Wenn … (Stichworte mal wieder)
14. Mai 2007
es am Samstag regnet, nehme ich das persönlich.
Da das aber nix nützen würde, sage ich: gefeiert wird trotzdem. Dann aber etwas enger in der Halle und/oder im Haus. (und da dies wiederum weder den Katerviechern noch mir so arg gut gefallen würde [schließlich will ich eine Gartenparty!], bestehe ich auf Sonnenschein!)
Ab zehn Uhr öffne ich anreisenden Gästen die Türe, wer vorher kommt, erlebt Frau … äh … Mutti hektisch, beim zweiten Kaffee, mit Lockenwicklern im Haar und das wollen Sie nicht erleben.
Wir werden die Kohlen den ganzen Tag über glühen lassen, so dass jeder wann immer er mag, sein Grillgut brutzeln lassen kann. Wenn der Letzte satt ist, gibt es Lagerfeuer für die Stimmung :-)
Das Buffet hat sich erfreulich und sehr lecker klingend gefüllt!
Angeblich soll die Sonne scheinen.
Jedesmal, wenn ich in den letzten Tagen die Terrasse gekehrt habe, kam ein neuer Sturm und warf Millionen Fliederblüten, Birken- und Kirschbaumblätter und -äste und Holunderblüten auf die Terrasse zurück.
Die Brücke nach unten in den Garten ist neu belegt, nur das Geländer ist noch alt, unansehlich und wackelig. Aber es hält und gefährlich ist auch nicht.
Irgendjemand könnte mal noch den Rasen mähen. Wenn es mal nicht regnet.
Es fehlt noch immer ein Gartenstuhl, aber das ist auch nicht so schlimm.
Ich freue mich sehr und bin schrecklich aufgeregt.
Bisher kam nur eine Absage. Frau Jette weilt spontan in Dänemark, ich habe ihre Entschuldigung angenommen.
Ich überlege ernsthaft, ob ich das Haus putze, denn hinterher ist alles sowieso dreckig. (ich überlege ernsthaft, ob ich wieder etwas esse, denn ich kriege ja sowieso wieder Hunger.)
Die lauschigen Plätzchen unter den Holundern sind hoffentlich nutzbar. Der Regen hat die meisten Läuse runter gewaschen.
Wehe, es zertrampelt jemand meine zarten Kartöffelchen!
Im Garten riecht es derzeit sehr stark nach Katzenpisse. Die Kater und sämtliche Nachbarkatzen sind aber unschuldig. Regen und warmer Wind auf voll erblühte Holunderbüsche führt zu eigenartigen Nasenerlebnissen.
Diese höchst informative Liste wird sicherlich noch um einige Punkte ergänzt, Fragen und Anregungen und Beruhigungen bezüglich des Wetters (oder: „nööö, wir kommen lieber nicht in einen verregneten Garten, der obendrein nach Katzenpisse stinkt“-Absagen, aber auch: „Oh ja, jetzt bin ich aber wirklich neugierig und komme doch noch, ganz spontan!“-Anmeldungen) bitte zu den Kommentaren.
*hippel*
Samstag abend,
14. Mai 2007
Heimweg.
Muttertag?
13. Mai 2007
Hach ja, danke, brauchen wir nicht, haben wir doch jeden Tag.
Allerdings brachte das jüngste Kind da ein herzallerliebstes Seidentüchlein, welches sich Frau … äh … Mutti direkt um den wehen Hals schlung. Ein Gedicht trug das Kind vor und ein selbstgeschriebenes Brieflein mit vielen Herzlein gab es obendrein. (ja, ich war gerührt.)
In Ermangelung zauberhafter Geschenke gab es von den beiden größeren Kindelein je einen Wunsch frei für´s alte Mütterlein und dann war das Thema Muttertag gottlob abgehakt. Es blieb auch keine Zeit mehr dafür, denn in der Oppenheimer Katharinenkirche ehrte man zur goldenen Konfirmation und die beiden größeren Kindelein durften singen.
Zu eher unchristlicher Zeit (9:20 Uhr!) trafen sich die Kinder mit der Chorleiterin zum Einsingen hoch oben auf der Empore, die nur über eine sehr steile, sehr wendelige Wendeltreppe zu erreichen ist. Die Empore mit ihrer eher niedrigen Brüstung war genau das Richtige für eine eher NICHT schwindelfreie Frau … äh … Mutti, die dauernd irgendwelche Kinder kopfüber 15 Meter in die Tiefe stürzen sah. Und als dann auch noch die Orgel losdröhnte und der Boden der Empore deutlich erbebte, war Frau … äh … Mutti sehr dankbar für ihre undankbare Aufgabe: die zappeligen sehr jungen Kinder des Kinderkirchenchors mit strengen Blicken und bösen Zischlauten auf ihren Stühlen zu bannen.
Doch alle Ängste und Sorgen verschwanden, als die Kinder sangen. 15 Kinder schafften es, eine wirklich große Kirche mit ihren Stimmen zu füllen. Gänsehaut. Und als dann nur noch die sechs großen Kinder sangen (mit den beiden eigenen) UND sogar noch ein Stück von Bach bewältigten … schlich sich ein Tränchen ins Auge … das dann auch beim Solo des größten Kindes ungehemmt kullerte. DAS nenne ich einen gelungen Muttertag!
(die Tatsache, dass sich die Kindelein nach dem Mittagessen umgehend bei Oma und Opa einluden und Frau … äh … Mutti mittlerweile sehr halsschmerzig im Bett verschwand, klammern wir einfach aus)
Am Abend sauste der beste Vater meiner Kinder schnell nach Oppeneim, um auf dem Rittermarkt eine Zielscheibe für die mit Pfeil und Bogen ausgerüsteten Kindelein zu besorgen. Diese musste noch rasch eingeweiht werden und – TaDaaa! Muttertag! – Frau … äh … Mutti traf als Einzige die Scheibe. Grummelnde Kinder wurden in die Betten kommandiert und ich feiere meinen Triumph mit Käsebrot und Tomate. (Robin Hood, ich.)
Logisch,
12. Mai 2007
dass drei kichernde Mädchen, die um zehn Uhr erst schlafen gingen, bereits um halb sieben wieder wach sind.
Ebenso logisch ist, dass es heute da draußen eher durchwachsen ist. Heute, wo wir ins Mittelalter reisen. (wie authentisch! Im Mittelalter war es ja auch eher kalt und suddelig)
Und völlig logisch ist, dass die hinreissenden Bestien samt der einen Dame, die mit uns reist, ihre Gewandungen nicht finden oder nicht ohne Hilfe reinklettern können und dass die Haare doch noch geflochten werden müssen und wo bitte schön ist der Wollumhang?
Am Logischsten ist die eher mürrische Reaktion der Frau … äh … Mutti, die Aktionismus VOR dem ersten Kaffee in etwa so gut leiden kann, wie die Halsschmerzen, die sich in ihrer rechten Halsseite breit machen oder wie den dicken, roten Pickel im Dekoletée, der Frau … äh … Mutti vermutlich später direkt ins Lager der Aussätzigen befördern wird.
Keiner schmeisst, klau ich´s mir,
11. Mai 2007
das X-Y-Stöckchen. (Hallo, ich jammere ja wirklich gerne über diese Stöcke und tue gerne so, als wären sie deutlich unter meiner Würde, aber das müssen Sie da draußen doch nicht SO ernst nehmen!)
Also.
X:
– ich trage gerne Röcke (immer noch zu selten, sagt der beste Vater meiner Kinder und die ganz kurzen noch seltener)
– ich mag rosa, pink und rot.
– hätte ich es, würde ich ein Vermögen für Spitzenunterwäsche und Schuhe ausgeben. (und hätte ich schmälere Füße, dann sicherlich auch mal etwas Schickes mit Riemchen)
– ich kann stundenlang im Garten sitzen und Blühendes bewundern
– Geburtsberichte bringen mich zum Weinen. (eigentlich bringt mich fast alles zum Weinen)
– ich liebe Ratschereien mit den Freundinnen (aber nicht am Telefon)
– ich muss alles dekorieren. (Borretschblüten auf den Käseteller, Schnickeldi auf´s Fensterbrett und Krimskrams in die restlichen Ecken)
– ich flirte gerne und meistens ist mir das am nächsten Tag nicht peinlich.
– ich bin oft sehr albern und kichere rum und DAS ist mir am nächsten Tag peinlich
– ich verpacke gerne Geschenke und noch viel lieber packe ich welche aus
– ich glaube fest daran, dass mir die beiden Röcke in 36/38 irgendwann wieder passen werden
Y:
– ich telefoniere nicht gerne
– ich gehe nicht gerne Klamotten einkaufen (und ich hasse das Licht in den Umkleidekabinen und garantiert sitzt immer jemand hinter den Einwegspiegeln in der Kabine und kichert über meinen dicken Hintern. Ok, das ist eher X)
– ich mag unseren Akkuschrauber und ich kann Nägel in Wände klopfen
– ich kann sehr gut schätzen und sehen, ob ein Bild gerade hängt
– ich trinke gerne ganz dunkles Bier und rülpse danach recht ungeniert (daheim)
– ich kann bessere Chauvi-Sprüche, als der beste Vater meiner Kinder (er sagt, ich sei ein Macho-Schwein)
– ich kann ohne Grillanzünder oder ähnliche Hilfsmittel ein Feuer anzünden und eine perfekte Glut zaubern
– ich rasiere meine Beine nicht (muss ich nicht, ätsch.)
– ich spiele gerne Dart oder Billard (und kann beinahe gut verlieren) und den Kicker mag ich auch.
– ich schminke mich ganz selten
– ich wollte nie in weiß mit Schleier und Gedöhns heiraten (hab ich auch nicht)
(die X-Sache war deutlich schwerer als die andere. Komisch.)