Wir schenken uns im Freundeskreis ja nix zu Weihnachten. Ehrlich. Wir haben ja alles.

Aber so Kleinigkeiten …

Dieses Jahr gibt es:

– ein Tütchen gebrannte Mandeln (und Haselnüsse) nach diesem Rezept (allerdings ohne Vanillezucker und Zimt)

– ein Gläschen Schoko-Dattel-Aufstrich, das Rezept habe ich hier schon mal aufgeschrieben

– ein Fläschchen selbstgerührten Baileys.

Das Baileys-Rezept gibt es in zig Variationen im Netz, meines ist dieses: 200ml Sahne, 60 ml Whisky (es muss nicht der allerteuerste, aber bitte auch nicht der allerbilligste sein), 60g Puderzucker, 1 TL löslicher Kaffee, 1 TL lösliches Kakaopulver sehr, sehr gründlich vermixen. Ich nehme dafür einen Salatsoßenschüttelbecher.

Außerdem gibt es kleines, selbstgenähtes Schnickeldi, manchmal an eine Flasche Wein oder eine Tafel Schokolade gebunden.

Diese Geschenke vorzubereiten macht mir Stress. Ich fange immer zu spät an, mindestens eine Zutat fehlt und dann vergeige ich etwa sieben Ettiketten, weil ich immer Bayleys schreibe oder Geschnek oder Wheinachten. Ich werde mich nicht entscheiden können, welches Bändchen am Hübschesten zum Glasinhalt aussieht und wegen des gewissenhaften Abschmeckens der verschieden Baileyschargen werde ich mittags um zwei schon gehörig einen im Tee haben. Eine gebrannte Mandel wird mir sehr schlimm die Zunge verbrennen und wenn das letzte Glas endlich mit dem Aufstrich befüllt ist, muss ich nur noch mich und die gesamte Küche von dem klebrigen Zeugs befreien. Und nach dem ganzen Süßbabbsch ein Leberwurstbrot essen. Mit Senf.

Wir überreichen uns unsere „wir schenken uns nix“-Kleinigkeiten traditionell beim Niersteiner Weihnachtsblasen am 23. Dezember. Und wenn wir langjährigen Freunde dann so zusammenstehen, nach dem Singen von Weihnachtsliedern und mit einem Glühwein in der Hand, dann freue ich mich einfach sehr, dass wir uns nix schenken. Nur eine klitzekleine Kleinigkeit für die Herzmenschen.

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Sie fragten nach dem Splitterkuchenrezept, bitte sehr:

Splitterkuchen für eine Springform mit 28cm Durchmesser

350g Margarine

350g Zucker

6 Eier

400g Mehl

1 Pckg Backpulver

Zu einem Rührteig verarbeiten.

100g gehackte Blockschokolade

100g geriebene Haselnüsse unterrühren

Bei 180°c Ober/Unterhitze 60 Minuten backen.

Nach dem Abkühlen

1/2 Pckg Puderzucker

2 EL Kakao

2 EL Wasser

1/2 Ecke Palmin schmelzen

verrühren und auf den Kuchen streichen. Den noch klebrigen Guss mit Smarties, Walnusshälften oder Sonstigem verzieren, optional.

6 Kommentare zu “17.11. – gegen das Novembergrau”

  1. Caramelia sagt:

    Liebe Frau … äh … Mutti!
    Sie ahnen ja gar nicht, was für eine Freude Sie mir mit dem heutigen Blogeintrag gemacht haben – ich suche seit ca. 1 Jahr wie eine Verrückte genau DIESES Rezept für gebrannte Mandeln, hatte aber leider natürlich den Link nicht mehr. Ach hätt ich doch meinem Impuls nachgegeben Sie zu befragen … egal, jetzt hab ich das Rezept ja wieder!

    Vielen vielen vielen Dank, Sie haben mir damit den Tag sehr erhellt!
    Liebe Grüße aus Österreich,
    Caramelia (ja, der Name kommt nicht von ungefähr …)

  2. Claudia sagt:

    Ich lese schon recht viele Jahre bei Ihnen mit und der Beitrag heute, zeigt mir wieder mehr als deutlich wie verdammt froh ich bin, dass Sie hier wieder schreiben. Lieben Dank dafür und an das tägliche bloggen könnte ich mich gewöhnen :-P

  3. Ilka sagt:

    Vorfreudig auf das Rezept für die gebrannten Mandeln geklickt, durchgelesen und gedacht, dass das bei mir mit einer sehr schwarzen rauchenden Masse endet, die ich samt der Pfanne dann entsorgen kann, weil sie auch mit einem Presslufthammer nicht mehr rauszubekommen ist.

    Für so Zuckerzeugs habe ich kein Talent, aber der Likör klingt gut. :D

  4. Madame Graphisme sagt:

    Zu spät dran für´s Selbergemachte.
    Jap, jedes einzelne Jahr artet es in Hektik aus. „Nur ein paar Zeichnungen, da brauch ich nicht lang …“ Jaha. Sicher … wenn da nicht jedes Mal irgend etwas passieren würde … man schiebt auf … nur einen tag .. zwei Tage .. oh .. Weihnachten.
    Mist.

  5. Anna sagt:

    Liebe Frau … äh … Mutti!

    Auch mir haben Sie eine große Freude mit dem Rezept für den Splitterkuchen gemacht, DANKE!

    Unter 1/2 Ecke Palmin kann ich mir jetzt gar nichts vorstellen, wie vie Gramm sind das in etwa?

    Liebe Grüße, und ja ich bin auch ein jahrelanger Frau … äh … Mutti-Fan und habe mich auch mächtig gefreut,dass Sie Ihren Blog wieder mit Text und Bildern füllen.

    Anna

  6. tanja sagt:

    Hach, Frau Mutti, wie lange ist das her, dass wir uns gelesen haben? Ich suche gerade den Weg zurück in die Bloggerei.

    Schön zu hören, dass mein Mandelrezept auch nach so vielen Jahren immer noch zu Weihnachten rausgekramt wird.

    Ich habe auch schon wieder mit der vorweihnachtlichen Produktion angefangen, aber traditionell wird die erste Charge bei der Fackelausstellung verputzt und dann muss ich leider wieder ran. ;-)

    Viel Spaß und gute Nerven bei der Vorbereitung! (Ich habe damals unsere Hochzeitseinladungen selbst gemacht und beim Zusammenbinden der Einzelteile festgestellt, dass überall „Teeefon“ stand. Was auch immer ein Tee-efon ist…)