich diese. Ungebetene Tipps sind mir in etwa so willkommen wie Ohrenschmerzen. Man möge sich vorstellen, dass es eines Tages an der eigenen Tür klingelt und eine wildfremde Person steht davor: „Hallo, ich finde ihr Haus und ihren Garten wunderschön! Ich komme mehrmals täglich hier vorbei und erfreue mich daran. Aber sollten sie nicht vielleicht etwas öfter die Fenster putzen und die Straße kehren? Der Garten wuchert ja nun ganz gewaltig und, nicht böse sein, ihre Kinder sollten nicht quer durch die Beete laufen! Wenn sie diese Tipps berücksichtigen, werden sowohl Haus und Garten NOCH perfekter sein und es werden sich sicherlich noch viel mehr Menschen daran erfreuen. Nix für ungut, aber denken sie mal darüber nach!“
An den Haaren herbeigezogenes Beispiel? Finde ich nicht.
Man will mir vorschreiben, wie ich mit anderen Menschen kommunizieren soll. Ohne mich zu kennen, ohne die anderen zu kennen, ohne verstanden zu haben, dass ein Blog kein Forum ist. Sicherlich war die mail nicht böse gemeint. Obendrein hat die Schreiberin aber auch kein Stückchen weitergedacht, wo Lob/Kritik aufhört und Einmischung anfängt. Unhöflich.

An dieser Stelle Schluss, es ist genug über Blogs und Kommentare und Leser und Blogger und Geklüngel im Netz geschrieben worden. Hier und an vielen anderen Stellen.

Morgen wieder Alltag.

„Liebe Frau … äh … Mutti!

Ich lese sehr gerne Deine witzigen Berichte aus Deinem Alltag. Ich muss oft nicken und lachen, weil es bei uns genauso abgeht. Kommentieren will ich aber nicht, weil ich sowieso keine Antwort bekomme. Du gibts nur bestimmten Leuten eine Antwort. Wenn Du mehr Leuten antworten würdest, bekämst Du auch mehr Kommentare.
Nix für ungut, war nur ein kleiner Tipp, denke mal darüber nach! (*)

LG, xxx“

(*)Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung für das geneigte Leserauge erträglicher gestaltet, für Ausdruck keine Haftung

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*nachdenk*

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Antwort:

„Liebe xxx!

Ich schreibe sehr gerne witzige Berichte aus meinem Alltag. Denn wenn ich das nicht täte, könnte es passieren, dass ich schreiend wegliefe. Insofern ist das Schreiben tatsächlich eine kleine Beruhigungstherapie für mich.
Was es noch ist, das Schreiben, geht Dich – offengestanden – garnix an. Genausowenig wie die Tatsache, wem ich was wann antworte. Und warum ich nicht auf jeden Kommentar antworte. (Wobei: turbulenter Alltag – wenig Zeit – wenige Antworten – einfache, aber überaus logische Herleitung)
Vielleicht ist es unfair von mir, Deine sicherlich nett gemeinte mail hier zu veröffentlichen. Aber ich habe einen Leserstamm zu befriedigen, wie Du ja weißt und einforderst. Und die amüsieren sich sicherlich köstlich über Deine Unverschämtheit. Oder nicken und lachen und trauen sich nicht zu kommentieren, weil sie sowieso keine Antwort bekommen. Oder so ähnlich.
Kommentiere wenn Du magst, lass es wenn Du willst und maile mir keine Tipps, um die ich nicht gebeten habe.

Beste Grüße,
Frau … äh … Mutti“

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Sachen gibt´s …