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16. August 2010

Sie, die Sie pubertierende Töchter haben, suchen Sie auch verzweifelt BHs für eben diese, die weder gepolstert noch up-pushend sind?

(Liebe Unterwäsche-Designer, 12jährige Mädchen brauchen keine Spitzen-BH´s, die aus einem zaghaften A ein verwegenes C zaubern. Muss das wirklich ausdrücklich betont werden?)

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Sportliche Mädchen wünschen sich Unterstützung, sonst sind Bustiers ausreichend. Gute Bustiers erstanden wir bei fit-z.

Nach welcher Größe wir hier tatsächlich suchen, ist belanglos. Mit fällt aber eben auf, dass es BH´s für junge Mädchen/Kinder gibt, die vorgaukeln, was noch gar nicht da sein muss. Finde ich unglaublich! Und glitzernde Hallo-Katze-Aufdrucke machen da nix kindlicher oder harmloser.

Danke für den BeeDees-Tipp-. Ich hab die nie getragen, deshalb erinnere ich mich auch nur dunkel. Ich mache mich mal auf die Suche und hoffe auf Preise, die deutlich unter dem liegen, was meine BHs kosten :)

ist ja eigentlich noch keiner.

Gerade eben erst habe ich die Tochter und den großen Sohn verabschiedet, Schulbeginn zur dritten Stunde. Das ist einerseits sehr freundlich, weil erst um halb neun geweckt werden musste, andererseits ist es auch sehr doof, denn seit etwa einer halben Stunde regnet es nun wunderbar gleichmäßig in dünnen Fäden. Für meine Radfahrkinder kein gutes Wetter. Für den Garten, die Landwirtschaft und die Winzer wahrscheinlich schon. (wobei Letztere immer über´s Wetter schimpfen)

Ebenfalls nicht begeistert sind die Männer, die begonnen haben, den Straßenbelag abzutragen. Die können nämlich nur arbeiten, wenn es nicht gerade in Strömen regnet. Der obere Teil der Straße sieht nun ausgesprochen mittelalterlich aus: Erde, Sand, Schlamm, Geröll und – eher dann unauthentisch – Asphaltbrocken. Sollte ich heute einkaufen gehen müssen, werde ich diesen Teil der Straße meiden. Oder mir Trippen unter die Schuhe binden, denn eine schlammige Brühe schwappt durch den Rinnstein und überhaupt ist das alles sehr ungemütlich da draußen.

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Bleibe ich also mit dem jüngsten Sohn daheim. Dessen Einschulungsfeier in der neuen Schule ist morgen, weswegen er in den Genuß eines weiteren freien Tages kommt. Damit er allerdings nicht allzu verwöhnt wird, steht das Ausmisten sämtlicher „ich leg das rasch da rein, dann sieht´s obendrauf ordentlich aus“-Schubladen an. Das wird weder für Mutter noch Sohn ein reines Vergnügen. Ganz im Gegenteil, denn wir werden um jeden Papierfetzen, jedes Hölzchen und jedes angestaubte Gummibärchen feilschen. Anfangs macht das auch noch Spaß und wir lachen viel. Aber gegen Ende  neige ich dazu, Schubladeninhalte komplett in Müllsäcke zu kippen, um endlichendlich fertig zu werden, wohingegen der jüngste Sohn beginnt, zauberhafte Arrangements zu gestalten und zu behaupten, er wolle das ganz genau so. Und dann feilschen wir erneut und diskutieren, ob tatsächlich sein Herz an diesem Ü-Ei-Figürchen hängt und manchmal gibt er nach, manchmal ich und zwei Stunden später sind wir schrecklich müde, aber das Zimmer ist entstaubt, entrümpelt und gesaugt. Bereit für ein neues Schuljahr, mit ganz viel Platz für neue Schätze. Ich wünschte, es wäre schon so weit.

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Apropos „so weit“: ist es eigentlich sehr schwer, Fliesen an die Wand zu kleben? Die Tapete im Bad bräuchte eine neue Farbe. Aber eine weitere Schicht kann nicht drauf, sechs Schichten Farben sind das Äußerste, was so eine Rauhfasertapete aushält. Deshalb schoss mir der größenwahnsinnige Plan in den Kopf, die alte Tapete von Wand und Decke zu reissen und, wenn ich schon mal dabei bin, die Fliesen hinter der Wanne/Dusche auf Deckenhöhe zu bringen. Die Vorbesitzer des Hauses müssen nämlich entweder a) sehr klein gewesen sein oder b) lieber gebadet als geduscth haben, denn die Wand ist nur halbhoch gefliest. Nun ist aber auch das letzte Kind über das halbhoch-Niveau herausgewachsen und beim Duschen wird regelmäßig die Tapete durchfeuchtet. Nicht gut für´s Raumklima, aber tolle Bedingungen für allerlei Gewächse, die niemand im Haus haben will. Fliesen, die beinahe so aussehen wie die, die bereits im Bad kleben, lagern ganz hinten im Flaschenkeller, hinter den dichten Spinnweben. Ich würde mich da hin wagen und sie herauszerren, wenn Sie mir versichern, dass eigentlich jeder Fliesen an die Wand kleben kann. (ich weiß auch schon, dass man diese lustigen Abstandskreuzchen aus Plastik dazwischen klemmen muss, ich bin also kein blutiger Anfänger, allenfalls eben größenwahnsinnig). Tapezieren muss der beste Vater meiner Kinder übernehmen, weil Kleister ist des Teufels und verursacht Brechreiz. Ich schneide höchsten Tapetenbahnen zu.

Auch hier: ich wünschte, ich wäre schon so weit, dass ich endlich das ganze Schnickeldi im runderneuerten Bad verteilen kann.

Die Kaffeetasse ist geleert und es gibt keine Ausrede mehr, die Rumpelkammer des Jüngsten nicht zu lichten.

Morgen dann:

15. August 2010

früh raus, Alltag.

Heute nochmal Ferien de Luxe: ausschlafen, Brötchen frühstücken, mit Dosen in die Weinberge hochwandern, ganz nach hinten in die Rehbacher Steig, um dann leicht nassgeregnet und ohne Wildpflaumen wieder heimzukommen. (dieses Jahr weder Mirabellen noch Wildpflaumen, sehr merkwürdig)

Eine große Dose Brombeeren direkt in den Gefrierschrank packen, Weiterverarbeitung zu Gelee, wenn ich mindestens die doppelte Menge zusammen habe.

Im Backofen Windbeutel. (und wieder daran erinnert, warum ich seit ungefähr 15 Jahren keine mehr gebacken habe: Brandteig klebt wie Katzendreck.)

Draußen ist ein bißchen Herbst. Einzelne Trauben sind schon beinahe genießbar, die Walnüsse platzen bald aus den Schalen und die Hagebutten sind rot. Lieblingsjahreszeit.

unheimliche Begegnung:

13. August 2010

gerade eben beim Vorrübergehen einen Blick in den Spiegel geworfen und eine bilderbuchmäßige Putzfrau entdeckt. Kopftuch, olles Shirt und ein Staubtuch malerisch über die Schulter drapiert. Als aufwändiges Accessoire eine Spinnwebe über dem Busen. Bezaubernd.

Es lebe der Hausputz!

(fein, dass die Jungs in etwa einer Stunde heimkommen)

August 2010:

12. August 2010

Frau … äh … Mutti nimmt sich die Fleecedecke und entzündet ein gemütliches Feuerchen im Ofen.

(legt die CD mit den Weihnachtsliedern ein und sucht die ersten Plätzchenrezepte raus)