Sparflamme
30. April 2010
Wenn die Wunde beim Ziehen der Fäden geradewegs wieder aufklafft, dann ist das verdammt unschön.
Ich bin verurteilt zu vorerst einer Woche Klammerpflaster, trocken halten und so wenig wie möglich bewegen.
(passenderweise hat der beste Vater meiner Kinder etliche Überstunden angemeldet und Besuch, der hübsch hier wohnen soll, steht auch noch im Kalender. Kommt ja immer alles zusammen.)
Und nein, ich habe kein Photo für Sie.
beleidigter Mauerkater
29. April 2010
(darf nicht in den Kräuterkästen schlafen und plötzlich ist kein Platz mehr auf dem Mauerpfeiler, armer Martin.)
Auf den Hund gekommen.
29. April 2010
Vor die Hunde gehen.
Gibt´s eigentlich auch ein nettes Sprüchlein im Zusammenhang mit dem Wort Hund?
Ich bin jedenfalls ein Hund.
Genauer: mein chinesisches Tierkreiszeichen ist das des Hundes.
Frau Rieger hat ein Faible für Asiatisches und hat deshalb weiß ich nun, dass es in unserer Familie neben einem Hund auch noch ein Rindvieh, zwei Schweine und einen Hasen gibt. Leider keinen Drachen. Oder keinen Tiger. Und auch keine Ratte. Und leiderleiderleider auch keine Ziege. Das haben wir nicht allzu gut geplant, denn nun gibt es zwei Platzdeckchen mit gleichem Motiv. Schade.
Die Platzdeckchen sind aus dem blaugelben Möbelhaus. Bei der letzten Maschinenfärbung habe ich alte Geschirrhandtücher (hier: ehemals weiß/rosa kariert) mitgefärbt. Ein Geschirrhandtuch habe ich in ca. zehn Zentimeter breite Streifen gerissen und diese mit einem gezackten Stich auf die Platzdeckchen genäht. Ohne Versäubern oder Umschlagen, es darf franselig werden. (click zeigt mehr) Zum Schluss dann Einspannen, sticken, fertig. Sehr simpel, sehr schön finde ich und die ollen Platzdeckchen werden etwas aufgewertet.
Die chinesischen Tierkreiszeichen gibt es ab heute in Frau Riegers Shop, wie immer für die Maschine und als Handstickvorlage.
(Liebe Frau Rieger, mit herzlichen Grüßen von den Kindelein: die chinesischen Motive sind toll und wenn Sie mal Zeit hätten, dürften Sie gerne sich viel und ausführlich mit chinesischen Drachen beschäftigen. Sagen Sie nix, Frau Rieger, ich bin nur der Bote :))
Mittagsdiskussionen
28. April 2010
„Ihr Kindelein“, sprach Frau … äh … Mutti am Mittagstisch, „Opa hat angerufen. Er will wissen, was ihr morgen essen wollt.“
„Knödel mit Pilzen!“
„Pfannkuchen!“
„Was anderes!“
tönt es gleichzeitig aus drei Mündern und ich ahne fürchterliche Szenen.
„Knödel mit Pilzsoße kocht Mama nicht, weil das kommt aus der Tüte“, wird da ganz richtig argumentiert.
Oder „Pfannkuchen kannst du dir ja von Papa wünschen.“
„PFANNKUCHEN!“
„KLÖSSE!“
Die Lautstärke soll entscheiden und die dritte Stimme enthält sich, es wäre ja auch sehr gefährlich, jetzt Partei zu ergreifen.
„Wenn ihr die Knödel in Scheiben schneidet, sehen sie aus wie kleine Pfannkuchen“, schlägt Frau … äh … Mutti vor und erntet vernichtende Blicke.
„Ok. Was anderes.“
„Was denn?“
„Pommes?“
„NEIN, lieber Pfannkuchen!“
„KLÖSSE!“
und die Diskussion wird argumentationsarm, dafür noch lauter.
Es dauert fünf Minuten, bis man sich darauf verständigt, sich beim Papa nächste Woche Pfannkuchen zu wünschen (weil Pfannkuchen brennen bei mir immer an, die Zubereitung outsource ich) und morgen Klöße zu essen. Und das eine Kind, das Klöße nicht mag, kriegt dann ein paar Nudeln zur Pilzsoße.
Kinder glücklich, Opa glücklich.
Und ich? Ich bin erstaunt, dass es meiner Hilfe nicht mehr bedarf um sich zu einigen. Das ist ein sehr gutes Gefühl. Macht mich auch glücklich :)
bunt, heute, viel.
28. April 2010
Frau … äh … Mutti hat heute so viel vor, dass es nur noch für eine etwas gestammelte Überschrift reicht :)
Und für Stichworte:
– lila färben: einen Bademantel, einen Rock, eine uraltes Sommerblüschen und das komisch lachsfarbene Jäckchen (aktuell: Maschine läuft)
– Hund, zwei Schweine, Hase und Ochse sticken. Vorher das zu Bestickende aufhübschen. Mit dem Ergebnis zufrieden sein (aktuell: sehr zufrieden)
– fröhlich pfeifend das Bad putzen (aktuell: hm. Morgen vielleicht?)
– ganz viele Bilder zeigen, von Nixen, Freiheitsstatuen auf Frauenbusen und vielen, vielen Buttons.
– einen Vorsatz brechen. Nämlich diesen hier: „Nie wieder trage ich Hosen“
– den Vorsatz ergänzen um: „es sei denn, sie sind ein bißchen aufgehübscht und haben einen Blickfang am Hosenbein, der vom dicken Hintern ablenkt.“ Ja, das könnte funktionieren.
click!
Band: „Love&Peace“, Design: Luzia Pimpinella bei farbenmix
Apfelapplikation: „Fuchs und Freunde“, Design Hamburger Liebe bei Kunterbuntdesign
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Miss Liber-T lag in meinem Briefkasten und ich freute mich. Ich freute mich so lange, bis ich die Stickmaschine mit den entsprechenden Daten gefüttert hatte, ein T-Shirt eingespannt und den Startknopf gedrückt hatte. Es folgte Chaos. Zerbrochene Nadeln, verhedderte Fäden, Löcher im Shirt und letzlich ein gefüllter Mülleimer. Naja und wütend war ich auch. Blöde Miss Liber-T.
Letztes Wochenende, als die Sonne so wunderbar schien und ich wegen des Fingerleins Gartenbuddelverbot hatte, ließ ich mir die Stickmaschine auf die Terrasse wuchten und gab der Miss eine zweite Chance. Diesmal vorsichtshalber nicht direkt auf dem T-Shirt, sondern auf einem dünnen Stöffchen. Und siehe da: die Maschine stickte brav. Stundenlang, ganz ohne Gemurre, Gezicke, verschluckte Fäden oder Nadelsuizide. „Das liegt bestimmt an der höheren Betriebstemperatur auf der Terrasse“, fachsimpelte der beste Vater meiner Kinder, Dipl.-Ing. und Fan von german engineering. Was auch immer es war, ich war froh und dankbar.
click!
Miss Liber-T ziert nun mein türkisgefärbtes Hemdchen und auch das Töchterlein hatte ein begehrliches Funkeln in den Augen :)
Miss Liber-T, Sterne und einen passenden Schriftzug hat sich die wunderbare Frau Maki ausgedacht, die Datei gibt es seit letztem Donnerstag bei Kunterbuntdesign.
Ein passendes Band gibt´s bei farbenmix.
(ja, ich bin schon ziemlich gebräunt. Nein, ich gehe nicht ins Solarium oder lege mich zum Brutzeln in die Sonne. Ich werd einfach ganz schnell braun, wenn ich so im Garten oder auf der Terrasse vor mich hinwurschtele.)
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Ein kleines Päuschen auf der Terrasse: Buch, Tee und Naturjoghurt. Luxus pur. Und ausserdem ein kleiner Teaser auf das, was bald kommt :)
Der Flieder steht in voller Blüte und endlich erschließt sich mir die Phrase „betörender Duft“. So intensiv hat er wohl noch nie geduftet. Hummeln, Bienen, Rosenkäfer surren wie besoffen von Blüte zu Blüte und scheinen im Duft zu baden. Es ist genau die Grenze zwischen Frühling und Sommer. Schon über zwanzig Grad warm, aber noch nicht miefig und stickig, sondern klar und frisch. Ich möchte derzeit nur draußen leben.
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Ab und zu flattert mir eine Stickdatei ins Haus, die ich zwar niedlich finde, mit der ich aber eher nichts anfangen kann, weil ich viel zu alt bin und meine Tochter sowieso. Dass ich sie dann trotzdem sticke liegt daran, dass ich genau weiß, dass irgendwann ein jüngeres Mädchen zu Besuch kommt, dass sich genau diese kleine Nixe aussuchen wird.
Vielleicht, um sie am Ranzen baumeln zu lassen. Ein click auf´s Bild zeigt eine andere kleine Nixe, die meine eher dilettantisch geformten Fimoperlen auffädelt. Vielleicht nähe ich die ja irgendwann auf eine Tasche für kleine Mädchen? Wer weiß. Voerst liegt sie in dem Körbchen bei den anderen „da mache ich irgendwann was ganz Tolles mit“-Stickbuttons.
„underwater girls“ aus der Feder von Frau Punktpunktkommastrich, erhältlich ebenfalls seit letztem Donnerstag bei Kunterbuntdesign.
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Manche Stickdateien kommen wie gerufen. Kleine, unaufdringliche Buttons, unter denen sich ganz prima und cool genug für etwas größere Kinder Löcher verstecken lassen. Löcher in Kletterhosen zum Beispiel. Oder dem heissgeliebten T-Shirt, mit dem man neuich an einem Ast hängenblieb und dem jetzt so ein klitzekleines hässliches Loch ist. (und immer wenn man sich das Loch anschaut, hört man die gestrenge Stimme der Frau … äh … Mutti, die mahnt: nicht mit dem guten T-Shirt im Garten toben. Tja.) Solche Buttons braucht man eben immer. Perfekterweise stellte Frau Kunterbunt die Buttons so zusammen, dass die Stickmaschine ungestört arbeiten kann und man beinahe entspannt in etwa vierzig Zentimeter Entfernung ganz andere Dinge als ständig Faden zu wechseln ttun kann. Bloggen zum Beispiel. Oder sich überlegen, auf welchem Kleidungsstück yummy-Kirschen hhübsch aussähen.
Und so kommt es, dass man vor lauter Entspannung einen Haufen allerliebster sommerfrischer Buttons in der Hand hält. Und damit dann auch einen haufen Arbeit mehr, denn die wollen ja weiterverarbeitet werden. Morgen. Oder übermorgen. Und bald ist ja auch wieder Herbst und man will nicht mehr nur draußen in der Sonne sitzen.
Stickdatei „Tatoo-Kids Buttons“ von Hamburger Liebe, erhältlich bei Kunterbuntdesign.
Das passende Band gibt´s bei farbenmix.
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Ganz zum Schluss zeige ich Ihnen noch diese beiden Damen:
Eine für´s Töchterlein, eine für die allerliebste Tochterfreundin. Sollte ich jemals dazu kommen, erst passende Shirts zu kaufen und dann säuberlich aufzunähen :)
„Miss Disco-Cosmic“ stammt ebenfalls aus der Feder von Susanne (Hamburger Liebe) und sie ist als Freebie bei Kunterbuntdesign zu finden.
Sollten Sie sich tatsächlich bis zum Schluss durchgekämpft haben, dann ist es mir ein Bedürfnis hier noch rasch klarzustellen, dass ich all diese Stickereien natürlich nicht heute angefertigt habe.Sie liegen schon ein paar Tage herum, warten auf Weiterverarbeitung und ach … die Zeit. Nie reicht sie aus. Oder die Lust. Nie ist sie da, wenn Zeit ist. Deshalb an dieser Stelle auch ein allerherzlichstes Dankeschön, dass ich doch immer wieder probesticken darf. Weil das macht mir schon eine Menge Spaß!
Heute keine Bilder mehr, waren ja auch genug.
Jetzt Mittagessen kochen. Danach: raus! Sonne!Garten!
(und heute abend GA und PP. Sie auch?)