Zugzwang, selbstgenäht sozusagen
3. März 2010
In einem Anfall von „Nägel mit Köpfen“ hat sich Frau … äh … Mutti auf der großen Hobbyschneiderin-Seite angemeldet.
Weil ich ja Unmengen von Fragen habe und wenigstens in der Theorie besser werden will.
Und jetzt? Jetzt habe ich erstmal keine Zeit zum Nähen, weil morgen der Lacktopf auf mich wartet. Und ich übermorgen wahrscheinlich zu keiner feinmotorischen Regung fähig bin, weil a) meine Finger vom Lack zusammengeklebt sind und b) meine Arme unter einem gigantischen (Lackier-) Muskelkater wimmern.
Aber nachdem ich drei Stunden auf dieser Seite herumgelesen habe, ist die Lust mit Stoff, Nadel und Faden zu arbeiten wieder einmal erheblich gestiegen.
(Toll ist, dass Leserinnen dieses, meines Blogs meine Anmeldung dort ausgesprochen liebenswürdig kommentierten. Das www ist doch ein Dorf.)
Kleine Erfreulichkeiten (und anderes)
2. März 2010
„Oh Mist!“, mault der große Sohn, „Jetzt werdet ihr immer von mir verlangen, dass ich Latein lernen soll.“
„Danke, danke, danke!“, denkt Frau … äh … Mutti, „Danke, dass es eine zwei plus ist und dass der Beweis, dass die Lernerei sich lohnt, erbracht ist.“
„Soso“, sagt Frau … äh … Mutti laut, „und warum isses keine eins?“
Und dann verdreht der große Sohn so herrlich genervt die Augen und ich darf ihn ganz kurz umarmen.
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„Stickst du mir was?“, fragt die Mutter der allerbesten Tochterfreundin, „Ich bezahle dir das auch.“
„Klar“, sagt Frau … äh … Mutti.
Und was soll sie mir da bezahlen? Das Material? Nadelabnutzung, ein Stückchen Stickvlies und ein paar Meter Garn? Den Stromverbrauch? Meinen Zeitaufwand? (während sie mit mir Kaffee trinkend und schwätzend im Nähzimmer sitzt)
Ich glaube, wir werden uns schon irgendwie einig. Ohne Bezahlung.
(lassen SIE sich Stickereien auf fertigen Klamotten bezahlen? Und wenn ja: wie?)
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„Mama!“, jubelt das jüngste Kind, „Ich hab 36 Punkte im Rechtschreibtest!“
„Wow!“, Frau … äh … Mutti ist begeistert.
“ … von 65 Punkten.“, ergänzt das Kind seine Aussage. Und das relativiert dann stark. :)
Aber das war auch schon schlechter. Es wird. Und irgendwann auch gut.
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Gestern abend beim Elternabend saßen eine Menge Eltern im Klassenzimmer, die vor dem Elternabend eine Menge Klagen hatten. Und als sie gestern abend eine Menge Zeit hatten, diese große Menge von klagenden Eltern, herrschte eine Menge Schweigen.
Ich hatte kurz von den beiden stattgefunden Gesprächen im Vorfeld berichtet, die Lehrerin hatte wortreich ergänzt und die Eltern blickten stumm … Tja. Da ist wohl eine Chance vertan worden.
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„Hier ist es irgendwie … kahl“, sprach Oma Eis heute morgen.
Liegt daran, dass ich das ganze Küchenschnickeldi noch nicht wieder hingeräumt, aufgehängt, angebamselt und verstreut habe. Alles viel zu ordentlich und noch gar nicht Grüne Villa.
Am Donnerstag geht die Renovierung weiter. Und am Wochenende kann ich dann das ganze überflüsige Schnickeldi wieder herbeiräumen, damit es wieder „wir“ wird.
Während der Hausaufgaben
1. März 2010
Das jüngste Kind hat derzeit Sexualkundeunterricht. Das führt dazu, dass sein großer Bruder immer recht schnell den Raum verlässt, wenn es um die Klärung von Fragen wie „Füllen sich die Schwellkörper mit Wasser?“ geht.
Doch das jüngste Kind ist weitestgehend ungehemmt und manchmal verwechselt er halt auch mal was: „Der Höhepunkt der sexuellen Erregung heißt Origami.“
Meinetwegen :)
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Wenn es bei Ihnen nun auch endlich frühlingshaft sein sollte, dann danken Sie bitte mir. Ich habe nämlich heute, mit Blick auf unsere schwindenden Holzvorräte, ein ernstes Gespräch mit dem Zuständigen für das Wetter geführt und auf den baldigen kalendarischen Frühlingsanfang hingewiesen. Dazu hob ich meine pädagogische Augenbrauen und zeigte die Batterie von bunten Nagellacken, die endlich wieder auf meinen Zehennägeln zum Einsatz kommen wollen. Und das bringt ja eben nur was, wenn man barfuß laufen kann. Also. Keine Sorge, es wird jetzt. Ich hab das geregelt.
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„Oh!“, riefen die Kindelein, „DAS riecht lecker! Was ist das?“
„Zucchini-Walnuß-Brot“, antwortete Frau … äh … Mutti.
„Ach so.“
„Hm.“
„Schmeckt mir nicht.“
Kinder sind doof.
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Jetzt, wo Küche und Wohnzimmer so hell und sauber strahlen fällt mir auf, dass mein Flur ein langer, dunkler Schlauch ist. Aber ich übe mich in Verdrängung.
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Noch ein Zeichen für den beginnenden Frühling: der dicke Kater steht auf und lässt sein Fell liegen. Eine Warnung für alle Katzenhaarallergiker: umfahren sie die Grüne Villa weiträumig.
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Die Kinder sind aus sämtlichen Sommerklamotten herausgewachsen. Und sie haben das so geschickt gemacht, das Heraus- und Heranwachsen, dass ein Vererben derzeit einfach nicht klappt. Deshalb ist in jedem Kinderkleiderschrank ein Fach für Klamotten, die evtl. nächsten Sommer/Winter passen reserviert.
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Pause aus.
Hoch die Tasse XXII
1. März 2010
Das Wandertässchen feiert mit bei der Freude über den Umzug in das Traumhaus, aber bei der Einweihungsfeier ist es sicherlich schon ganz woanders.
Derzeit aber: da.
Eine Bitte: sagen Sie mir doch bitte Bescheid, wo mein Tässchen ist, damit ich die vielen, vielen interessierten Kaffeeklatscherinnen zu Ihnen schicken kann.
Tante Liesbet, danke für den Hinweis über den Verbleib der Tasse!
Nach dem Renovieren
1. März 2010
ist vor dem Renovieren.
Decken und Wände in Wohnzimmer und Küche strahlen frühlingsfrisch, die Decken weiß, die Wände zartrosa, wie Erdbeerjoghurt. Gestern abend, zweiunzwanzig Uhr beendeten wir für´s Erste das Schuften. Am Donnerstag mache ich weiter, deshalb gibt´s FERTIG!-Bilder erst frühestens am Freitag :)
Das Wochenende war so:
(chaotische Renovierungsbilder und nackte Füße)