Wahrscheinlich

8. Oktober 2008

kennen Sie das alle schon längst und denken obendrein: Macht die denn nix mehr als kochen und backen? (und darüber schreiben?)

Fast nicht :-)

Mein neues Lieblingsessen ist schnell zubereitet, kann Gemüseanteile haben UND schmeckt den Kindern. Unglaublich!

Einfach Blätterteigkreise mit einem Glas ausstechen, diese in eine gut gefettete Muffinsform legen, dabei kleine „Schüsselchen“ formen. Diese lassen sich dann befüllen mit allem, was das Herz und der Magen begehren. Ich habe ein gutes Stück Kabeljau mit Zitronensaft, saurer Sahne, Ei, Salz, Pfeffer und Dill püriert und je zwei Esslöffel von der Masse ins „Schüsselchen“ geschaufelt. Ein Reststück vom Blätterteig als „Deckel“ obendrauf und das Ganze bei 200°C zwanzig Minuten in den Ofen. Wahrscheinlich gibt es dieses Rezept seit der Erfindung des Blätterteigs, für mich ist es eine Erleuchtung :-)

Die zweite Fuhre „Schüsselchen“ wurde mit gekleppertem Ei und feingeschnittenem Schinken befüllt. Mit Parmesan bestreut und ein Stück Bacon als „Deckel“ darauf belegt.
Danach waren wir dann leider alle satt, die Krabben liegen noch unaufgetaut im Tiefkühlschrank. Lachs mit Spinat, Schafskäse mit Spinat, Schinken, Ei und Spargel, Tomate und Mozarella … und so ziemlich alles, was man auch auf eine Pizza packen kann. Ausser Ananas. Wer Ananas auf Pizza legt ist böse.

Die Reste des Blätterteigs, die beim Ausstechen übrig bleiben, überlasse man getrost seinen Kindern.

Mit ein bißchen geriebenem Käse und reichlich Phantasie entstehen dann leckere Häppchen. Das jüngste Kind hat Bakterien und Viren gebacken :-)

Ausserdem gibt es zu vermelden, dass das „Red Wine Beef Stew“, Sie wissen schon aus welchem Buch, gar köstlich schmeckt. Sogar noch, wenn es dazu schnelle Semmelknödel aus der Packung gibt. (nächstes Mal gibts dazu selbstgemachte Nudeln)
Lässt sich hervorragend und simpel am Abend vorher vorbereiten, quält aber dann zwei Stunden mit allerlieblichsten Düften. Schmeckte den Kindern ebensogut wie den Erwachsenen, wobei erstere ja sehr hungrig vom Schwimmen waren.

Morgen: Pumpkin Walnut and Apple Bars. (kleine eingedeutschte Variation, liebe Frau Barcomi)

Spocht schlaucht.

8. Oktober 2008

Die Kindelein toben mit unverminderter Energie nach knapp 3stündigem Garen in lauwarmen Chlorwasser durch das Haus, während Frau … äh … Mutti mit zitternden, kraftlosen Händen die Kaffeetasse Richtung Lippen stemmt. (und zwei Stückchen Dattel-Dingsbums-Kuchen in den Magen rutschen)

Immerhin.

Zwanzig Bahnen geschwommen, zwei Kindern das Rückenschwimmen beigebracht, einem Kind die Angst vor dem Startsprung genommen und immerhin die graue Theorie vermitteln können und ein weiteres Kind quer durch´s Becken gescheucht: „Froschbewegungen! Finger zusammen! Streeeecken! HIER ist das Ziel! Nicht untergehen!“

Mir wäre jetzt nach einem kleinen Snöffelchen, so bis um eins. Dann Mittagessen (schmurgelt schon im Ofen, dank Ofen-schieb-Dienst des besten Vaters meiner Kinder) und danch ein Verdauungsschläfchen. Stattdessen: tausende von Blumenzwiebeln an Wühlmäuse verfüttern, die letzten Goldruten und Kermesbeeren zurückschneiden, Bohnen ernten und vielleicht den allerersten Cache verstecken.

(und heute abend das Staffelfinale zelebrieren. Wer macht mit?)

Das jüngste Kind lernt schwimmen. Endlich sind die Ohren geheilt, ohne Röhrchen und ein Platz im Schwimmkurs frei. Heute am vierten Kurstag, hat er ohne Schwimmhilfe das Becken gequert. Mit vor Stolz geschwellter Brust verkündet Frau … äh … Mutti:“Morgen gehen wir schwimmen!“ (die Kindelein jubeln)

Schwimmen gehen tut man in Nierstein „im Hotel“. Das einzige Hotel am Platze, leicht elitär angehaucht, mit überzogenen Preisen im Restaurant und verdammt hohen Eintrittspreisen für die Schwimmpfütze. Naja. Versprochen und so.

„Hallo“, sagt Frau … äh … Mutti zur Dame an der Rezeption, „Von wann bis wann darf man denn bei ihnen schwimmen gehen?“
„Das Bad“, näselt die Dame, „hat von sieben bis zweiundzwanzig Uhr geöffnet.“
Leider haben die Kindelein zugehört. Und beschlossen, morgen früh nicht allzu lange zu schlafen. Weil so früh geht ja niemand schwimmen.

Ausser uns. In den Ferien. Super.

Weniger ist mehr

6. Oktober 2008

Es ist mal wieder so weit.
Der Lego-Raumschiff-Weltall-Schrott bedeckt knietief den Boden des Zimmers des jüngsten Kindes und „spielen“ findet nicht mehr statt. Stattdessen wird gestritten, wer wann wessen Raumschiff gefetzt hat oder wer zuletzt den Boba hatte. Oder little Anakin. Oder Haumichtot.
Die mütterliche Aufforderung „Räumt auf, es muss gesaugt werden“ verhallt, denn keiner ist zuständig für Aufräumarbeiten. „Ich habe nicht die Kiste ausgeleert, das warst du“, sagt das eine Kind und das andere Kind mault: „warum soll immer ich aufräumen?“ Das dritte Kind verzieht sich in sein eigenes, meistens aufgeräumtes Zimmer und behauptet, dass es sowieso nie mitspielt. Glatt gelogen, das.

„Was willst DU denn eigentlich?“, fragt Frau … äh … Mutti das jüngste Kind, nachdem dieses einen mehr oder weniger lustlosen Nachmittag im Sessel mit Comic lesen verbracht hatte. „Warum bist du nicht gerne in deinem Zimmer?“
Das Lego soll raus, bestimmt das jüngste Kind. Jedenfalls die Raumschiffe. Kein Krieg der Sterne mehr im Zimmer und keine Aufräumkriege.

Wildes Auseinandersortieren tobt nun im Zimmer. Gefetzte Raumschiffe werden zusammengebaut, damit sie vollständig weggepackt werden können. Es herrscht Einträchtigkeit, diesen Zustand sollte ich schnell genießen.

Manchmal frage ich mich, woher diese ganze Plastikscheiß eigentlich gekommen ist. Warum der sich so ansammelt. Und auftürmt. (früher war alles anders, da hatte man ein Raumschiff und gut war´s) Aber die Erklärung ist schnell gefunden. Drei Kinder, die gleiche Interessen haben und obendrein noch Großeltern. Wenn zwei Omas jedem Kind ein Päckchen Lego schenken, so ergibt das eine gut gefüllte Schublade. Oder einen guten Quadratmeter Kleinstteile. Natürlich auch viele Stunden intensiven Spielens, aber auch viele gereizte Aufräum-Minuten. Und einige angeekelte Minuten, wenn Prinzessin Leia aus dem Satubsaugerbeutel geklaubt werden muss. Drei Kinder, zweimal Großeltern, ein Lego-Raumschiff-Fan-Vater, drei Geburtstage, Weihnachten, Einschulung und obendrein irendwie zuviel Taschengeld —> siehe oben. Chaos.

So bleibt eben nur: wegpacken. Vergessen. Und irgendwann wieder finden, an einem grauen, gelangweilten Tag. Altes Spielzeug neu geschenkt.
Mit playmobil dutzende Male gemacht, jetzt eben mit Lego.

Das jüngste Kind wünscht sich ersatzweise die DUPLOsteine in seinem Zimmer. Ich war sehr skeptisch, denn ist er nicht aus diesem Alter heraus?
„Ich will dann Müllkind spielen“, erklärt das jüngste Kind, „Ich wäre ein Kind, dass auf einer Müllhalde lebt und ab und zu immer noch was Tolles findet.“
„Dazu brauchst du Duplosteine?“
„Ja! Das geht nur mit Duplosteinen.“, sagt das jüngste Kind.
Und eigentlich tut er dann ja genau das, was ich in letzter Zeit so vermisst habe: mit Phantasie spielen. Dann auch gerne mit Duplosteinen.

übrigens:

6. Oktober 2008

Pumpkin Pecan & Date Bars … schmecken lecker.
Sündhaft lecker.

Und erfreulicherweise nur dem besten Vater meiner Kinder und seinem holden Weib. Die hinreissenden Bestien waren bei der Herstellung anwesend und haben gesehen, dass KÜRBISpüree in den Teig kommt. Gemüse im Kuchen ist pfui. Kann man nicht essen.

Keine Angst vor dem Kürbispüree. Ich habe einen Butternutkürbis geschält, in Stücke geschnitten und mit wenig Wasser gekocht. Dann über ein Sieb abgetropft und die Stücke mit einer Gabel zerdrückt, zwischendurch immer wieder die Flüssigkeit abgegossen. Am Schluss bin ich noch mal mit dem Zauberstab in die Pampe und erneut die Flüssigkeit abgegossen. Ganz einfach und nicht so rasend zeitaufwändig, dass es abschreckend wäre. Ran an den Speck Kürbis!

Desweiteren gibt es zu vermelden, dass das jüngste Kind ab heute bis auf Weiteres einen Badputz-Job übernommen hat und das Mittagessen für die Familie gekocht hat: Schupfnudeln aus der Packung mit Butter gebraten, dazu selbstgekochten Apfelmus (aufgetaut).
Sicherlich kein kulinarisches Meisterwerk, aber immerhin – wir sind satt und er ist motiviert.

(morgen kocht der Große)
(erwähnte ich bereits, dass Ferien großartig sind?)