Schnickeldi-Geheimnisse:

23. Juni 2010

Eigentlich müssten Schnickeldis Versteckeldis heißen, jedenfalls bei der Tasche, die ich gerade zusammenmurxe.

Die „alles-dabei“-Tasche bringt mich an den Rande des Nervenzusammenbruches. Beinahe möchte ich behaupten, sie heisst „alles dabei“, weil einfach JEDER mögliche Fehler dabei ist. Bei mir jedenfalls.

Und so kommt es, dass aus der ursprünglich schlichten Tasche in türkis ein deutlich bunteres Exemplar wächst, wenn … ja WENN ich es schaffe, die Taschenseiten in diesen blöden Ring aus Taschenboden und Reissverschluss zu friemeln. Der Ring ist nämlich zu groß, weil ich dachte, er sei zu klein und deshalb noch Schnickelversteckeldi angenäht habe. Jetzt muss ich entweder total geschickt schneiden und nähen oder noch geschickter abnähen oder ganz raffiniert auftrennen.

Morgen sollte sie fertig sein, die Tasche. Gestern habe ich sie angefangen. Ich kann sie jetzt schon nicht mehr leiden, die Zeitfresserin.

(Bilder, wenn das Dingens fertig ist)

„Liebe Bloggerin,

23. Juni 2010

wir laden Sie ins Windelforschungszentrum ein.“

Schlecht recherchiert, würde ich da mal sagen. Tststs.

zweckfreie Handarbeiten:

22. Juni 2010

der gehäkelte Fingerhut

(ich gebe nicht auf)

Wort zum Dienstag

22. Juni 2010

Ich wiederhole es gerne: dem Tässchen geht es sehr gut.

Liebe Kaffeeklatscherinnen,

ich muss gestehen, ich bin etwas befremdet.

Es ist mir offengestanden, völlig schnuppe, ob die Tasse zwei Tage, zwei Wochen oder gar zwei Monate bei XYZ weilt. Vor allem dann, wenn ich weiß: das Ding ist heil und irgendwann geht es weiter.

Aussagen wie dieser anonyme Kommentar hingegen lassen mir die Hutschnur hochgehen. Gut möglich, dass es fünf Jahre dauert, bis die Tasse auf dem heimischen Küchentisch steht. Und die Tatsache, dass der Kommentar anonym abgegeben wurde, ist wahrscheinlich auch so zu werten, dass die Schreiberin schon ahnte, dass sie sich damit eigentlich selbst disqualifiziert.

So ein Mist!

Verdirbt mir tatsächlich die Freude an der Sache und ich hadere mit mir, das Tässchen nicht einfach in meinen Schrank gestellt zu haben, als es Mitte Mai in der Grünen Villa Zwischenstop machte.

Natürlich fragt man sich, wann das Ding endlich ankommt. Ich finde es unsagbar spannend, wo die Schnittmengen der Bloggerkreise sind, wie das Tässchen die Näherszene verlässt, um einige Runden bei den Windelbloggern zu drehen. Oder ob es tatsächlich den Sprung nach Übersee oder zu den Durstigen ohne Blog schafft. Das Ganze ist ein Spiel und Drängeln oder gar Beleidigsein ist einfach nur blöd. Und wem´s zu blöd ist, der soll es lassen. Das wissen sogar schon Kindergartenkinder.

Ich kann Ihnen aber verraten: das Warten lohnt sich. Mit der Tasse reist ein kleines Buch und dieses Buch … hat mir eine riesengroße Freude bereitet, weil … ach. Sie werden es ja sehen. Vielleicht auch erst in fünf Jahren.

Nun denn.

22. Juni 2010

Beginnen wir den Tag doch einfach mit einem guten Schuß Orangensaft statt Milch im Kaffee. Farblich mag es geringe Abweichungen geben, geschmacklich sicher auch, doch Muntermacher inklusive lebensnotwendigem Vitamin C, werte Leser, das ist doch eine Meldung wert.

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Ansonsten erfreut sich Frau … äh … Muttti an der Ruhe im Haus, denn alle, Mann, Kinder und Schwagerfamilie haben dieses verlassen, der Bagger vor der Hausstür steht gerade still, vielleicht weil eine Menge wichtige aussehender Baumenschen mit sorgenvollen Mienen über das freigegrabene Abwasserrohr gebeugt dastehen und lediglich die Amseln im Garten schimpfen, weil die Jungen flügge und die Katerlinge interessiert sind. Ruhe. Frieden. Allein, allein. Toll.

(nähen heute: ein Täschchen für die Freundin, die nie Zeit hat, weil die Geburtstag hat. Und weil ich weiß, dass sie nie Zeit hat, um dieses Blog zu lesen, kann ich darüber schreiben, es womöglich sogar zeigen, wenn es fertig ist.)

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Wegen mir könnten die Sommerferien direkt beginnen. In der Schule passsiert sowieso nichts mehr, die Lust der Kindelein ist kaum noch vorhanden und das sich wieder bessernde Wetter lädt eher zu langen Abenden auf der Terrasse, denn frühem Schlafen weil am nächsten tag Schule ist ein.

Noch diese Woche. Dann Projekttage. Und dann ist es geschafft.

Unsere Sommerferien sind übrigens minutiös durchgeplant, da alle Kindelein zu verschiedenen CVJM-Zeltlagern fahren. Unglücklicherweise liegen die Freizeiten über die Ferien verteilt, so dass immer mindestens ein Kind verwaist daheimbleiben und seine Geschwister abwechselnd beneiden oder vermissen muss. Oder in vollen Zügen genießen muss :)

Knapp zwei Wochen Familienurlaub in den Bergen sind geplant, ob Frau Knie von alpinen Bergwanderungen begeistert sein wird, mag ich nicht mal vermuten. Der Rest um das Knie herum sehnt sich sehr nach Bergen und Natur und Entdeckungen und Wasserfällen und nach dieser wohligen Erschöpfung am Abend, wenn man eine lange Tour gewandert ist.

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Am Freitag morgen gibt´s pompaduras. Es sind nicht mal halb so viele, wie ich ursprünglich nähen wollte. Mal schauen, ob ich noch zwei, drei schaffe.

(Realistischerweise müsste ich noch sehr viele Taschen nähen, um meine diversen Begehrlichkeiten erstehen zu können. Noch realistischerweise wird das aber nie was, weil einfach immer zuviele andere Sachen wichtiger sind. So werde ich nie reich. Mist.)