Same procedure

21. März 2011

Wie jedes Jahr im Frühling: es zieht mich aus dem Haus in den Garten. Der Arbeitseifer ist groß, die Anzahl der Ideen nicht minder und das, was nicht wachsen soll, hält sich auch noch brav zurück. Die Finger werden schrullig, unter den Nägeln hält sich hartnäckig Gartenerde und das Gras fühlt sich unter den nackten Fußsohlen unbeschreiblich an. Wie jedes Jahr vergesse ich, dass die Märzsonne gefährlich für die Winterhaut ist, wie jedes Jahr im März habe ich eine rote, verbrannte Nase.

Ich erzähle Ihnen das nur (wiederholt), weil mir so völlig die Zeit zum munteren Plauder-Bloggen fehlt. Morgens sitze ich brav im Nähzimmer und versuche ein Dach zu ernähen, mittags rufen Kinder, Garten und Haushalt. Abends gibt’s ab und zu soziale Kontakte oder wenigstens ein Schwätzchen mit dem besten Vater meiner Kinder. (heute eher nicht, heute gehen die amerikanischen Arbeitskollegen vor)
Zu erzählen gibt es sowieso nichts, allerdings hält mich das ja normalerweise nicht vom Schwafeln ab :) Na gut. Ein paar Sachen:

– der Jüngste hat in Mathe erneut eine eins, in Englisch eine zwei geschrieben. Das ist so, so wunderbar!
– der Große hat beim Niersteiner Frühlingserwachen beim Weinausschank ausgeholfen und sich diesmal erfreulicherweise nicht den Arm aufgeschlitzt. Das ist ebenfalls wunderbar.
– Töchterlein galoppiert mit großen Sprüngen Richtung Erwachsen-Sein und meistert den Verlust einer Freundschaft. Das ist kein bißchen wunderbar, aber ich bin dennoch sehr stolz auf sie.
– ich gehe immer noch ganz tapfer zweimal die Woche zum Spocht und habe mich jetzt dort mit einem Vertrag für ein halbes Jahr versklavt. Seit ich mich muskelaufbauend auf diesem Beinpressdings quäle, schmerzt mein Knie immer seltener.
– ich habe beschlossen, dass mein jährlicher Ausflug nach Berlin sein muss. Nicht jeder ernähte Euro muss sinnvoll ausgegeben werden. Erholung ist auch sinnvoll.

Genug geschwätzt, Feierabend.

Frühühling!

20. März 2011

Sonne, Wärme, Gartenarbeit.

Frühlingserwachen in den Niersteiner Winzerhöfen und allerhöchste Zeit, Röckchen zu tragen und eine neue Tasche auszuführen.

 

Hoch die Tasse XLVI

19. März 2011

Das Tässchen wurde mit Kaffee, Hühnersuppe, Kirschquark, Tee, Obstsalat und Tulpen befüllt. Nicht gleichzeitig, keine Sorge.

Da.

Zeitrasen.

17. März 2011

In dreizehn Wochen sind Sommerferien.

Bis dahin gibt es noch zweieinhalb Wochen Osterferien, drei lange Wochenenden und zwei Tage Abiferien für die Großen.

In der verbleibenden Zeit müssen in jedem Hauptfach noch Arbeiten geschrieben werden, in jedem Nebenfach Zehn-Stunden-Tests und Noten auf´s Reckturnen gibt´s auch noch.

Die Kindelein sind im Stress.

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Die neunten und zehnten Klassen des Gymnasiums werden bei der Landtagswahl ebenfalls wählen. Der Große ist darüber höchst erfreut, denn wir haben seine Geburt so unglücklich geplant, dass er erst nach der Bundestagswahl 18 wird. Nun darf er aber an der Schülerwahl teilnehmen und nicht nur das. Da er politisch höchst interessiert ist, wurde er zum Oberwahlleiter (oder so ähnlich) der Schule auserkoren. Vor Stolz darüber ist er ca. weitere fünf Zentimter gewachsen und dieses gewissen Strahlen ist nicht mehr aus seinem Gesicht zu kriegen. (glauben Sie nicht, ich sei nicht mindestens genauso stolz)

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Die Konfirmation der Mittleren rückt auch immer näher. Ende Mai scheint zwar noch in weiter Ferne zu liegen, aber erfahrungsgemäß wacht man eines Morgens auf und stellt fest, dass die Konfirmation bereits übermorgen ist und bisher noch niemand das Essen beim Metzger bestellt hat. Das haben wir bereits gemacht, das Essen beim Metzger bestellt. Und die Metzgersfrau, die meine Kindelein von Geburt an kennt, wischte sich ein Tränchen der Rührung aus dem Augenwinkel, weil aus dem niedlichen, kleinen, blonden Mädchen nun eine junge Frau geworden ist.

„Wissen Sie noch, Frau … äh … Mutti, früher mussten sie sich immer der Größe nach aufstellen, die Kinder. Dann gab es Fleischwurst. Und die Tochter wollte immer „das allertrööste Stück“, erzählt sie, die Metzgersfrau.

Das machen sie überigens immer noch, die Kinder. Sie stellen sich wie die Orgelpfeifen auf und kassieren ihr Stückchen Fleischwurst. Und wenn der Opa dabei ist, dann kriegt der auch ein Stück. Wegen der Gerechtigkeit.

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Unsere Fische leben ja nun bei Frau Webschaf ein sicherlich glücklicheres Leben als bei uns, das Aquarium steht irgendwo in Nierstein und ist wahrscheinlich schon wieder befüllt. Trotzdem schicke ich jeden mittag nach dem Mittagessen den Jüngsten mit den Worten „Und füttere die Fische!“ in sein Zimmer an die Hausaufgaben. Er spart sich mittlerweile den Satz „Wir haben keine Fische mehr, Mama!“, sondern zieht nur noch die Augenbrauen so merkwürdig hoch.

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Heute beim Spocht erfuhr ich eine Wunderheilung. Mein schmerzendes Handgelenk, schick in eine pinkfarbene, elastische Binde gewickelt, und ich  hatten nämlich beschlossen, einfach abzuwarten. Und einfach so weiterzumachen wie bisher. Der Trainer, der uns heute von Gerät zu Gerät begleitet um zu kontrollieren, ob wir auch aller Übungen richtig machen und nicht mogeln (so wie ich aus Versehen an diesem Bauchding) hatte ein paar gute Ideen, wie die Handmuskulatur zu stärken sei, damit da nix mehr rauskracht und wehtut. Heute sollte ich aber doch eher langsam machen, damit ich womöglich nicht noch mehr kaputtmache. Ich führte trotzdem vor, wie toll ich am Klimmzuggerät hangeln kann und zog ein paarmal meine 35 Kilos. Danach schüttelte ich meine Hand, drückte darauf herum und es macht „knacks!“. Ein gutes „knacks!“, ich kann das mittlerweile unterscheiden. Nach dem „knacks!“ war die Hand wieder voll beweglichund auch der fiese Schmerz war beinahe verschwunden. Sport ist also in diesem speziellen Falle sicher nicht Mord, sondern toll für die Gesundheit! Zur Schonung und Stabilisierung bis nix mehr wehtut trage ich jetzt weiterhin die pinkfarbene Bandage, aber mehr ist wohl nicht nötig. Hat der unfreundliche Arzthelfer der mich weggeschickt hat ja doch irgendwie Recht gehabt. (und Glück, denn wenn es bis Montag nicht besser geworden wäre, hätte ich meine eher unfreundliche Seite rausgelassen.)

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Morgen ist beinahe schon Wochenende. Obwohl gestern doch erst Montag war. Oder?

Frühling, bewiesen:

16. März 2011

Sie fliegen wieder!

(klick macht groß)