Anmerkung:
28. November 2009
Das Zuckerhutdings hat uns ganz ausgezeichnet gemundet.
Es wurde in sehr feine Streifen geschnitten, in lauwarmen Wasser liebevoll gebadet, bekam zur Gesellschaft einen kanckigen Apfel in die Salatschüssel geschnippelt und wurde anschließend mit Joghurt, dunklem Balsamico, Kürbiskernöl, etwas Salz, etwas Zucker und Pfeffer übergossen.
Nachdem der Salat eine Stunde gezogen hatte, war jegliche Bitterkeit verflogen und zurück blieb nur ein knackig frischer Salat mit einer herben Note, beinahe wie Endivien.
(Als wir ihn uns direkt gierig nach dem Anmachen darauf stürzten, waren wir auch sehr entäuscht. Deshalb meine Empfehlung: ziehen lassen. Mindestens eine Stunde.)
Novemberrezept Nummer 28
28. November 2009
Altes und Neues.
Tradition und Experiment.
55 Jahre liegen dazwischen.
Plätzchenbacken ist auch immer ein bißchen bittersüß.
Deshalb darf der Tag heute auch grau sein, weil ich mich ein bißchen wehmütig erinnern werde. Und gleichzeitig in Zucker, Nüssen und Schololade schwelge.
(mit Salamibrot und wenigstens sauren Gurken in Reichweite)
Kulinarisches Desaster, beinahe.
27. November 2009
Die Gemüsekiste zwingt mich, abwechslungsreich verschiedene Gemüse zu verbarbeiten. Gut so.
Die Gemüsekiste ist gefüllt, mit meist regionalem Kram. Gut so.
Regional bedeutet zu dieser Jahreszeit: Kohl. Wirsingkohl. Rotkohl. Weißkohl. Kohlrabi. Und Spinat.
Das ist sehr schwierig, echt jetzt.
*****
Irgendwo in den Tiefen des www las ich, dass Wirsing und Spinat perfekt miteinander harmonieren. Mehr hatte ich nicht in Erinnerung und Lust zum Suchen nach Rezepten (und Verzetteln in den verschiedensten Anregungen) war keine vorhanden.
„Machste halt so ´ne Art Kohlroulade, mit Hackfleisch und gehackten Spinat. In Wirsing.“, so der theoretische Ansatz.
Das praktische Ergebnis war gar nicht mal unlecker. Wenn man davon absieht, dass mir die Wirsingrouladen heftigst angebrannt sind und das Ergebnis war dann etwas bitter. Und Soße gab´s auch nicht genug. Ausserdem ist Wirsing sowieso ein Pfuikohl bei den Kindern. Was aber mehr so eine psychische Geschichte ist, weil ich sie vor Jahren mit Wirsingbällchen folterte. Die waren nämlich dank ihrer Füllung mit Mozzarella weitesgehend geschmacksneutral und eher schleimig. Dieses ganz besondere kulinarische Erlebnis verfolgt uns nun und Wirsing geht deshalb garnicht. Selbst wenn ich ihn mit Vanilleflammeri oder im Raclettepfännchen servieren würde.
Bis auf den Großen verzichten die Kindelein auf die Umhüllung (=Wirsingblatt) der Roulade, bezeichneten aber die Füllung als durchaus schmackhaft.
*****
Wie das mit Füllungen oft so ist: es gibt immer mehr davon, als zu befüllendes Material. Deswegen hackte ich die restlichen Wirsinginnereien und matschte sie, zusammen mit Feta, in die restliche Füllung.
Diese wiederum landete mit ein bißchen Bechamelsoße (wegen dem Geschmacksträger Fett) zwischen einigen Lasagneblättern. Ein bißchen Soße drauf und frisch geriebenen Parmesan und ab in den Ofen. Die Lasagne wurde goldbraun-knusprig. Und ausgesprochen crunchy, weil alles außer den Lasagneblättern gar und köstlich war. Da aber die Füllung (TROTZ Wirsing!) ausgesprochen lecker war, kratzen wir sie von den allzu harten Stellen ab. Wenn ich zu den Resten noch einen Pott Nudeln koche, wird das bestimmt ein köstliches Essen.
*****
Zu Verwurschten jetzt noch: ein Rotkohl. Das ist eher ungut, den die Kinder mögen Rotkohl nicht. Ich hingegen schon, doch wenn ich einen ganzen Rotkohl esse, wird der beste Vater meiner Kinder nicht neben mir im Bett schlafen wollen. Ausserdem bin ich eher unkreativ, was Rotkohlrezepte (außer halt als Rotkraut mit Apfelstücken) anbelangt. Rotkohlrouladen mit einer Füllung aus Rote Bete?
Das große Kind hat sich vom letzten Rotkraut bereits ein Viertel erbettelt und hat daraus zwei Marmeladengläser voller Indikator gewonnen. (und meine Küche dabei in ein Schlachtfeld vewandelt)
*****
Außer dem in der Gemüsekiste: ein kindskopfgroßer Sellerie. Sellerie ist fein. Mag ich gerne in Suppen. Deshalb liegt im Kühlschrank auch noch ein halber Selleriekopf, von der Suppe neulich. Bei Sellerie bin ich ähnlich unkreativ wie beide rZubereitung von Rotkraut, wobei ich da irgendwas mit Äpfeln und Walnüssen im Hinterkopf habe.
*****
Ach ja. Eins noch: Was ist ein Zuckerhut-SALAT? -KOHL? Und was mache ich damit? Und sagen Sie mir jetzt nicht Rouladen. Oder Lasagne.
*****
Wenn ich gar nicht mehr weiter weiß, wie ich irgendwelches Gemüse verarbeiten soll und es roh auch nur bedingt genießbar, koche und püriere ich es zu einer Suppe. Mit oft überraschenden Ergebnissen. Manchmal auch ein bißchen gruselig.
Novemberrezept Nummer 27
27. November 2009
Zeit für Heimlichtuereien und Gekruschtel hinter verschlossenen Türen und Zettelchen auf denen geheimnisvolle Zeichen an wichtige Ideen erinnern sollen und die Suche nach Adressen und überhaupt ist das alles immer ganz schön schön.
Hallo lieber Weihnachtsmann,
26. November 2009
solltest Du Dir ganz und gar unsicher sein, was Frau … äh … Mutti ganz dringend braucht, und das sind weder Staubsauger noch Eierkocher, dann schau Dir mal das an.
Für die bin ich wohl leider zu spät.
Den finde ich toll, aber den nähe ich mir selbst.
Könnt´ich nur das stricken!
Ich erwähnte schon mal nebenbei, dass ich Samt mag, oder?
Wird Zeit, dass der reiche Erbonkel sich endlich outet.