Urlaub.

14. Dezember 2011

Hätte ich gerne. Hat man ja aber nie, so als treusorgende Hausfrau und Mutter. Statt also zu urlauben und mich irgendwo am sonnigen Strand tiefbräunen zu lassen, schalte ich abends um sechs mein Heizdeckchen im Bett an, um dann eine halbe Stunde später in ein muckelig-warmes Bett zu kriechen. Statt attraktiver halbnackter Männer am Strand schau ich die drittel Staffel ER, statt Cocktails mit Obstspießchen gibts Tee und eine Schüssel Apfelstückchen und Mandarinenschnitze. Und statt blendendem Sonnenschein gibt’s ’ne Unwetterwarnung für die Gegend, Gewitter und orkanartige Sturmböen. Nicht mal mein Alternativ-zu-Sonne-Wetter: Schnee. Noch zehn Tage bis Weihnachten, streng dich an, Petrus.

Und streng Dich an, Mutti, denn Weihnachtsgeschenke gibt’s bisher noch nicht. Nicht mal Ideen, dafür eine Menge wunschlos-glücklicher Kinder, die aber dennoch mit traurigen Gesichtern unterm Baum säßen, nähme man sie wunschlos-glücklich beim Wort. Samstag wird es deshalb den obligatorischen Vorweihnachtsbesuch in der Landeshauptstadt geben, um doch noch drei, vier Sächelchen zu finden, die sich einpacken lassen.

Selbstgenähtes, Gebrautes, Gebackenes soll es auch noch geben, aber dafür habe ich ja noch eine ganze Woche Zeit, genauso wie für die Weihnachtskarten, die ich am Unicef-Stand einkaufte, voll hehrer Vorsätze, dieses Jahr wenigstens gekaufte Karten zu verschicken, nachdem das mit den Selbstgeklöppelten zeitlich sowieso nie hinhaut. Erste Weihnachtskarten sind hier bereits eingetroffen und ich ziehe meinen Hut ob so viel Organisationstalent. (vielleicht sind das ja aber auch die Karten, die für letztes Jahr bestimmt waren und die sich jetzt einfach eingeholt haben :))
Das Schreiben der Weihnachtskarten ist übrigens kein Problem, aber das Finden der Adressen ist eine wirkliche Herausforderung. Ich führe nämlich, obwohl ich es mir immer wieder vornehme, kein Adressbuch, sondern sammele beschriebene Papierfetzen, die ich da hinlege, wo ich sie garantiert wiederfinde. Das sind verschiedene Stellen im Haus und eigentlich wäre die Stelle, wo die Schokolade im Kühlschrank liegt die allersicherste. Sollte ich die Adressetatsächlich alle gefunden haben, muss ich mich einem weiteren, etwas „komischen“Problem widmen: wer bekommt welche Karte. Dieses Jahr habe ich Karten mit verschiedenen Motiven, allesamt äusserst reizend gestaltet und dennoch passt nicht jedes Motiv zu jedem potentiellen Empfänger, bilde ich mir ein. Der Watzlawick in meinem Kopf erzählt mir nämlich, dass der Wefihnachtskartenempfänger mit falschem Weihnachtskartenmotiv unweigerlich verwundert nachfragen wird, warum er genau dieses Motiv geschickt bekommen hat und von Stund an kein Wort mehr mit Frau Mutti sprechen. Doch, doch, ich weiß schon, dass das ein bißchen … schrullig … ist. Mir persönlich isses nämlich völlig Wurscht, welches Motiv die Karte hat, ich freu mich, wenn ich überhaupt eine kriege. Und dann ist da auch noch das Problem, dass mir viele Motive zu gut gefallen un dich sie deshalb erst gar nicht verschicken will, sondern lieber irgendwann, wenn ich mal Platz und zufällig eine grüne Wand, dort aufhängen will. Die Versuchung, die Wände im Wohnzimmer schnell weihnachtlich zu streichen ist kurz da, wird aber in den allerseltensten Fällen tatsächlich umgesetzt.

Sie fragten nach der Top Ten der Spiele in der Grünen Villa. Auf der Wii seit einigen Jahren immer wieder, immer noch: Lego Star Wars. Kororinpa und die Raving Rabbits. Am Computer Minecraft, auf dem iPad Monkey Island und Plants vs. Zombies. Auf dem Tisch Allhambra, Zug um Zug, Verflixxt, das gute, alte Catan und Monopoly, früher öfter auch Niagara. Unterwegs die Klassiker Skip-Bo, Kniffel, Uno und Wer würfelt den grötßen Clown. Es gibt eine Menge mehr Spiele, sowohl für diverse elektronische Geräte als auch „analog“, die oben aufgeführten sind die eindeutigen Favoriten.

Sonnenschein statt Gewitter. Das Wetter hat die Meldungen nicht gehört.

Du malst – ich lache.

13. Dezember 2011

*** Werbepause ***

 

Frau … äh … Mutti hat ein kleines, feines Testpaket geschickt bekommen. Drin waren das uDraw Gametablet für die Wii und passende Spiele.

Treue Leser erinnern sich: Frau … äh … Mutti war einen Tag lang Binzessin und deshalb durfte sie an diesem Tag auch bestimmen.  Und ihr allergrößter Wunsch war es, mit den anwesenden Geburtstagsfrühstücksgästen „Disney Prinzessin, bezaubernde Geschichten“ mit dem uDraw Gametablet zu spielen. Irritierenderweise wurde ihr dieser Wunsch glattweg ausgeschlagen und stattdessen das dem Tablet beiliegende uDraw Studio eingelegt.

 

Herr Skizzenblog durfte als erster, weil er war am Ungeduldigsten. Während er malte, pardon zeichnete, tranken wir noch ein Schlückchen Sekt und lauschten dem Gezetere vom Sofa. “ … ist das unpräzise … Stift angebunden, das ist ja ein no-go … najaaa, das ginge auch besser“

Logisch, es ist ja auch ein Spielzeug und eben kein Grafik-Dingsbums, mit dem man sich seine Brötchen verdienen kann. Ein stabiler Stift, der mit dem Tablet verbunden ist, dieses Controllerdings von der Wii wird in das Tablet geklemmt und das Tablet hat eine gute Größe, nicht zu klein und fuddelig, aber auch nicht zu unhandlich.

Dem Gezeter nach hatte ich ein schiefes Strichmänchen erwartet, aber … klar. Er kann´s eben, der Herr Skizzenblog:

(sehr beeindrucktes „Oh! Ah!“ der anwesenden Menschen.)

(Versteht sich von selbst, dass er nicht zufrieden war.)

Und jetzt die olle Mutti. Weil wer nähen kann, kann bestimmt auch malen, pardon zeichnen. Mit der Technik hab ich´s ja nicht so, alles was Kabel hat, ist mir erst mal suspekt. Und ich fand es auch etwas gewöhnungsbedürftig, das, was ich da male, pardon zeichne, auf dem Fernsehbildschirm zu sehen ist und nicht vor mir, wo der Stift auf den Untergrund trifft. Das Menü ist aber doch intuitiv zu bedienen und mit etwas mehr Geduld, hätte ich auch verschiedene Stiftstärken und -arten probieren können.

Nichtsdestotrotz gelang mir ein unvergleichliches Selbstporträt mit schwungvollem Schriftzug. Und wenn Sie jetzt staunen und sagen: „Wow! Gleichmäßige Sternchen kann sie malen, pardon zeichnen, die Mutti!“, dann kann ich Ihnen versichern: kann sie nicht. Dafür gibt es nämlich einen hübschen Stempel.

Mme Ouvrage versuchte sich ebenfalls mit einem Selbstporträt, hatte aber eine Menge Unterstützung dabei, denn das zierliche Näschen war ein Tipp vom Profi auf dem Sofa. Mir persönlich gefällt am Besten die Frisur, auch wenn die kaum bis keine Ähnlichkeit mit dem Original hat.

Die Freitagsfreundin bleibt ganz und gar anonym, will nicht mal ein gemaltes, pardon gezeichnetes Bild von sich hier im Blog sehen. Stattdessen wählte sie sich den Ringelfranz als Modell. Dass so wenig Ähnlichkeit mit dem lebenden Modell vorhanden ist, liegt womöglich daran, dass der Franz einfach nicht stillsitzen bleiben wollte. Aber die Farbe ist gut.

Der beste Vater meiner Kinder versuchte sich an gestempelten Herzen. Und einer Flasche mit … bestimmt Hustensaft, weil eigentlich war er an diesem Tag krank.

 

Wir hatten Spaß, unbestritten. Und leider viel zu wenig Zeit, um das Spiel „Pictionary“ zu testen. Das scheint so etwas wie „Montagsmaler“ zu sein, die älteren Leser erinnern sich vielleicht daran. (Hund?! Katze?! Maus?!) Auch wenn wir eher nicht so begabt wie Herr Skizzenblog sind, verspreche ich mir einigen Spaß vom Spiel. Vielleicht auch weil wir mit wenig Talent dafür viel Selbstironie gesegnet sind :)

Als am Binzessinnentag mittags die kranken Menschen in ihren Betten lagen und die anderen Hausaufgaben machten, legte ich mir das Disney-Prinzessinnen-Spiel ein. Neugierig und begierig auf rosa Glitzer. Nach drei Minuten wollte ich das Tablet in den Fernseher schmeissen, weil mich die motivierende Frauenstimme aus dem Off in eine aggressive Bestie verwandelte. „Du bist ja soooo kreativ!“ säuselte die Stimme, weil ich drei richtige Klicks gemacht hatte, die die Szene aus „Die Schöne und das Biest“ bunt färbten. Und „Ist das nicht einfach unglaublich, wie viel SPASS das macht?!?!?!“. Oh ja, unglaublich, selten habe ich mich so amüsiert. Es will sich mir nicht erschließen, für welche Altersgruppe dieses Spiel sein soll (USK ab 0 freigegeben) und welcher Sinn dahinter steckt. Kreativität wird da eher nicht gefördert, es ist mehr ein verkürzter Disneyfilm, in dem man eben ein bißchen rumklicken kann. Langweilig und völlig hirnlos. Mag ich nicht.

Gerade eben haben sich die Söhne auf meinen Befehl „Die Pinguine aus Madagascar – Dr. Seltsam kehrt zurück“ eingelegt. Der Name ist Programm. Sehr seltsam. Ein bißchen „jump&run“, anscheinend ein paar Rätselchen und zu erfüllende Aufträge. Richtig begeistert sind sie nicht, aber furchtbar langweilig scheint es auch nicht zu sein. Ob man für solch ein Spiel ein Tablet braucht ist aber fraglich. Der jüngste Sohn hat den Bogen jedenfalls raus und kommt großartig mit dem Brett zurecht, er fuhrwerkt ohne hinzusehen mit dem Stift auf dem Tablet herum.

 

Das uDraw Gametablet ist ein nettes Spielzeug. Muss man nicht haben und ich würde es jetzt auch nicht in die  „TOP 10 Spielzeug 2011“-Liste einreihen, aber vielleicht sind meine Kinder einfach der Zeilgruppe entwachsen und noch nicht in die „wir machen uns zum Affen“-Gruppe, die ohne Können zeichnet und daran Spaß hat, hineingewachsen. Und Zielgruppe für diese Merchandising-Spiele waren wir sowieso noch nie. Für eine vorhandene Spielekonsole ist es eine  schöne Ergänzung, falls playmobil und Lego schon komplett sind und das große Fragezeichen auf dem Weihnachtswunschzettel steht. ;)

Ich bin gespannt, wie die Tablet-Entwicklung weitergeht, bzw. welche Spiele dafür noch auf den Markt kommen, denn ich glaube, da könnte Tolles dabei sein.

 

*** Ende der Werbepause***

 

Weihnachtsmarkt, Nachlese

9. Dezember 2011

Wir haben zwei Tage lang im Regen gesessen und hatten Spaß.

Wir haben nicht viel verkauft, aber hatten Spaß.

Unsere Waren wurden nass oder wenigstens klamm, aber wir hatten Spaß.

Und weil wir soviel Spaß hatten, werden wir auch nächstes Jahr wieder auf dem Niersteiner Weihnachtsmarkt stehen. Vielleicht klappt´s ja dann auch wieder mit dem Schnee.

 

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Der Vorteil des Verkaufs auf Weihnachtsmarkt gegenüber dem Verkauf über´s Blog ist, dass der Weihnachtsmarkt eben irgendwann „schließt“. 21:00 Uhr sind wir nach Hause gegangen. Der „Weihnachtsmarkt“ hier im Blog  ist jederzeit erreichbar, ich bin es nicht. Und deshalb bitte ich um Geduld, wenn ich nach 23:00 Uhr keine Bestellungen mehr abarbeite, selbst wenn ich da noch wach bin. Auch nicht auf Nachfrage. Und wenn ich morgens dann eine „Sie scheinen es nicht nötig zu haben“-mail im Briefkasten habe, dann grinse ich nur halb.

 

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Ich habe in diesem Jahr Dutzende von Preisschildchen geschrieben und diese an jedes noch so kleine Schnickeldi geknotet. Weil im letzten Jahr schien es so, als habe manch interessierter Mensch Hemmungen, nach dem Preis zu fragen. Hemmungen entfielen also dieses Jahr. Was aber ebenso entfiel, waren die kleinen Gespräche, die sich beim Nachfragen entwickelten.

Jetzt überlege ich hin und her, wie ich das mit den Preisen handhaben werde.

Was mögen Sie denn lieber? Nachfragen oder auf´s Preisschild gucken? Ich schaue lieber auf´s Preisschild, weil ich es so schwierig finde, auch ohne Kauf zu gehen.

 

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Mme Ouvrage und ich haben beschlossen, dass es einen Sortimentswechsel geben muss. Im März testen wir, ob das neue Sortiment, das bis dahin sicherlich reichlich  vorhanden ist, auf dem Frühlingsmarkt ankommt. Diesmal in einem Mainzer Vorort, Informationen was, wann, wo kommen garantiert.

 

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Am Montag verschicke ich Unmengen von Päckchen und Umschlägen, vorher schaffe ich es nicht zur Post. Kommt ja alles rechtzeitig an, um Weihnachtsgeschenk zu werden. Womit Sie mir dann einen Schritt vorraus wären, ich hab nämlich noch nichts, nichtmal die obligatorischen Photokalender für die Großeltern. (was auch daran liegt, dass sich junge Heranwachsende ungern knippsen lassen und wenn doch, sich nicht auf den Bildern gefallen. Ich hab also noch Bildmangel. Aber noch eine Woche Zeit :))

 

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Zurück zur Maschine, Krippen mit ein bißchen Grippe. Welch Einsatz!

Musik drauf!

8. Dezember 2011

Frau Rieger hat einmal mehr bewiesen, dass sie das mit den Tieren einfach kann :)

 

Sie hat gezeichnet, digitalisiert und raus kamen trommelnde Hasen, Saxophon spielende Krokodile oder eine Kuh mit Triangel. Grandios!

Die Tierchen kamen mir gerade recht, ich habe sie auf kleine Reissverschlusstäschchen genäht.

Die neue Stickserie gibt es ab heute bei Frau Rieger im Shop!

 

Dieses

und dieses Schätzchen

liegen noch im Weihnachtsmarktschaufenster und warten auf neue Besitzer!

(danke, dass ich probesticken durfte, Frau Rieger, und besonderen Dank für den trommelnden Hasen, der ist mein Liebling. Obwohl es ja sonst immer die Schweine sind.)

Währbum

7. Dezember 2011

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Besuch am Morgen, vertreibt Kummer und Sorgen. (Kummer wegen plötem Nupfn.)
Herr Skizzenblog hat was Tolles gemacht und Sie können auch eins haben. Als Weihnachtsgeschenk, zum Beispiel.

(ist sogar Handcoloriertes drin, wurde mir gezeigt. Jahaa.)