Manchmal

21. November 2007

bin ich mir selbst unheimlich.
Ich habe alle Weihnachtsgeschenke.
Oder ich weiß wenigstens, was ich noch besorgen muss.
Oder weiß, was ich noch „gestalten“ muss.

Wow. Wo ist der Haken?

Ich glotz´ TeVau

20. November 2007

So ein Fernseher im Schlafzimmer verlockt zum Konsum von irgendwelchen Fernsehsendungen, die ich bewusst wohl nie eingeschaltet hätte. Aber so, muckelig warm unter dem Deckbett, im Halbschlaf nochmal quergezappt, blieb ich bei RTL hängen. Der attraktive Jungbauer Wasweißich und der liebevolle Kleinbauer Grinsmaldoof und der kernige Kuhbauer Miregal suchen Frauen.
Entzückend!
Irgendwelche Frauen stiefeln im Stall herum, rümpfen die Nase über Stallgerüche, die sie hinterrücks, heimtückisch und völlig unerwartet überfallen, und versuchen verzweifelt irgendwelchen Männern zu gefallen, indem sie taff die Mistgabeln schwenken. (Wie verzweifelt muss frau sein, um sich für solch ein Serienformat herzugeben? Oder lockt da eine überdurchschnittliche Bezahlung?)
Immerhin habe ich gelernt, dass der Gipfel der Romantik ein Picknick im Stall ist (das wurde gleich zweimal zelebriert) und dass Sekt zum Schön- und Sympathischsaufen allemal taugt. Verwegene Szenen von einem turtelnden Paar im Whirlpool (er mit DEM Dackelblick schlechthin, sie eher peinlich berührt), die Einführung der neuen Frau auf dem Hof mit Besichtigungstermin der drei ledigen Brüder und anbiederndes Brotbacken gemeinsam mit der Mutter des begehrten Bauerns. Alles untermalt von schwurbeligen Off-Kommentaren, damit auch der tumbeste Zuschauer kapiert, welch wundervolle Romanze sich da gerade entwickelt.

Fremdschämen, grinsen, entsetzt und dennoch fasziniert hin- und rasch wieder wegschauen – alles dabei. Somit ist die Intention des Senders voll angekommen. Dennoch wird es mir kaum schwerfallen, nächste Woche nicht wieder einzuschalten. Obwohl ich dann erfahren dürfte, ob die Jungverliebten auch gemeinsam arbeiten können (und ein romantisches Picknick im Stall genießen) und wie es mit der lebenslustigen Frohnatur Miristnixpeinlich und dem liebstollen Kleinbauern weitergeht.

Stattdessen könnte ich mit dem besten Vater meiner Kinder ein Picknick veranstalten, denn das hält die Liebe jung. Mangels Stall könnten wir uns, der besonderen Atmosphäre wegen, in den Gewölbekeller setzen und uns das feuchtkalte Grusel-Ambiente mit Sekt schönsaufen. Sag mal einer, dass man beim Fernsehen nix lernt!

es bleibt grün:

19. November 2007

Petersilienhochzeit!

(und es fühlt sich immer noch richtig an)

Die Schlacht ist geschlagen

17. November 2007

Während der beste Vater meiner Kinder zur abschließenden Heimbringtour (und gründlichem Auslüften) der Geburtstagsgäste aufgebrochen ist, sitzt Frau … äh … Mutti im halbwegs beseitigten Chaos und freut sich ein Loch in den Bauch, weil es ein toller Abend war.

Es war die erste Geburtstagsfeier dieser Sorte. Ganz ohne Spiele, Abenteuer und selbstgemachte Spannung und mein schlechtes Gewissen deshalb ist wie weggefegt. (nur ein bißchen „hach, das war schon nett, früher!“ bleibt.

Die fünf geladenen Jungs kamen pünktlich um 16:00 Uhr, überreichten gewünschte Gutscheine, Magic-Karten und einen Rewell-Bausatz samt Kleber und Farben. Gemeinsam wurden Kakao und Kuchen verzehrt, in Rekordtempo, denn das große Kind hatte seinen Gästen wohl verraten, dass es zum Filmabend lädt, nicht aber, welche Filme es ausgewählt hat. So konnte um 17:00 Uhr bereits der erste Teil der X-Men-Trilogie eingelegt werden.
Für mich war es deutlich interessanter, den Jungs beim Fernsehen zuzusehen, als den Film zu beachten.
Es gab den Mitfiebernden, der auf den Fingernägeln herumkaute, sich die Haare raufte und vor Spannung auf dem Sofa herumdotzte.
Es gab den „Spannung-nicht-ertragen-Könnenden“, der bei jeder halbwegs spannenden Szene wilde Spekulationen vor sich hinquatschte.
Es gab den Coolen, der jede Actionszene mit trockenen Kommentaren („Jau, logisch, dass die da jetzt rumkreischt!“) begleitete.
Es gab den Kleinlichen, der nur auf logische Fehler achtete und vor lauter Empörung darüber große Teile der Handlung verpasste.
Sehr witzig!
Nach Teil eins eine Pause zum Trinken und Pinkeln, danach direkt Teil zwei, da der Kuchen noch satt genug gemacht hatte.
Teil zwei zeigte deutlich mehr Action und Unheimliches, das Mitfiebern ließ die Raumtemperatur steigen und nach Ende des Film hatten alle Jungs hochrote Wangen.
Die beiden jüngeren Kinder waren fertig mit Shrek III (ich hebe mir den auf, wollte lieber „eventuell regulierend“ bei den großen Jungs dabei sein) und so konnten wir alle am Küchentisch Platz nehmen, die Pizzabrötchen waren ebenfalls fertig.

Ich sage Ihnen, ich habe mich wirklich amüsiert. Nicht ÜBER die Kinder, sondern mit ihnen. Und ich habe sehr viel aus dem Schulalltag erfahren und festgestellt, dass mein Kind viel Freude an und mit der Schule hat.
Die Idee, einen monatlichen Videoabend gemeinsam zu erleben, ist geboren, an der Umsetzung wird gefeilt. Folgende Filme stehen bereits auf der Liste: „Nummer 5 lebt“, „Jumanji“, „Timebandits“, „Willow“ und die bei meinen Kindern sehr beliebten „Spaceballs“. Doch, ja, das wird fein.
Eine explosive Mischung war das, heute abend. Freund eins mag Freund zwei nicht, Freund drei mag Freund vier nicht, doch alle waren nett zueinander, „die wollen mir den Tag nicht verderben“, sagt das große Kind. Haben sie auch nicht.

Falls Sie übrigens mal ein nettes Partyessen suchen, dass Kindern (und Erwachsenen) gut schmeckt, das sich leicht zubereiten lässt und das obendrein recht günstig ist, dann empfehle ich Pizzabrötchen!

Man braucht:
20 Aufback-Baguettebrötchen
200 g Salami
200 g Schinken
200 g geriebenen Käse
1 Packung passierte Tomaten
frische Champignons
Sahne
Kräuter der Provence

Alles wird ganz fein geschnitten, mit den passierten Tomaten verrührt, mit Sahne, Kräutern der Provence, Salz, Pfeffer, Paprika abgeschmeckt. Wer mag, darf Knoblauch oder Zwiebeln dazuschnippeln.
Die Masse wird auf den aufgeschnittenen Brötchen verteilt und dann geht es für ca. 15 Min bei 180°C Umluft in den Backofen.

(die Brötchen lassen sich sowohl gebacken als auch ungebacken hervorragend einfrieren)

So. Feierabend. Mein Bier ist leer, das große Kind samt Freund eins und Freund zwei (verfeindet, Sie erinnern sich) sind zurück und machen sich bettfertig. Das tue ich jetzt auch. Gute Nacht.

Grün ist die Hoffnung

17. November 2007

und grün ist auch das, was in Mengen aus Nase und Hals glibbscht.

Es besteht Hoffnung, dass diese Quelle irgendwann versiegt, denn immerhin ist das Fieber weg. Heiß wird es heute trotzdem, da das große Kind fünf Freunde eingeladen hat. Zu einem zünftigen Videoabend, man zelebriert mit Chips, Popcorn und Limo die X-Men.

(leise trauere ich den Topfschlägereien nach und fürchte mich vor den ersten echten Partys)

Während im Wohnzimmer die Mutanten toben, wird Frau … äh … Mutti mit den beiden jüngeren Kindern der Farbe grün treu bleiben, die Shrek-Trilogie wartet. Die jüngeren Kindelein freut´s, Frau … äh … Mutti auch. (Mal sehen, ob wir auch einschlafen)

Zwei pompaduras gingen auf den Weg, später als versprochen und nicht persönlich von mir in den Briefkasten geworfen, man möge mir verzeihen :-) Ich hoffe, dass beide am Montag ankommen.

Ein erholsames Wochenende, Ihnen da draußen.