Merke:

22. April 2006

– Kuchen ist NICHT die ideale Grundlage für eine Weinprobe.
(Zwei Stücke Rhabarberkuchen, ein Stück Zitronenkuchen)

– es ist NICHT nötig, den bereits bekannten Dornfelder zu kosten, nur weil er lecker ist
(Weinprobe ist harte Arbeit!)

– passende Adjektive für den Geschmack des Weines finden ist mit fortschreitender Probe leichter
(kratzig im Abgang, rund, süffig, reich an Gerbsäure, spannend, vollmundig, legga, nocheinbitte)

– eine Weinprobe mal eben kurz zwischen vier und halb sechs einzuschieben ist nur eine bedingt gute Idee
(acht Weine und sieben davon nocheinbitte, nur einer sehr kratzig im Abgang)

Um den beschwingten Zustand nach der Weinprobe zu halten, empfiehlt es sich, zwei der neuerworbenen Flaschen Wein mit zu Freunden zu nehmen und dort spontan zu grillen. Also nicht den Wein, natürlich.

Das jüngste Kind hat heute wiederum einen entscheidenden Schritt in Richtung seines Traumberufs Winzer getan: zusammen mit seinem besten Freund und dessen Vater fuhr er im Unimog in den Wingert, um dort irgendwelche Karten mit Traubenwicklerpheromonen an die Rebstöcke zu hängen. Gelbe und weiße und manche konnte man irgendwie aufziehen. Aber davon verstehen Mütter nix, dass ist WinzerMännersache.
Töchterlein und der Große interessieren sich übrigens nicht für eine weinlastige berufliche Zukunft. Nicht mal Weinkönigin möchte sie werden, die Tochter, und das, obwohl wir in der ehemaligen Residenz der deutschen Weinkönigin 1978/79 wohnen.

– Karotten, Radieschen, Schnittlauch, Kapuzinerkresse (an die Baumscheibe) säen
– Zwiebeln stecken
– Hibiscus bei der Nachbarin aus – und bei uns wieder eingraben
– die künftige Hibiscusstelle von Brennnesseln, Brombeeren und Schöllkraut befreien
– fünf „Stickel“ für die Himbeerhecke in den Boden hauen (lassen)
– Draht spannen
– späte Himbeeren andrahten, den anderen Mut zusprechen, damit sie sich richtig hochtrauen
– die unsäglichen Pflanzsteine von ihrer Bepflanzung befreien
– zusehen, wie eine weitere Reihe unsäglicher Pflanzsteine den Hang stützen soll
– die neue Reihe mit den alten Pflanzen, die die Aktion sicherlich toll finden, bepflanzen
– rauskriegen (oder besser: erinnern) was ich hinten rechts gepflanzt habe, weil da kommt was
– die Hälfte des Mohns ausrupfen, bevor wir Anbau von opiathaltigen Pflanzen vorgeworfen bekommen. *seufz*
– entscheiden, wieviele Tomatenpflanzen uns satt machen
– Bohnen und Erbsen in die Erde stecken
– Gurken?
– Kürbis?
– Zucchini? (wobei … die hat die Nachbarin und irgendwann haben wir sie dann auch)
– Unkraut, pardon, unerwünschtes Wildkraut zupfen
– an blühenden Obstbäumen schnuppern
– argwöhnisch die Ameisen beobachten, weil die schleppen schon wieder Läuse durch die Gegend
– die ersten Nacktschnecken (aka Marie Antoinettes) unter die Guillotine legen
– für die Ohrenkneifer einen Unterschlupf aufstellen und irgendwas für die Erdhummeln finden
– viele Bilder knippsen
– viele Bilder ins Blog stellen. Falls ich dafür Zeit habe. Oder Lust. Oder Kraft.

dummdidumm

21. April 2006

Jetzt sind sie weg – WEG!
Und wir sind ganz allein – ALLEIN!

Weinprobe oder Essen gehen?
Egal. Auf jeden Fall Letzteres vor Ersterem :-)

„Mama, guck mal, ich mach den platt“
„Mama, ich werfe dem einen Busch über!“
„Mama, guck NOCH mal!“
„Mama, wie kann ich den Stein hochheben?“
„Mama, ich reiss den Briefkasten aus!“
„Mamaaaa, was steht da?“
„Mama, ich habe einen grünen Edelstein gefunden!“
„Mama, ich habe mich verlaufen …“
„Mama, den Baumstamm kann man nicht hochheben!“
„Mama, wie kommt man auf die andere Seite?“
„Mama, ich glaube da hinten ist auch eine Tür …“
„Mama, BOAH! Die hühner kann man AUCH hochheben“
„Mama, die Weinfässer aber nicht!“
„Mama, ich habe einen NEUEN Weg gefunden.“
„Mama, ich mach den Ton an.“
„Mama, hör mal, das klingt wie blubbblubbblibb“
„Mama, der ist ein Feigling, der rennt weg“
„Mama, wann geht die Biene weg?“
„Mama, ich werf die Hühner mit den Büschen ab!“
„Mama, ich mag eigentlich nicht runterhüpfen …“

Sie lasen fünf Minuten aus dem bewegten Leben der Frau … äh … Mutti.

Filzübungen

18. April 2006

Zunächst mal die bereits belästerten Zitronentopflappen:

passend mit Koch samt Huhn, allerdings noch nicht wirklich zufriedenstellend. Der untere Topflappen ist von der Zeichnung viel schöner, da diese unregelmäßiger und irgendwie zitroniger ist. Dafür ist der obere viel gleichmäßiger gefilzt.
Die Zitronenscheibentopflappenidee ist ausbaufähig und ich glaube, ich brauche orangefarbene Wolle, denn Apfelsinen passen besser in meine Küche.

Noch vor dem endgültigen Walken und noch nicht sicher, wie sie vervollständigt wird:

Meine neue Tasche. Zum allersten Mal bin ich richtig zufrieden mit dem Projekt „Hohlkörper/Taschen filzen“ und ich entdecke ein gewisses Suchtpotential.

Möge das Wetter weiterhin so freundlich bleiben, damit man auch morgen, übermorgen und den restlichen Sommer lang beobachten kann, wie eine junge, durchaus attraktive Frau literweise heißes Wasser auf die Terrasse schleppt, bis zu den Ellenbogen in Seifenschaum versinkt und derart gotteslästerlich flucht, dass manch einer sich versucht fühlen mag, Frau … äh … Mutti den Seifenschaum in den Mund zu stopfen.

Filzen ist fein :-)