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18. Oktober 2011

Franz.
Wir wurden gewarnt. Rote Katzen seien äusserst durchtrieben und wilde Watzen und besonders frech.
Hab ich natürlich nicht geglaubt, denn erstens glaub ich ja nie was, bevor ich es nicht selbst erlebt habe (außer wenn´s um Sachen geht wie „fass mal nicht in die Steckdose oder spring nicht von der Autobahnbrücke“, da bin ich dann doch belehrbar) und zweitens: wir hatten ja schon einen roten Kater, den Herrn von Sauerstein. Beinahe rot. Rote Flecken immerhin.

Franz. Ringelfranz, weil Beine und Schwanz geringelt sind.

Er hat eine sehr laute Stimme und kann schon ganz toll  „Miau!“ sagen. Richtig Mi-au, so wie Sie es lesen. Miau sagt er, wenn er Hunger hat, Durst hat, müde ist, Bauchweh hat, sich langweilt oder einfach, weil er´s kann. Miau. Dauernd. Laut. Und meistens weiß ich eben nicht, warum er es sagt oder eher schreit und fahre deshalb das gesamte Betreuungsprogramm. Ein bißchen so wie beim ersten Kind damals. Dabei ist es nicht mal das erste Katzenbaby hier im Haus. Aber mit Abstand das wildeste. Ständig pflücke ich ihn von Tisch oder Tresen, denn höher als Stuhl- oder Bank dürfen sie nicht, die Katzenviecher. (wenn wir im Raum sind) Das Frühstück mit Oma Eis war deshalb eher sportlich :)

Oma Eis hat heute die Plätzchenproduktion für den Weihnachtsmarkt hier voran getrieben. Franz fand zwar das Rührgerät eher gruselig, dafür den Teig umso spannender. Eine unaufmerksame Sekunde reichte und zwei ausgestochene Plätzchen wurden vom Blech auf den Boden gefegt. Und bevor ich „böse Katze!“ sagen konnte, war das eine Plätzchen halb verschlungen. Die darin enthaltene Menge an Fett scheint allerdings den unstillbaren Hunger für´s erste gestillt zu haben, denn nun schläft sie, die rote Ratte.

Ansonsten ist Franz natürlich die zauberhafteste Babykatze, die man sich nur vorstellen kann und ich wünschte, ich hätte ständig die Kamera im Anschlag. Heute morgen zum Beispiel, als er auf der Stuhllehne ganz oben balancierte, höchst akrobatisch, nichtsdestotrotz: verboten. Oder vorhin, als er mit den Krallen der Vorderpfoten am Wäscheständer hing, malerisch zwischen den Socken.

Wenn ich die Kamera griffbereit habe, dann ist er zu schnell. Oder das Licht zu schlecht.

 

Hier zum Beispiel der erste Kontakt. Oder der zweite, dritte, vierte. Weiß nicht mehr genau. Martin schaut streng durch die ungeputzte Glastür und die rote Ratte möchte der dicken, großen Katze gerne ins Ohr beissen. Es wird. Sie nähern sich an. Und das Haus ist groß genug, so dass sie sich nicht ständig begegnen müssen.

Franz hat ein etwas eigenwilliges Schlafverhalten. Irgendwo hinlegen und einschlafen mag er nicht. Er will Körperkontakt.

Wenn das Licht gestimmt hätte und die Kameraeinstellung, dann wäre dies womöglich ein grandioser Schnappschuss geworden. So bleibt mir nur, Ihnen zu erzählen, dass Franz etwa eine halbe Stunde dem an einer Schnur festgebundenen Korken, links im Bild, hinterher jagte. Und danach endlich ein bißchen müde war :)

Natürlich hat Franz auch ein eigenes hübsches Körbchen mit kuscheliger Decke darin. Dort hält er sich aber eher selten auf, denn am Liebsten liegt er im Holzkorb, zusammen mit den Wingertsknorzen

Ist schon schwer manchmal, so richtig streng zu sein.

 

Franz von Rahn

17. Oktober 2011

zog gestern in die Grüne Villa.

Höchst eindrucksvoll, wie nicht mal ein Kilo Kater buckeln und fauchen kann, wenn ein dicker Martin um die Ecke trudelt. Letzterer war interessiert und lässig, verzog sich dann aber doch lieber. Das junge Gemüse muss erst noch aufhören, so hysterisch herumzufauchen.

Franz erkor sich ausgerechnet den Menschen der Familie als ersten Rückzugs- und Schmusepartner, der den Katzenviechern eher neutral gegenübersteht: den besten Vater meiner Kinder.

Zwischen der Tochter- und der Mutterhüfte ließ es sich vortrefflich schlummern. Und ja, natürlich …

… wir sind alle sehr verliebt.

Die Nacht verbrachte Ringelfranz in elterlichen Schlafzimmer, genauer gesagt in meinem Bett, genauer gesagt unter meinem Deckbett, genauer gesagt in meiner Armbeuge. Sowie ich mich wegbewegte, robbte er nach. Ist es eben nicht gewöhnt, alleine irgendwo zu schlafen. Die nächsten drei Wochen wird er noch im Schlafzimmer schlafen, tagsüber kann er sich im Haus frei bewegen, dann ist die Katzenklappe nach draußen zu. Aber nachts öffnen wir sie, damit Martin und Diego (unser halbwilder Kater) ungehindert rein oder raus können. (tagsüber steht die Klapppe nur auf „reinkommen“, die großen Kater werden, sofern sie das möchten, durch die Terrassentüren rausgelassen. Zur Eingewöhnung haben wir ds schon ein paarmal gemacht, das klappt gut.

Franz und der Herr des Hauses halten gerade ein Vormittagsschläfchen, die Kindelein sind in der Schule und der dicke Martin hat seine erste Extra-Streicheleinheit über sich ergehen lassen. Äusserst misstrauisch, denn normalerweise darf er morgens ungestört im Wintergärtchen rumliegen. Warum er ausgerechnet heute mit soviel Liebe bedacht wird, ist im suspekt. Also lasse ich ihn in Ruhe und hoffe später, wenn beide Kater wieder aufeinandertreffen, die Kamera parat zu haben.

Hach. So ein hinreissendes, dürres, staksiges Katerbaby!

Küchenplaudereien

13. Oktober 2011

Drei Kilo Quitten ergeben bisher acht Gläser Quittengelee (und ein weiterer Liter Saft, derzeit eingefroren mangels Gläsern) und ein Blech Quittenbrot, derzeit noch im Ofen zum Trocknen. Zwei Beutel mit je ca. 750g gekochten Quittenstücken liegen ebenfalls schon im Gefrierschrank, um möglicherweise auch zu Quittenbrot verarbeitet zu werden.

 

Quittenbrot aß ich vor Jahren mal im Schwarzwald und hatte seitdem vor, es selbst zuzubereiten. Und da beim Saftherstellen für´s Gelee der ganze Quittenmatsch übrig bleibt und man genau den für Quittenbrot braucht, beschloss ich, dass heute der Tag des Experiments ist. Zur Einstimmung kochte ich das Gelee und beim dritten „Mist, Mist, Mist, das kleckertistheißauaautsch!“ erinnerten sich die Kindelein daran, dass heute Donnerstag ist und der Opa bestimmt schon auf sie wartet.

Von den gekochten Quiten wog ich ein Kilo ab, entfernte die Kerngehäuse und pürierte  sie mitsamt Schale. Das Mus kam in einen Topf, zusammen mit einem Kilo Zucker. Eine Stunde sollte das nun vor sich hinköcheln, man solle ständig rühren, stand im Rezept. „Ist bestimmt übertrieben“, dachte ich, weil kein Mensch kann eine Stunde am Herd stehen und rühren. Sollte man aber doch, wurde mir klar, nachdem es im Topf zu blubbern und zu brodeln begann und sehr heißes Quittenmus durch die ganze Küche spritzte. Und so begann ich zu rühren, denn dann spritzte nix. Höchstens mal ein klitzekleines Spritzerchen auf die Haut, was zu kleinen, neckischen Brandblasen führte.

Quittendämpfe scheinen irgendwie halluzinogen zu wirken, denn während ich so rührte und der Duft immer intensiver, die Masse im Topf dunkler und zäher wurde und ich mich immer hausmütterlicher fühlte, sah ich hunderte von kleinen Cellophantütchen voller Quittenbrot vor mir, mit hübschem Schleifchen und einem liebevoll ausgestanzten und beschrifteten Schild. Quittenbrot und Beerenbrot und mit Äpfeln geht das doch bestimmt auch. Und mit herben Orangen. Rühren, rühren, verbrennen, rühren. Nach einer halben Stunde rief die Freitagsfreundin wegen einer Frage an und es gelang mir, sie zwölf Minuten am Telefon festzuhalten, rühren ist nämlich langweilig. Leider wollte die Freitagsfreundin lieber Renovierungsdreck wegputzen statt mich von meiner Langeweile abzulenken. Oma Eis hingegen wollte gerne ein bißchen telefonieren und deshalb verflogen die letzten rührenden Minuten. Die Masse im Topf zog mittlerweile wie gewünscht „Straßen“, d.h. beim Durchziehen des Kochlöffels durch die Masse, wurde der Topfboden sichtbar.

Ein Blech stand schon bereit, der Ofen war auf 100°C vorgeheizt und als die auf dem Blech verteilte Masse im Ofen trocknete, wurde mir klar, dass ich a) doppeltes Rezept auf´s Blech geschmiert hatte und ich nun über die Dauer der b) sehr langen Trocknungszeit  gar nichts mehr wusste. Und dass die Trocknungszeit im Ofen verhinderte, dass ich mir zum Mittagessen irgendwas im Ofen mit Käse überbacken konnte. Drei bis vier Stunden soll die Quittenmatsche trocken, dann auskühlen und in kleine Rauten geschnitten werden. (Quittenbrot soll in Dosen lange haltbar sein und kann vorher in Puderzucker, Hagelzucker oder Kokosflocken gewälzt werden) Ob die doppelte Menge nun auch doppelte Trocknungszeit verlangt, das werde ich in etwa anderthalb Stunden wissen. Oder eben erst heute abend.

Meine großartige Idee, mit der Herstellung von diversen Fruchtmassenbroten sehr, sehr reich zu werden, hat sich irgendwie verflüchtigt. Sollte das Quittenbrot allerdings wirklich so lecker schmecken, wie es bereits duftet, bin ich möglicherweise doch bereit, immerhin den heimischen Bedarf zu decken. Und das eine oder andere Tütchen zu befüllen und zu verschenken.

Was übrigens wirklich sehr schade ist, ist die Tatsache, dass ich die einzige in der Familie bin, die Quitten mag.

(und die so unscheinbar und klein sind, dass man nicht denkt, dass sie solche Schufte sein können)

Heute: Unterfadengarnröllchenspulen oder wie auch immer die Dinger heißen, die die Nähmaschine mit dem Unterfaden füttern. Im folgenden Text nur noch Spulen.

 

Meine Spulen oder genauer die Spulen meiner Näh- und Stickmaschinen sind aus unschuldigem durchsichtigen, türkisschimmernden Plastik. Darüberhinaus sind sie allerdings a) entweder mit der falschen Garnfarbe vollgespult oder b) leer in der Maschine, wenn gerade ein kniffelige Stelle kommt, an der man unmöglich aufhören kann zu nähen, ohne das irgendwie alles ruiniert ist. Oder sie sind leer in der  Stickmaschine, tun aber so, als seien sie noch voll, weswegen die Stickmaschine dann mit dem alleine auf sich gestellten und somit völlig nutzlosen Oberfaden 9857 Stiche in den Stoff tackert. (was bedeutet, dass ich etwa zehn Minuten mit dem Zeigefinger auf den „Stich-zurück“-Knopf meiner Stickmaschine drücken muss)

Manchmal allerdings melden sie der Maschine aber auch baldige Entleerung, was diese mit einem Warnpiepsen an mich weitergibt, die neuere Maschine stoppt dann sogar. Sie können sich vorstellen, wie groß mein Erstaunen ist, wenn ich eine halbvolle Spule aus der Maschine ziehe.

Spulen neigen dazu, einfach aus der Hand zu springen. Reflexartig greift man dann zu und reisst die Hand hoch, erwischt aber nur das Fadenende und hält letztendlich einen zwölf Meter langen Faden in der Hand, während das Spulending kichernd unter dem Schrank liegt. Leer und ganz hinten in den Spinnweben.

Nicht wiedergefundene Spulen klackern übrigens zwei Tage später durch das Rohr des Staubsaugers und ich schwöre, auch dabei kichern sie.

 

Beim Sticken verbraucht man riesige Mengen an Garn für den Unterfaden. Dieses Garn kann man fertiggespult und für eine Menge Geld auf Einmalpappspulen  kaufen. Man kann aber auch eine 10.000 Meter Unterfaden-Garnkone kaufen und sich darüber wie ein Schneekönig freuen, weil man ja ein echtes Schnäppchen gemacht hat. Die Ernüchterung folgt allerdings auf dem Fuße, denn die Kone ist so groß, dass sie widerspenstige Spulen nur dann befüllen lassen, wenn man mittels eines chinesischen Essstäbchens und einiger sehr entwürdigender Verrenkungen den Faden über die Maschine auf die Spule lenkt. Manchmal reagieren die Spulen dann sehr eigenwillig, indem sie einfach platzen. Scheinbar spult der Faden nicht wunschgemäß auf, was die Spule als dankbaren Anlass nimmt, einfach auseinander zu platzen. Mit beinahe dramatischem Knall und ernstzunehmenden Schrapnellsplittern.

 

Und kommen Sie mir jetzt nicht mit menschlichem Versagen.

 

*****

 

und bevor ich es vergesse: DANKE! für die vielen Filmtipps! Waren tatsächlich ein paar uns unbekannte Sachen dabei.

1. Für die aufmerksamen LeserInnen: genau! Die Rubrik „Teesätze“ (ehemals Kaffeesätze) heisst wieder „Kaffeesätze“. Kaffee schmeckt wieder und ja, alle die es schon immer wussten, dass ich irgendwann wieder Kaffee trinken werde, dürfen sich jetzt besserwisserisch im Spiegel zunicken.

 

2. Der Nähkurs hat Herbstferien. Nächsten Dienstag werde ich dort brav mit Nähmaschine und etwa zwanzig zugeschnitten Samt- und Futterteilen antanzen. Noch immer nicht richtig glücklich, aber willens, etwas zu lernen. Und noch in diesem Herbst einen orangefarbenen Samtmantel mit rotem Innenfutter zu tragen. Bisher genäht: die Passen an Vorder- und Rückenteile, die Ärmelteile und die Klappen für die Manteltaschen. Ganz wichtig: Schnickeldibändchen an die Ärmel und als Fähnchen an die Manteltaschenklappen, denn kleine Schnickeldis erhalten die Motivation. Oder so.

Ich kann es übrigens nicht schlüssig begründen, weswegen ich den Nähkurs nicht mag. Während der ersten beiden Stunden war ich völlig entgeistert, dass Ottobre, Farbenmix und Onion unbekannt sind. „Kennt doch jeder der näht!“, dachte ich, aber scheinbar doch nicht und deshalb fühlte ich mich etwas exotisch, so ganz ohne Burdaschnitt.

Während der letzten Stunde, als ich die ersten Mantelteile zusammennähte, war ich froh über die Anleitung, denn bei einem Haufen Teile wusste ich nicht, wo ich anfangen sollte. Ich werde auch noch sehr froh sein, wenn es ans Anpassen geht, denn der derzeitige Zuschnitt verhüllt zwar toll meine Arme bis über die Handgelenke, lässt aber auch noch eine Gewichtszunahme von zwanzig Kilo zu. Spannt aber auch nicht über´s breite Kreuz. Genau dafür wollte ich ja auch einen Nähkurs, um dieses Schnittanpassen zu lernen. Letzte Stunde ertappte ich mich aber bei einigen höchst trotzig-rotzig-unnötigen Gedanken, die grob formuliert so aussehen: „Lass mich doch nähen wie ich will, ist doch mein Mantel!“ Das ist natürlich völlig idiotisch, zumal ich keine Ahnung habe, was ich machen soll und obendrein bitte einen hübschen Mantel haben will. Meine Röckchen nähe ich ratzfatz aus sechs Teilen zusammen, ohne Futter und manchmal auch mit einer schiefen Naht. Aber ich will´s ja besser lernen und deshalb ist diese Stimme ein überflüssige. Grmpf.

 

3. Unser Erziehungskonzept lässt sich grob zusammengefasst „bestechen, bedrohen, erpressen“ nennen. Derzeit ist es also so, dass die Kindelein eine Stunde den Graben am Haus zuschaufeln (fiese Arbeit, weil schwere, lehmige Erde) und danach dürfen sie erschöpft auf dem Sofa bei einem Film versacken. Für dieses Konzept brauche ich weder Zustimmung noch Ablenkung, denn es funktioniert für uns ganz toll. Was ich aber dringend von Ihnen bräuchte, wären Vorschläge, welche Filme im Heimkino laufen könnten. Die Rahmenbedingungen sind nämlich äusserst schwer: drei Kinder, pardon junge Heranwachsende im Alter von zwölf bis kurz vor 16, dabei ein weibliches Wesen, das durchaus auf Herzschmerz steht, eine gute Handlung und einen attraktiven Hauptdarsteller mag. Zwei männliche Wesen, die Action mögen, allerdings wirklich nur Männeraction wie fliegende Autos, explodierende Häuser und Spannung. Küssen verboten. Fantasy oder Science Fiction geht bei allen. Die Mutter mag Bruce Willis im verschwitzten Unterhemd, gerne auch küssend.

Wir haben so ziemlich alles durch, fürchte ich. Die lange Filmliste hier aufzuzählen ist nicht möglich, aber stellen Sie sich ein Billyregal vor, voll mit DVDs, nur in den obersten beiden Fächern stehen die Tarantinos oder „Shaun of the Dead“ (romantische Liebskomödie. Mit Zombies.), also eher Ungeeignetes für ein erschöpftes Abhängen nach der Gartenarbeit.

(die allermeisten unserer Filme sind übrigens aus dem regulären Fernsehprogramm aufgenommen. Werbung macht mich nämlich wahnsinnig)

 

Haben Sie einen Vorschlag für uns?

 

4. Der allerliebste Franz kommt Ende Oktober. Der genaue Abholtermin muss noch abgesprochen werden. Bis dahin muss die Katzenklappe noch repariert werden, damit unsere Freigängerkater nur reinkönnen. Zum Rausgehen müssen sie laut und deutlich maunzen oder an der Terrassentür kratzen. Nachts kommt der Franz ins Schlafzimmer, zusammen mit dem Katzenklo (Hurra!) und die Katzenklappe wird auf rein und raus gestellt. Das ist ein bewährtes System. Etwa vier Wochen nach seinem Einzug darf Franz den Garten entdecken. Bis dahin muss er gelernt haben, dass es nirgendwo so hübsch wie in der Grünen Villa ist, dass ein gesäuseltes „Frahanz …“ DER Lockruf schlechthin ist und das Gabelgeklapper auf die Futterschüssel bedeutet „Komm heim, es gibt Futter.“

Wir freuen uns auf Franz.

 

5. Demnächst wagen wir es, die Kindelein eine Nacht allein zu lassen. Neulich ließen wir sie ein paar Stunden tagsüber allein. Ausser den sperrangelweit offenen Terrassentüren bei Sturm und Regen gab´s nichts zu beanstanden. Und über die Türen haben wir so geschimpft, dass das garantiert nicht mehr vorkommt.  Spannend ist er trotzdem, der nächste Elternfreiheitsschritt.

 

(Als wir zum ersten Mal als Paar unterwegs waren, vorbildlich zu einem Elternabend, nicht zum eigenen Vergnügen und die Kindelein in der Obhut der babysittenden Großeltern, ereilte uns ein Anruf. Die Tochter sei untröstlich und fordere „Mama, Papa, Käsebrot!“ Mittlerweile könnte sie sich das Käsebrot ja selbst zubereiten, also kann ich garantiert ganz entspannt sein. ODER?!!)