Mama?

10. Juli 2006

„Kann ich Mittagsruhe halten?“, fragt Töchterlein und verschwindet nach meiner Zustimmung in ihrem Zimmer.

Kann mir bitte mal jemand Luft zufächeln?

Nachlese

10. Juli 2006

Die Fahnen sind weg, der Button im Blog auch.
Zum ersten Mal heute den Grönemeyer-Song bewusst gehört und bemerkt, dass der nicht „was blähähähähät“ singt.
Die Deutschen sind nur deshalb nicht Weltmeister geworden, weil ich hoffte, dass sie nicht ins Finale einziehen. Der Leihbeamer ist nämlich kaputt und es wäre doch sehr umständlich gewesen die Gäste der WM-Party wieder auszuladen.
2010 gehe ich weit, weit weg.

die Mittlere

10. Juli 2006

ist stolz:

Und beste Freundin:

Und seine Schwester:

Wochenende?

9. Juli 2006

Angeblich dient das Wochenende der Erholung. Und meistens wird es bei uns bereits freitags eingeleitet.
Diesmal nicht.
Frau …äh… Mutti begab sich vertrauensvoll in die Hände ihrer Gynäkologien zum jährlichen Durchchecken und erfuhr, dass ihr Hormonhaushalt leicht durcheinander gewirbelt ist. Was Sie nicht sagen, Frau Doktor. Dem wird nun mit Pillchen ein Ende gesetzt.
Desweiteren erfuhr sie, dass in drei Monaten der obere Teil ihrer Milchleiste fällig ist. Bedeutet: die Milchdrüse, die eindeutig nicht in die Achselhöhle gehört und dort seit vielen Jahren rummuckt, wird entfernt und ist hoffentlich unauffällig.
Der Freitag endete stylish. Wir waren zu einer Geburtstagsfeier geladen. In der „Außenstelle“ der Medina Lounge, im „Oriental Garden“. Ein großes Beduinenzelt auf weißem Sand, orientalische Lampen und alles wunderschön.
Eine Stunde nach Beginn der Feier begann der große Regen. Was in Marokkos Wüstenlandschaft wahrscheinlich ein großes Fest gewesen wäre, war hier beinahe stimmungskillend. Allerdings begannen die Kinder umgehend mit dem nassen Sand Staudämme zu bauen, um eine Überflutung des Zeltes zu verhindern. Als dann der Strom ausfiel und die ersten Kerzen auf dem Tisch standen, die köstlichsten marokkanischen Speisen aufgetragen und die erste Shisha qualmte, beschwerte sich keiner mehr über nasse, klamme Klamotten. Man rückte zusammen und erst die Live-Musik mahnte uns zum Aufbruch. Wir sind wohl zu alt für spontane „Ohuhow Bahaby“-Sessions, untermalt von leicht unrhythmischem Getrommel.

Der Samstag verging mit Einkaufen und einem kurzen Besuch des Kindernotarztes. Dem jüngsten Kind tropft mal wieder der Eiter aus dem Ohr. Schmerzen hat er kein, einzig der Geruch und die verklebten Haare missfallen ihm. Mir auch. So spülen wir erneut mit Wasserstoffperoxid und halten das Antibiotikum bereit, noch ist das Kind fieberfrei.
Den heiligen Sonntag habe ich bis eben im Garten verbracht, mit dem Ausrupfen von mehreren Kilos Mohn, bzw. den unreifen Kapseln. Noch hat keine Opiumhöhle Interesse angemeldet und so wird der Berg wohl auf dem Wertstoffhof landen. Besser das.
In knapp einer Stunde, dann wenn das erste Gewitter hier losschlagen wird, hat die Mittlere einen Auftritt mit ihrer Tanzgruppe und dann ist auch schon der Sonntag rum.

Noch eine Woche Schule!

Jeder Tag ein Leben,

6. Juli 2006

sagt Melcher in „Ferien auf Saltkrokan“ und versalzt den Barsch, nachdem er sich mit Wespen angelegt hat. Frischgeräucherte Bücklinge mit Butter und neuen Kartoffeln von Märtha retten den Tag und das Leben.

Jeder Tag ein Leben, sage ich, nachdem eine kurze Nacht einen müden Vormittag bescherte. Und die Kinder mit langen Gesichtern aus der Schule kamen, schul-satt und ferienreif. Jeder Tag ein Leben – für uns endete dieser Tag am Baggersee. In kühlem, seidigem Wasser, verwöhnt von den letzten Sonnenstrahlen und von Stechmücken erfreulicherweise verschont. Schwimmen, toben, tauchen und im Sand spielen.
Und auf der Heimfahrt mit dem Apfel in der Hand einschlafen, mit nassen Haaren, die nach Sommer, Sonne und Kinderschweiß duften.