Die Sonne lacht,
17. August 2007
eine frische Brise trägt Gartendüfte ins Haus, die Küche ist aufgeräumt, die beiden Großen sind zur Chorprobe, das jüngste Kind schreibt Ferientagebuch und alles könnte so schön sein, wenn der letzte Punkt nicht wäre.
Die Klassenlehrerin des jüngsten Kindes hat vor den Ferien jedem Kind ein Din A5 Heftchen mitgegeben, zusammen mit der freundlichen aber nachdrücklichen Aufforderung, Ferienerlebnisse darin festzuhalten. Wie es hier in der Familie so üblich ist, wurde bis zum letztmöglichen Termin mit dem Befüllen des Heftes gewartet. Und nun sitzt es da am Tisch, das jüngste Kind, umgeben von Eintrittskarten und Photos, kaut am Bleistift, schreibt ein Wort, will dann doch lieber eine Pause machen, wirft den Radiergummi unter den Tisch, puhlt den Kleber aus der Hülle und formt Kügelchen damit, muss Hände waschen, schreibt ein Wort und radiert es aus und Frau … äh … Mutti stanzt derweil Löcher mit ihren Schneidezähnen in den Tresen.
(ABER! Vor fünf Jahren glaubte ich, dass das Kind niemals sprechen kann. Vor drei Jahren glaubte ich, dass das Kind niemals schreiben kann. In zwei Jahren möchte ich mich leise lächelnd über dieses Heft beugen und mich über die verkrampften Anfänge amüsieren.)
Es ist an der Zeit,
16. August 2007
dass die Schule beginnt.
Weil ich nämlich sonst die Kinder in die Babyklappe stecken, auf der Autobahnraststätte vergessen oder schlimm vernachlässigen muss.
Ausserdem:
Schulbücher komplett und eingebunden (knapp 300,- Euro), Mäppchen und Farbkästen neu bestückt (83,17 Euro), Turnbeutel gefüllt (Folgekosten wegen wachsender Füße nicht absehbar) und die Ranzen/Schulrucksäcke entmüllt, ausgewischt, vollgestopft. (neuer Schulrucksack + Mäppchen für Töchterlein wegen Schulwechsel 50,- Euro, Dank guter Beziehungen „nur“)
Rein materiell haben wir nun alles für die optimale Schulbildung unserer Kinder getan. (halt, die Hefte fehlen noch, ca. 30,- Euro)
Und:
Der neue Busfahrer des jüngsten Kindes hat sich heue vorgestellt und ich kann mein Kind am Montag nicht ganz entspannt in den Schulbus steigen lassen. Aber vielleicht irre ich mich auch. Hoffentlich.
Morgen abend Ferien-Abschluss-Grillen. Darauf freue ich mich auch.
pompaduras!
16. August 2007
bösartigerweise zeige ich Ihnen hier nur die Taschen, die bereits reserviert sind :-)
Dies ist die Rückseite der grauen Wolltasche,
und dies die Vorderseite. Resteverwertung, aber Oma Eis ist begeistert.
Und diese hier ist für eine Bloggerin, die skurilerweise Schnecken züchtet, vor Kurzem geheiratet hat und mit Feuer jonglieren kann:
Sollten Sie da draußen auch gerne eine pompadura haben wollen, dann werfen Sie mal einen Blick ins Schaufenster. Die dort gezeigten Taschen lassen sich sowohl käuflich erwerben, als auch ertauschen. Derzeit sind die Taschen noch nicht ganz fertig, denn die Knöpfe liegen noch in der Kiste, die Karabinerhaken für die Schlüsselschlaufen hängen noch im Baumarkt und das eine oder andere zierende Schnickeldi fehlt ebenfalls. Aber selbstverständlich liefere ich nur komplett.
Bekunden Sie mir Ihr Interesse, so vorhanden, per mail:
ich at schweschder dot de
(und sollte ich es tatsächlich schaffen, das Prinzessinenkleid für Töchterlein als Dornröschen und das Königsgewand für den Großen als Dornröschens Vater in der demnächst aufgeführten Kinderoper zu nähen, werde ich viele neue Schnitte und Ideen umzusetzen versuchen. In meinem neuen Nähzimmer, das ich allerdings auch noch streichen und einrichten muss. Kene Langeweile mehr, Hurra!)
Den Hals nicht voll genug,
15. August 2007
kriegt sie, die Frau … äh … Mutti.
Nachdem sie zwei Stunden lang Kartoffeln ausgebuddelt hat (btw. wie verhindert man das Aufspießen der natürlich immer allerschönsten Kartoffeln mit der Grabgabel?) und nun einen etwas wehen Rücken hat …
hat sie den Gedanken, ein weiteres, etwa 600 qm großes Gartenstück zu pachten, so als reiner Nutzgarten für allerleckerstes Obst und Gemüse*, noch immer nicht als völlig größenwahnsinnig und bescheuert verworfen.
Schachtelsatz Ende. Träumerei/Spinnerei noch nicht.
*Tomaten und Gurken und Mais und Auberginen und Zucchini und Paprika und Pflücksalat (für die Schnecken) und Erbsen und Bohnen und Weißkraut und Rotkohl und Grünkohl und Rosenkohl und noch mehr Kartoffeln und Erdbeeren und Himbeeren und Johannisbeeren und Stachelbeeren und ein wunderbares Kräuterbeet. Und ein kleines Gewächshaus. Hach.
Die dümmsten Bauern
15. August 2007
haben die dicksten Kartoffeln, heisst es.
Sollte man nun von Größe und Anzahl meiner Kartoffeln Rückschlüsse auf meine Intelligenz ziehen, käme man auf einen IQ, der nur knapp über der Aussentemperatur liegt.
Braucht jemand Kartoffeln?
Oder hat jemand den ultimativen Tipp zur sinnvollen Kartoffelverwertung/Lagerung? (als Lagermöglichkeiten bieten sich, außer meine Hüften, ein Gewölbekeller, dunkel, feucht, konstant unter 15°C, eine Halle, halbdunkel, eher warm, ein Flaschenkeller [ehemals Weinlager], fast dunkel, kühl, einigermaßen trocken)
Ansonsten vermelde ich eine zugewucherte Wildnisse, knapp fünf Wochen Gartenabstinenz rächen sich böse. Dafür habe ich wieder Erde unter den Fingernägeln, zerschrammte Beine, einen wehen Rücken und zermatschte Insekten überall. Und bin sehr glücklich.