Stell dir vor,

26. Juni 2009

sagt die allerliebste Freundin gerade am Telefon, „Michael Jackson ist tot.“

schnauf.

25. Juni 2009

Gerade eben mit dem besten Vater meiner Kinder die halbkleine Runde spazieren gegangen.

Halbklein bedeutet: durch´s Gässchen ins Ried, an den Koppeln vorbei, dann ein Stückchen hoch ins Neubauviertel, sich dort über die hohe Anzahl von Pflanzsteinen und Lorbeerhecken (ist Kirschlorbeer die neue Tuja?) wundern und durch die Ostergärten zurück zur Grünen Villa.

Relativ langsam gehinkt, ohne Krücken, eine Stunde unterwegs.

Meine Waden schreien, meine Oberschenkel wackeln und ich fühle mich, als wäre ich die Strecke gejoggt. Auf  Händen. Ich bin nassgeschwitzt und richtig, richtig müde.

Meine Kondition ist hin, meine Muskulatur nur noch rudimentär vorhanden. Furchtbar!

Doch es ist ein Genuss in der Abendkühle, in der Dämmerung, zu laufen, sich zu unterhalten und den Kopf frei zu kriegen … ein billiger Genuss und jederzeit zu haben. Das wird wieder, mit der Kondition und mit den Muskeln.

Immerhin wollen wir in wenigen Wochen mit den Antonmenschen Caches heben, da darf  ich nicht wie eine olle Lok hinterher keuchen.

Die Kniebandage ist großartig. Sie gibt mir Stabilität und das Vetrauen zurück, dass mein Knie funktioniert. Ausserdem hält sie die Kniescheibe an Ort und Stelle, so dass selbst ein Fehltritt keine Alarmglocken schrillen lässt. Doof ist, dass die Aussparung für die Kniescheibe einen verstärkten Rand hat, der auf beiden Seiten direkt auf die Narben drückt. Die sind noch sehr empfindlich und nach längerem Tragen der Bandage werden hübsche kleine, heiße Hubbelchen aus den beinahe schon flachen Narben.

Aber ich über mich in *böses G-Wort*. Ganz brav.

Gartenbildchen

25. Juni 2009

Während das jüngste Kind Lernwörter auf Karteikarten schreibt, klebe ich Ihnen Bildchen ein, die ich gemacht habe, während das große Kind Kartoffeln fritiert hat :-)

Nur Blümchen, kein Gemüse.

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Draußen im Garten

25. Juni 2009

wuchert es. Der Regen und das relativ warme Wetter haben die Pflanzen explodieren lassen. Leider auch die, die ich nicht so sehr mag. Quecken und Winden, Brennnesseln und Hahnenfuß. Wobei letzterer hübsch blüht.

Auf den letztjährigen Kartoffelacker habe ich eine Wildblütenmischung gestreut, das Gartenstück ist saftig grün mit zartblauen, weißen und rosa Tupfen. Lein und Alyssum blühen und ich bin begeistert! Ausserdem bin ich gespannt auf die nächste Farbwelle. Ich tippe auf gelb- orange.

Im Experimentier-Gemüsegärtchen sieht es beinahe gut aus. Ein paar Kräutchen wachsen da, die nicht sollen und es müsste gehackt werden, doch alles ist im Rahmen. Zuviele Schnecken gibt es auch nicht. Dafür sind Bohnen und Zucchini völlig verlaust, die Bohnen so sehr, dass die Ernte wirklich mager sein wird. An den Kolrabis, Weißkraut, Rotkraut und Blumenkohl tummeln sich die Kohlmücken, doch das scheint den „Köhlen“ nix auszumachen, sie wachsen tapfer.

Ein paar Karotten quälen sich durch die lehmige Erde, dieses Experiment kann ich direkt als gescheitert erklären. Da bräuchte ich ein besseres Beet mit lockerer Erde. Ich träume von einem Hochbeet.

Der Lauch wird dicker, die Zwiebeln haben wunderbares Kraut. Ob sie noch Knollen ausbilden – wer weiß. Macht aber nix, denn wir holen uns gerne das Zwiebelgrün zum Kochen oder für in den Salat. Ein paar Kräuter habe ich, aus Platzmangel, mit ins „finstere Eck“ gesetzt, ein bißchen Estragon, ein bißchen Dill, Sauerampfer und Baldrian. Es gefällt ihnen gut dort, sie wachsen tapfer vor sich hin.

In einem Kübel hatte ich zwei Erdnusspflanzen gepackt. Damit die nicht so allein sind, steckte das jüngste Kind die restlichen zehn Kapuzinerkressesamen dazu. Der Kübel ist wunderbar begrünt mit saftigen Kresseblättern (und ersten Knospen), doch die Erdnüsse wolten das wohl nicht so gerne. Von denen ist nichts mehr zu entdecken. An der Kapuzinerkresse sitzt übrigens kaum eine Laus, was völlig unbegreiflich ist!

Mittlerweile habe ich dreissig Kartoffelpflanzen entdeckt. Vergessene oder nicht gefundene Kartoffeln  sorgen dafür, dass wir auch in diesem Herbst wieder in der Erde wühlen dürfen. Wenn Sie das noch nie gemacht haben: Sie verpassen was! Kartoffeln sind eine tolle Sache im Garten! Sie machen beinahe keine Arbeit: wollen nicht gegossen werden, nur ein bißchen mit Erde angehäufelt werden. Ab und zu muss man scheuen, ob Kartoffelkäfer da sind, die müssen dann abgesammelt werden, zusammen mit Larven und Eiern. Kartoffelkäfer sind sehr hübsch gelb-braun gestreift, eigentlich niedlich. Die Larven variieren in den verschiedensten Pinktönen und die Eier sind leuchtend gelb. Buntes Ungeziefer, also. Kartoffelblüten sind echte Schönheiten in weiß-gelb, alte Sorten blühen sogar lila-gelb. Traumhaft!

Nach und nach vertrocknen die Pflanzen und wenn nur noch Strünke aus der Erde schauen, kann man mit der Grabgabel gaaanz vorsichtig mal die Erde umstechen. Aus einer gesteckten (oder vergessenen) Kartoffel sind dann viele, viele mehr geworden, leuchtend goldbraun mit zarter Schale, kein Vergleich zu den staubgraubraunen, ollen Knollen aus dem Supermarkt.

Auf der Suche nach noch mehr Kartoffeln steckt die ganze Familie bis zu den Ellenbogen in der Erde, zerkrümelt Erdschollen, weil es könnte ja ein Minikartöffelchen drin stecken und jubelt, wenn eine besonders dicke Kartoffel gefunden wurde. (jaja, die dümmsten Bauern haben die dicksten Kartoffeln)  Das Jäger- und Sammler-Gen bricht da voll durch und manchmal kann man erst aufhören, wenn der ganze Acker durchwühlt ist. ;-)

Was von der Kartoffelpflanze noch übrig ist, muss zusammen gesammelt und entsorgt werden, darf nicht auf den Kompost. Die Pflanzen haben meistens mit der Kraut- und Knollenfäule, auch Braunfäule  (oder auch  Phytophtera) zu kämpfen. Das ist ein Pilz, der nicht im Garten verbreitet werden soll. Tomaten kriegen den auch oft.

Der Boden muss nach der Ernte nur noch ein bißchen umgegraben werden … und das war´s. Kartoffeln im Garten sind toll, wiederhole ich gerne :-)

Himbeeren und Walderdbeeren können täglich geerntet werden! Letztere werden sofort verspeist, Erstere auf speziellen Wunsch der Kinder direkt eingefroren, damit ich später größere Mengen Himbeermarmelade kochen kann, vielleicht auch ein paar Gläser Himbeer/Brombeer-Gelee. (oder um gefrorene Himbeeren zu naschen!)

Äpfel gibt es höchtens zwanzig Stück auf dem kleinen Apfelbaum, der große trägt gar nicht. Er trägt nur jedes zweite Jahr.

Birnen gibt es auch wenige, denn ich habe letzten Herbst nicht die verpilzten Blätter aufgesammelt. So konnten der Pilz wunderbar Sporen durch die Gegend pusten, mt dem Ergebnis, dass nun sämtliche Blätter des Birnbaums orange-gefleckt sind und das scheint ihn nicht glücklich zu machen. Die Blätter des Apfelbaums sind dafür mit komisch-braunen, dürren Stellen durchsetzt oder von irgendwelchen Wicklern eingesponnen. Der Pfirsich hat die Kräuselkrankheit und einen Großteil seines Laubs wieder abgeworfen, zusammen mit sämtlichen Minipfirsichen.

Freud und Leid des Gärtners, würde ich sagen. Und immer die Zwickmühle, ob ich nicht vielleicht DOCH spritzen soll. Es gibt Mittel gegen die Kräuselkrankheit, es gibt Mittel gegen verschiedenste Pilze. Ich weiß es nicht. Wie sind nicht auf die Erträge des Gartens angewiesen, ich bin Spaß-Gärtnerin, stecke nicht soviel Kraft in den Garten, dass mich Schädlinge oder Krankheiten in tiefstes Unglück stürzen würde. Wir ernten was da ist und genießen es pestizid- und insektizidfrei. Und verschonen Sie mich mit Brennesselbrühe oder so. Meine Läuse kichern darüber. Und die Karottenfliege fliegt halt um die Zwiebeln drumherum, wenn sie die Karotten quälen will. Knoblauch und Holunder halten keine Wühlmäuse fern (Kater übrigens auch nicht), Schnecken kichern, wenn ich denke, ich hätte da eine Pflanze gesetzt, die nicht von Schnecken gefressen wird, weil´s so auf dem Ettikett stand und dem Rainfarn ist es völlig egal, ob ich ihn Anbinde oder nicht, er fällt immer um. Er lebt halt, der Garten.

Was ich eigentlich schreiben  wollte ist, dass ich traurig bin, noch nicht wieder so im Garten wuseln zu können wie ich will und wohl auch müsste. Stattdessen schwärme ich von Kartoffeln.

(und es blüht ganz wunderbar! Ringelblumen und Nachtkerzen und so was Rosafarbenes und Schafgarbe und Jungfer im Grünen und Muskatellersalbei und Eisenhut und die letzten zartrosa Schlafmohnblüten!  Undundund.)

Nächste Woche vielleicht. Oder übernächste.

Hoch die Tasse II

24. Juni 2009

Das Wandertässchen zog von der einen großen Stadt in die nächste und genießt dort, bei einer kreativen Frau und selbstgebackenem Nusskuchen, die Sonne.

Da.