27., 28., 29. November

29. November 2015

Das besinnnliche Wochenende des ersten Advents haben wir mit dem Ausräumen unserer Küche einläutet. Es ist nämlich schon ziemlich lange her, seit Decke und Wände gestrichen wurden und das war nun wirklich dringend, dringend nötig.

Freitag räumte ich die Küchenschränke aus und rückte die Möbel in der Mitte des Raumes zusammen. Geschirr und Krusch und Kram wurden im Wohnzimmer zwischengelagert, Lebensmittel im Wintergärtchen. Am Abend hängten wir die Lampen ab, am nächsten Tag sollte es losgehen.

Samstag morgen durfte ich in meine geliebte Renovierungslatzhose klettern! Geliebt, weil auf ihr jede Farbe zu finden ist, die jemals in der Grünen Villa gestrichen oder lackiert wurde. (und auch geliebt, weil ich sie mir als Umstandshose während der Schwangerschaft mit der Tochter kaufte)

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Beim Renovieren versuchen der beste Vater meiner Kinder und sein holdes Weib durchaus einen hohen Harmonielevel zu halten, doch unglücklicherweise haben wir sehr unterschiedliche Herangehensweisen an diese Streicherei. Ich arbeite gerne nach Augenmaß und schiebe mir ein Stück Zeitung unter die Stelle, die gerade gestrichen wird. Der beste Vater meiner Kinder hingegen verklebt, verhängt und verhüllt alles. Das dauert wirklich sehr, sehr  lange und ich hätte in dieser Zeit vermutlich schon dreimal gestrichen, beim Entfernen der Farbspritzer und -kleckse zögen wir dann aber zeitlich wieder gleichauf, denke ich. Die Vorbereitungen kosteten uns einige Stunden, das Streichen von Decke und Wänden war dann aber in zwei Stunden erledigt, zumal wir nicht auf saubere Wand/Decke-Übergänge achten mussten. Auf Wunsch des besten Vaters meiner Kinder sind beide schlicht weiß. (nach schweinchenrosa, blau, rot, hellblau und zartrosa eigentlich sehr schön!)

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Während Decke und Wände trockneten, bearbeiteten wir die Arbeitsplatte und die Rückwand hinter Herd und Spüle mit Stahlwolle und Scheuermittel. Unsere Arbeitsplatte ist aus stabverleimter Buche. Das sieht sehr schön aus und ich würde es auch nie wieder anders haben wollen, doch ab und zu muss man da ein bißchen Arbeit reinstecken. Vor allem die Wand hinter dem Herd hatte mächtig „Patina“, das Schrubben lohnte sich. Nach dem Schrubben wurden die Platten mit Leinöl behandelt und jetzt sehen sie aus wie neu. Nein, stimmt nicht. Sie sehen sauber und gepflegt aus, haben aber viele Spuren, Kratzer und Flecken. Es ist eben eine Arbeitsfläche.

Während der beste Vater meiner Kinder Leinöl ins Holz rieb, begann ich mit dem Lackieren der Schränke.

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Zwischendurch gab es ein schnelles Abendessen und gegen elf Uhr machten wir Feierabend. Verdient.

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Am Sonntag lackierte ich die restlichen Schränke. Und weil ich schon mal dabei war, auch noch den Küchenhocker und die Küchentür. Der beste Vater meiner Kinder hängte Regale und Lampen auf und entsorgte sämtliche Pappkartons, Folien und Abklebebänder. Den Rest des Tages räumte ich Geschirr und Krusch und Kram wieder in die Küche und packte direkt noch ein wenig Weihnachtsdeko dazu. Das ganz normale Leben sorgte dann für die restliche Dekoration und das „jetzt sieht es aus wie immer und nicht mehr wie im Katalog“.

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Die Farbe der Küchenschränke ist übrigens ein zartes Hellblau, keine Ahnung, wo dieser violette Hauch herkommt.

Und falls Sie denken, dass es doch erst vorgestern war, als die Küche von türkis zu gelb wechselte – das war bereits am 29. März 2013!

6 Kommentare zu “27., 28., 29. November”

  1. Marie sagt:

    Hach, als die gelbe Küche eine gelbe Küche wurde hab ich zum ersten mal in diesem wundervollen Blog gelesen!

  2. Herkimer sagt:

    Das sieht ja klasse aus!

  3. Ruthie sagt:

    Klasse geworden! So viel Arbeit in so wenig Zeit, Ihr seid echt super gut! Und der Typ sieht toll aus – mit Kappe noch besser als sonst ;-)

  4. Christina sagt:

    Liebe Pia,
    ist das wieder schön anzusehen. Ich liebe es, wie ihr immer eurer Küche anderes Leben einhaucht.
    Und jedes Mal sieht es toll aus!!!

    Ich hab jetzt Annie Sloan Farbe gekauft und will alles streichen, was mir in den Farben nicht gefällt ( aber erst mal Kommoden und Kleinkram). Dein Posting ist jetzt Inspiration für mich, gleich heute endlich anzufangen :o)))))
    Eine schöne Adventszeit und liebe Grüße
    Christina

  5. Graugrüngelb sagt:

    Ich finde die Küche jedes Mal wieder toll – in jeder Farbe. Gerade das Türkis hat mir auch gut gefallen. Und das Gelb war natürlich wunderbar sonnig.

    Jedes Mal, wenn ich das sehe, überlege ich, ob meine alte Schrankwand wohl bunt auch hübsch aussähe. „Eiche brutal“ ist eben irgendwie gaaanz schön 80er. (Ich habe sie 1987 für mein damaliges „Jugendzimmer“ gekauft, die Original-DDR-Preise kleben noch auf der Rückseite.) Aber leider ist das kein Echtholz und bei Pressspanplatte habe ich Angst, dass mir alles auseinanderfällt.

    Was mich bei den Fotos immer überrascht: Nehmt ihr die Schränke gar nicht auseinander? Also Türen, Schubladen usw.? Und haben die Türen innen noch den Originalanstrich in weiß?

  6. irreshuhn sagt:

    Ich lese offensichtlich schon recht lange mit… Aber schönes Ergnis! Lustig, aus Instagram hatte ich auch eher den Eindruck, dass es zart lila ist!

    (Ich würde unsere Küche ja auch streichen, wenn mein Gatte bei sowas nicht zwei linke Hände hätte und TROTZ Abklebens alles verkleckst… o.O Hat mir beim Wände streichen schon gereicht, ich finde nach 8 Jahren immer noch Kleckse ;-) – und für alleine ist mir das zu aufwändig. Also freue ich mir nur an Deiner Küche und jut is.^^)