Tag des Arztes,

28. September 2010

jedenfalls hier. Denn just in diesem Moment sitzt der Große beim Kieferorthopäden und lässt sich die Zähne mit der festen Spange bekleben. Das musste nun leider doch sein, aber wahrscheinlich nur für ein Jahr. Das ist durchzuhalten. (und der Kleber ist ja mittlerweile ein ganz anderer als damals vor beinahe dreissig Jahren, als ich die Spange bekam. Und nach Entfernen derselben feststellen musste, dass sämtliche Zähne darunter einen zerstörten Zahnschmelz hatten. Jaja, damals.)

Heute nachmittag geht es für den Jüngsten und mich zum HNO. Der Jüngste hat einen längst überfälligen Termin für einen Hörtest, bei dem sich zeigt, ob er gerade schlecht hört, weil a) erkältungsbedingt alle Gänge zugeschwollen sind oder b) hoffentlich nicht irgendwas Fieses passiert oder c) ein pubertätsbedingter ich-will-einfach-nicht-hören-Ausbruch stattfindet.

Mir selbst werden die Ohren entpfropft und das klingt so eklig wie es ist. Aufgrund sehr schmaler Gehörgänge kann dieses ganze Ohrengesibbsche, das sonst mit Hilfe der Flimmerhärchen nach außen getragen wird, sich nicht gescheit bewegen und sammelt sich irgendwann ganz tief drinnen in einem Klumpen. Ganz ohne Wattestäbchengestochere. Dieser Klumpen wird mit Hilfe eines fiesen Hakens aus dem Ohr gezerrt und direkt unauffällig entsorgt :) Das Ergebnis ist, dass ich plötzlich wieder wunderbar höre und Beschwerden wie eine verstopfte Nase oder unerklärlicher Druck auf Nebenhöhlen und Kieferknochen direkt verschwinden.

(ich muss das hier so ausführlich mit allen Vorteilen beschreiben, damit ich, die alte Hosenschisserin, mich auch wirklich hintraue)

Last not least muss der Große heute wieder zum Verbandswechsel.

Weitere Termine sind nicht eingeplant, doch wir sind ja spontan und schieben gerne noch den einen oder anderen unerklärlichen Bauchschmerz oder einen spontanen Fieberanfall dazwischen.

Oh!

27. September 2010

Hallo Nestbautrieb! Ich hatte dich erst im November erwartet.

(immer wieder im Herbst, verlässlich)

stichelte der Hausarzt, darauf anspielend, dass der Große mit Betreten der Praxis ohne lange Wartezeit direkt ins Behandlungszimmer geschleust wurde.

Ein rascher Verbandswechsel, neue Salbe auf das klaffende, sibbschende Ding auf dem Unterarm und eine Sportbefreiung für eine weitere Woche. Sieht nicht mehr so schlimm aus wie gestern, das Antibiotikum schlägt rasch an. Dass ich heute nacht von Krankenhauskeimen, faulendem Fleisch und Amputationen geträumt habe, muss ich, glaube ich , nicht eigens erwähnen. Der treue Leser kennt Frau … äh … Muttis ausschweifende Phantasien und ihren Hang zur Dramatisierung.

Ernst nehmen müssen wir die Sache trotzdem, tun wir sowieso.

„Vielleicht ist noch ein Glassplitter drin“, meinte der Hausarzt, „aber das subbscht jetzt mit raus.“

Urx.

*****

Zugunsten der Chaosbeseitigung in einem anderen Haushalt, ließ ich meinen eigenen brachliegen. Das fand der gar nicht gut und explodierte. Im Laufe der letzten Woche hat sich die Staubrattenpopulation unkontrolliert vermehrt, der Wäscheberg ist auf unerklimmbare Höhen angestiegen. Überall liegt Kram herum, der mal eben abgestellt oder zwischengelagert wurde und in meinem Kühlschrank wuchern diverse flauschige Gebilde im Gemüsefach.

Das Nähzimmer sieht mich heute also nicht, dafür werde ich mich mit Staubsauger und Co. amüsieren. Und was ich kochen soll, ist mir auch noch ein Rätsel. Und wo, denn die Küche wird derzeit nur unter dem ganzen Gerümpel vermutet.

Auf, auf ans Werk, damit ich morgen mit Oma Eis wieder für den Weihnachtsmarkt schuften kann.

*****

Ein lokal bekannter Niersteiner ist tot. Theo wurde in einen tödlichen Unfall verwickelt. Theo war dafür bekannt (und berüchtigt) mit seinem roten 20km/h Autochen stets zum Feierabendverkehr auf der B9 herumzukriechen. Kilometerlange Staus waren die Folge. Es war ein geflügeltes Wort hier in der Kante, bei Staus „uah, der Theo ist auf der Straße“ zu stöhnen. Jetzt fährt er nicht mehr, denn ein besoffener Raser hat ihn erwischt. Mach´s gut Theo, die Anwohner an der B9 werden Deine Verkehrsberuhigung vermissen.

*****

Das Tässchen ist irgendwo angekommen, das ging nur leider im Stress der letzten Woche unter. Ich schaue im Laufe des Tages, bei der nächsten Kaffeepause mal nach.

immer wieder sonntags.

26. September 2010

Der genähte Arm des Großen ist dick, blau, heiß.

Zur Zeit greifen wir ganz schön tief in die Scheiße-Tüte.

*****

Ach Mist.
Die Naht wurde teilweise geöffnet, damit der Eiter schön rausgedrückt werden konnte. Antibiotikum, täglicher Verbandswechsel, ordentlich Schonen und immer mal wieder schauen, was die Lymphknoten in der Achselhöhle machen.

Wird aber eine tolle Narbe werden, so eine, um die eine gruselige Geschichte drumherum gesponnen werden kann. (damals, als sich der Hai in meinem Arm verbissen hatte oder so)

Müde bin ich. Sehr.

Oh, und natürlich voller Vollwürfe an mich selbst, denn weh tat der Arm ja gestern schon. Statt blaugelbem Möbelhaus wäre ein Arztbesuch angebrachter gewesen. (stattdessen eben nur ein „klar tut das weh, ist ja eine große Wunde“ zum Sohn und kein Blick unter’s Pflaster.)

Bunt.

25. September 2010

Millionen Menschen im blaugelben Möbelhaus. Was wollen die nur alle da?
Die allerliebste Freundin und ich wollten ein Küche. Nicht für mich, ich habe ja eine hübsche, doch diese zartrosa Fronten, die es da jetzt neu gibt, die gefallen mir ausgezeichnet. Ausgezeichnet gefiel mir auch dunkelblaues Geschenkpapier mit weißen Sternen und der neue karierte Stoff. Ein Meter davon durfte mit, weil ich brauche einen karierten Rock, dringend.
Geschenkpapier, karierter Stoff und noch ein paar Kleinigkeiten, knallrote Samtvorhänge zum Beispiel, füllten ziemlich schnell einen Wagen und irgendwie hat man ja immer mehr, als man auf dem Zettel stehen hatte.
Schön war’s auf jeden Fall, viel gelacht und geschwätzt mit der allerliebsten Freundin.

*****

Heute noch auf dem Programm: Dias schauen beim Schwiegervater und die Cousins aus Rom kochen Italienisches. Wird bestimmt ganz wunderbar.
Gestern Abend war’s auch ganz wunderbar, trotz allem.

*****

Muss jetzt aufhören, denn der beste Vater meiner Kinder kappt gerade die Verbin