Nähzimmertag

5. Januar 2018

Frau Brüllen fragt an jedem Fünften eines Monats: Was machst du eigentlich den ganzen Tag? Unglücklicherweise (oder auch nicht) habe ich mich heute nur im Nähzimmer bewegt. Die Hunderunden übernahmen der Gatte und der Jüngste, ich amüsierte mich mit meinen Maschinen!

Die Stickmaschine ratterte vor sich hin und produzierte künftige Taschenverschönerungen:

Und da die Stickmaschine nur ab und zu mit einer neuen Garnfarbe gefüttert werden musste, konnte ich nebenbei vier Taschen nähen. Einfache Einkaufsbeutel, für Freundinnen, die Tochter und mich. Die klitzekleinen Fähnchen, die man nur entdeckt, wenn man genau hinschaut, machen mich sehr glücklich!

Meine Nähzimmergesellschaft ist derzeit besonders anhänglich und weicht mir kaum von der Seite. Als Lola vom Nähzimmerbett sprang und einen kleinen Blutfleck hinterließ, wurde mir klar, weshalb sie meine Nähe sucht – die nächste Läufigkeit beginnt.

Nach vier Taschen kroch ich etwas flügellahm aus dem Nähzimmer und widmete mich der ersten Rosenkohlernte aus dem Garten. Anderthalb Kilo von einem Strunk! Mein Gärtnerinnenherz hüpft!

Den Rosenkohl gab es mit Speckwürfeln, Zwiebeln und Maronen auf dem Sofa bei einer Folge Picket Fences. Picket Fences sahen wir vor vielen Jahren im Fernsehen und liebten die Serie sehr! Es gab seitdem keine Wiederholungen und deshalb freute ich mich sehr, als ich die große Sammelbox bei amazon entdeckte! Und erfreulicherweise hat die Serie nichts von ihrem Charme eingebüßt, wir sehen sie nach wie vor mit großer Begeisterung.

Und das war dann auch schon dieser eher ereignislose, dafür aber sehr produktive Tag. Vielleicht gibt es ja am nächsten Fünften mehr zu erzählen?

Schaff dir einen Hund an!

4. Januar 2018

Haben sie gesagt. „Weil mit so einem Hund bist du total viel an der frischen Luft, das hält dich fit und gesund.“, haben sie behauptet. „Außerdem hast du immer Gesellschaft und wirst bedingungslos geliebt, so ein Hund ist die reine Freude!“, jubelten sie.

Was sie verschwiegen haben ist, dass frische Luft sehr kalt, sehr nass und sehr stürmisch sein kann. Oder sehr schwül. Und manchmal ist es auch dunkel, wenn man an die frische Luft muss. Sie haben nicht verraten, dass der Hund dich auch bedingungslos liebt (= dir auf die Pelle rückt und dir nicht von der Seite weicht), wenn er nach nassem Hund oder nach „in-was-auch-immer-er-sich-gewälzt-hat“ riecht.

„Du lernst echt viele Menschen kennen!“, versprachen sie und damit hatten sie recht. Hundebesitzer sind im Allgemeinen sehr kommunikative, kontaktfreudige Menschen, davon werde ich immer mal wieder berichten können.

„Du wirst echt viel Spaß haben und dauernd einen Grund zum Lachen!“, schmunzeln sie wissend. Und haben recht.