hippelig,
2. August 2008
zappelig, kann´s nicht abwarten.
„Babyfutter“ ist gekauft, „Bettchen“ gerichtet und der beste Vater meiner Kinder hat verkündet, dass er womöglich aus dem gemeinsamen Schlafzimmer auszieht, falls es nachts zu unruhig wird.
Noch zwei Stunden.
komplett
1. August 2008
Das große Kind ist aus dem Zeltlager heimgekehrt. Braungebrannt, schmutzig, mit Ringen unter den Augen, mit einem breiten Grinsen und – humpelnd. Beim Zeltabbau hat er es geschafft, in einen Nagel zu treten, der sich prompt durch die Sandale in den in den Fußballen bohrte.
Von dieser minute an war das Kind von „schweren Arbeiten“ befreit und durfte den Damen im Küchenzelt Gesellschaft leisten. Diese förderten die Heilung mit etlichen NußNougatCreme-Broten, so dass der Schmerz doch sehr versüßt wurde.
Mittlerweile ist das Kind in der Wanne, zum Einweichen. Im Ofen backen Muffins und wir warten gespannt auf die Berichte des großen Kindes, das zum allerersten Mal ganze zwölf Tage von seiner Familie getrennt war. Brennend interessiert mich, was dieses Tuch, das er zum Baden beinahe nicht ausziehen wollte, bedeutet und warum sich neun Jungs nach der Ankunft „ding-dong!“ rufend erstmal rücklings zu Boden warfen.
Hach. Wir sind wieder komplett, die Gluckenmutter ist zufrieden.
(ach so: Halten Sie uns bitte mal ein Däumchen, dass wir mit dem angebohrten Fuß nicht zum Arzt müssen. Es ist nämlich Wochenende. Wie immer, bei so was.)
Letzter Ferientag,
1. August 2008
das große Kind kommt aus dem Zeltlager nach Hause, die Kinderchorwoche der Mittleren endet, der Freund des jüngsten Kindes ist wieder daheim, das Winzerfest fängt an, der Tag des Familienzuwachses ist fast gekommen und da draußen ist Sommer.
Schade, dass die Ferien vorbei sind.
An alle geplagten Mütter (und Väter) da draußen, deren Kindelein sich in arger Langeweile quälen, weil der Kindergarten geschlossen hat: irgendwann sind die Ferien für Eltern auch schön. Irgendwann werden die Kindelein es ebenfalls schön finden, ohne Routine und festen Zeitplan einfach in den Tag hineinzuleben. Abends lang aufzubleiben und morgens dafür konsequent länger schlafen wird irgendwann funktionieren. Wahrscheinlich ist es hilfreich, sich nicht allzuviel für die Ferien vorzunehmen oder zu große Erwartungen zu haben. Vielleicht drei, vier Sachen überlegen, damit „Tageshänger“ ohne große Planung überbrückt werden können. Es hilft auch, wenn man irgendwelche Spielsachen, die längere Zeit nicht im Einsatz waren, wieder hervorkramt*. Bei uns waren das die beiden Piratenschiffe von playmobil, die wurden mit Begeisterung bespielt.
Wenn Sie gerade am Anfang der Ferien stehen: mein Neid sei Ihnen gewiss. Für uns beginnt am Montag wieder der Alltag. Früh raus, Hausaufgaben, zurück in den Schulrhythmus finden. Mittags etwas Gekochtes auf den Tisch, Englisch-, Latein- und -neu- Französischvokabeln abfragen, motivieren, trösten, loben, ermutigen und besonders dem jüngsten Kind tüchtig unter die Arme greifen.
Anfang Oktober sind wieder Herbstferien. Ich freue mich darauf.
*Wir räumen immer wieder einen guten Teil der Spielsachen weg. Einmal, um die Kinderzimmer nicht zu überfluten und dann auch, weil Altes, Weggeräumtes plötzlich wieder neu und spannend wird. Wir haben Unmengen von playmobil, geerbt, aus der eigenen Kindheit und nach und nach geschenkt/gekauft. Das liegt nach Themen sortiert in Kisten (Ritter, Piraten, Feuerwehr, Bauernhof, Zauberwald …), ab und zu tauschen wir dann die Ritter aus dem Kinderzimmer gegen den Bauernhof oder holen den Zauberwald für drei Wochen dazu. Jedenfalls so lange, bis der Kram nur noch rumfliegt und keiner mehr ernsthaft damit spielt. So verfuhren wir auch mit der Briobahn, mit Duplosteinen, mit diversen Kuscheltieren, dem Kaufladen und all dem Gerümpel, das sich so ansammelt.
wenn …
31. Juli 2008
Sie da draußen Ihre ganzen guten Wünsche und Gedanken und „Lampenfieber-Abwehren“ heute bitte Richtung große Stadt schicken würden!
Liebe Frau Jette, Sie packen das und es wird ein feines Konzert. Das weiß ich.
genervt von …
30. Juli 2008
der „i-Manie“.
Gestern formulierte ich den ganzen Tag vage an einem Blogeintrag herum, mit dem ich mir den Hass und die Verachtung einiger Leserinnen zuziehen wollte. Ganz spontan kam mir die Idee dazu, als ich irgendeinem Elternforum (eines von denen, in die man immer mal wieder reinschaut, um sich zu erinnern, warum man nicht mehr reinschauen wollte) reinschaute.
Da war dann vom „Kindi“ die Rede. Kindi ist nicht ansteckend oder der kleine Bruder von Indy (Indianer Jones) , weder ist es eine neue hochwertige Kinderbekleidungsmarke oder eine pflegende Körperlotion. In den Kindi werden die Kinder geschickt, denn der Kindi ist die liebevolle Bezeichnung für den Kindergarten. Meine Fußnägeln begannen zu zucken, denn es gibt wenig was ich mehr hasse, als das verniedlichende „i“, das auch gerne an Namen gehängt wird. Ein herzliches Dank an dieser Stelle an Oma Eis für ihre weise Namenswahl, Pi-i klappt einfach nicht ohne störende Kunstpause. (Oma Eis sagte immer Piale, aber das ist ein anderes Thema)
In einem anderen Posting war die Rede von den „Hausis“. Die müssen Ossis und Wessis gleichermaßen erledigen, mittags nach, huch, KEIN „i“, der Schule.
Sind die Hausis erledigt, darf das Kind auf den Spieli. (vielleicht hilft es der Mami auch noch mit dem Spüli), Ob es dort mit dem Balli spielt oder auf die Rutschi klettert, ist mir egal, meine Zehennägel waren aufgerollt und ein großes „Warum?“ machte sich breit.
Ist es leichter, solch überlange Worte wie „Hausaufgaben“, „Kindergarten“ und „Spielplatz“ abzukürzen? Spart man damit Zeit, die man mit dem Kind dann beim Logopäden verbringen kann?
Ich bin wahrlich entsetzt. Zumal ich auf dem Terminzettel, den der Pfarrer herausgegeben hatte, las, dass die KONFI-Tage dann und dann sind, eine KONFI-Freizeit stattfindet und so weiter. Die Kirche steckt mit im „i“-Komplott, eventuell feiert man am Sonntag den Gotti. Das weiß ich nicht, ich hab´s nicht so mit dem Religiösen.
Erschöpft von der ganzen Aufregerei widmete ich mich gestern abend der Glotzi, um meinem geliebten Dr. House beim Rumgranteln zuzusehen. Beinahe wäre bei mir eine Reanimation fällig gewesen, als Dr. House, ein Arzt, eine Respektsperson, der Mann hat studiert, plötzlich davon sprach, dem Patienten seine MEDIS zu verabreichen.
Es scheint erwiesen: unsere Sprache erfährt einer revolutionären Neugestaltung und ich hinke hinterher. (hinki heri) Einziger Trosti ist, dass Frau … äh … Mutti ins „i“-Schemi passt.
Immi die Ihri, trink ich ein Bieri. Geh dann ins Betti. Müdi.