Party-Schnippsel

24. April 2009

– nur noch ein (!) Monat

– viel zu wenige Wochenenden, um zu schuften

– ich überlege ernsthaft, mir per Kran ein Dixie-Häuschen in den Garten heben zu lassen.

– ich hasse Dixie-Häuschen

– letztes Jahr waren sehr lange Schlangen vor der Toilette. Angeblich. Ich glaube, ich war den ganzen Tag nicht auf Toilette, keine Zeit dafür.

– am Freutag, nach der Weinbergsrundfahrt, könnten ja evtl. die alten Party-Hasen und Nierstein-Kenner den Neulingen zeigen, wo sie sich ihr Fleisch erjagen können.

– am Freitag VOR der Weinbergsrundfahrt gebe ich, wie immer, meine Küche frei. Brutzele und köchele wer mag.

– ich habe bisher keinen einzigen neuen Kissenbezug genäht, obwohl ich die fertigen Bezüge ewig schon im Kopf habe und den Stoff dazu im Schrank. Wahrscheinlich ist das nicht wichtig, aber es kränkt halt die Perfektionistin in mir.

– im Garten sind tiefe Stolperlöcher. Teilweise stammen sie von der alten Schaukel, die morsch war und weg musste. Teilweise stammen sie von den hinreissenden Bestien, die „Fallen“ gebaut haben.

– alle Löcher werden noch zugeschüttet, vielleicht schaffen wir es sogar, die neue Schaukel aufzubauen.

– vor der Gartenparty habe ich noch einen MRT-Termin. In einer Woche, um genau zu sein. Das ist einerseits gut.

– andererseits kann es aber bedeuten, dass ich vor der Gartenparty noch eine Knie-OP habe.

– Sie merken schon, liebe Gäste, ich bereite Sie ganz sanft auf einen sehr verwilderten Garten vor :-)

***** die Liste wird ergänzt, im Laufe des Tages. Je nach Hysterie-Pegel.

WOW!

– die Gästeliste ist lang, genauso wie der Anreiseweg mancher Gäste :-)

– Wissen Sie schon, was Sie für´s Buffet mitbringen? Schreiben Sie mir doch hier, oder auf der Gartenpartyseite oder per mail, dann kann ich sammeln und es gibt nicht vier Nudel- und fünf Kartoffelsalate.

– perfekt wird der Garten nie sein und englischer Rasen ist auch nix für mich. Aber die Brennnesseln, die müssen schon weg. Jedenfalls die an den meisten Stellen.

– Schade, dass der Flieder in vier Wochen verblüht ist. Das duftet da draußen … und die Farbe!

Kennen Sie …

23. April 2009

diese unangenehmen Kinder, die so hintenrum piesacken und bei Brettspielen schummeln und ständig neue Regeln ins Spiel bringen?

Wie gehen Sie damit um?

Ich möchte gerne meine Gluckenflügel ausbreiten und mein Kind darunterpacken. Dieses naive, unschuldige Kind, das nicht mal merkt, wie es hintergangen und betrogen wird und das nur irritiert schaut, weil der Spielkamerad so gemein vor sich hinkichert.

Einmischen? Nicht einmischen?

Ich hab´ mich eingemischt, weil ich Betrügen beim Spielen ganz fürchterlich finde. Während ich Wäsche zusammenlegte, spielten die beiden am Tisch Uno. Und irgendwann sagte ich: „Hey,*Spielkamerad*, eben haste aber eine Karte zuviel abgelegt, oder?“

„Hähähä, uuupsie.“, sagt der Spielkamerad und „vergaß“ zu ziehen.

Klar, mein jüngstes Kind muss es lernen. Und muss selbst auf die Spielregeln achten. Aber ach. Warum denn? Wir spielen ohne zu schummeln, bei uns hat er das nie gebraucht.

Das Ergebnis meiner Einmischerei war übrigens, dass der Spielkamerad direkt auf die Uhr schaute und überlegte, ob er jetzt heim muss. Er ist nicht heim, sie spielen jetzt Lego.

Also. Klappe halten? Augen und Ohren verschließen?

Sollte ich mein Kind beim Betrügen erwischen, bekäme es übrigens die gleichen spöttischen Bemerkungen zu hören und würde gnadenlos enttarnt.

würde ich das Verhalten meiner Kinder nennen.

Der kleine Sohn kam von der Schule und berichtet, sein Mathetest sei eigentlich ganz gut gelaufen. Er habe beinahe alle Aufgaben lösen können. Allerdings wisse er schon von zwei, drei Fehlern. Hrgh.

Der große Sohn kam von der Schule und berichtete, sein Erdkundetest sei eigentlich ganz gut gelaufen. Leider habe er Namibia falsch zugeordnet, nicht mehr gewusst, wo Burkina Faso liegt und ein paar Gebirge habe er evtl. verwechselt. Dafür hat er aber im Geschichtstest ´ne zwei plus und im Mündlichen ´ne eins.

Töchterlein kam von der Schule und strahlte. Die letzte Stunde ist nämlich ausgefallen und es gab nur ein paar Hausaufgaben in Französisch. In diesem Fach schreibt sie demnächst auch ´nen Test, aber Lernen … wird sie später. Vielleicht. Eigentlich kann sie ja alles.

So ist das also, mit der Schule.

Die beiden Großen arbeiten sehr selbständig und motiviert, dafür möchte ich mehrmals täglich auf Holz klopfen, am Besten in die Kerbe, in der mein Kopf immer landet, wenn ich die Arbeitsmoral des jüngsten Kindes erlebe.

Bevor der Jüngste zur Schule kam, habe ich immer leise in mich hineingeschmunzelt, wenn andere Mütter klagten, die Brut sei so langsam bei den Hausaufgaben. So unkonzentriert. Und käme schlecht mit in der Schule. Brächte schlechte Noten mit heim. Hey, dachte ich, da habt ihr wohl was falsch gemacht, denn meine Kinder schreiben prima Noten und die Schule ist kein Stress. Für niemanden in der Familie.

Und dann kam der Jüngste in die Schule. Die ersten beiden Schuljahre habe ich nur gefiltert erlebt. Er ging in die Ganztagsschule, in seine Miniklasse von acht, maximal zehn Kindern und die Schule … die war halt da in Mainz, Noten gab es nicht und bei den Elterngesprächen war man stets voll des Lobes über das fröhliche, ausgegliechene Kind.

Jetzt erlebe ich den geballten Schulalltag mit einem Kind, dem nicht alles zufliegt. Mit einem Kind, das irgendwie schon was für die Schule tun will, aber völlig planlos ist. Und völlig verspielt. Und so wunderbar unbeschwert ist. Es ist die Grätsche, die mich so schlaucht.

Das Kind sagt: „najaaa, das habe ich halt nicht gewusst und fertig geworden bin ich auch nicht, was gibt´s zum Mittagessen und weisst du was, da draußen auf der Straße liegt ein toter Regenwurm, der ist ganz platt.“

Ich denke: „au weia, das wird vielleicht ´ne vier, wenn wir Glück haben jedenfalls. Was mache ich nur, damit er den Stoff kapiert, immerhin wird es in der vierten Klasse noch schwerer und auf welcher weiterführenden Schule mag er wohl mit diesen Noten landen? Bitte nicht auf unsere Hauptschule, die geht eigentlich gar nicht, wir müssen was tun.“

Und sagen tue ich letztendlich: „Na, da bin ich ja gespannt, was dabei herauskommt, woran lag´s denn, dass das nicht so geklappt hat? Nudeln gibt´s zum Mittagessen, ganze ohne platte Würmer.“

Ermutigen, trösten und dennoch verdeutlichen, dass diese Schulsache ernst zu nehmen ist. Immer wieder, irgendwie hinkriegen.

Den Großen sage ich, dass sie echt selbst schuld an der vermasselten Arbeit sind, weil es eben doch nicht reicht, einen Abend vorher mit dem Wiederholen zu beginnen. (dem Großen sagte ich vorhin: „Möönsch, du bist doch echt doof! Wie lange weißt du denn schon, dass ihre den Test schreibt? HÄ?) Aber dass ich eben weiß, dass sie die nächste Arbeit besser schreiben. Schwamm drüber. Die beiden Großen grinsen verlegen und schreiben die nächste Arbeit besser.

Der Jüngste grinst und vergisst. Und ich – poliere meine Kerbe.

(jaja, er wird seinen Weg machen. Er ist ein zauberhaftes Kind. Schule ist nicht alles. Es gibt so vieles andere wichtige Dinge. Ja. JAJA. Ich weiß.

Aber TROTZDEM ist es schwer. Und alle obigen Argumente … sind in der heutigen Zeit leider nur halb so viel wert, wie sie es sein müssten.)

fragt Lilli in ihrem Blog. Sie möchte eine lange Liste erstellen und erhofft sich rege Beteiligung. Also, denken Sie mal drüber nach :-)

Ich persönlich stehe überhaupt nicht auf solche Einteilungslisten. Früher durften Mädchen und Frauen eine Menge Sachen nicht machen, weil sie entweder körperlich dazu nicht in Lage waren (angeblich), sich zu dämlich (Ha! DÄMLICH!) anstellten (angeblich) oder einfach bitte auf ihrem angestammten Platz verbleiben sollten. (Kinder, Küche, Kirche)

Frauen werden heute für gleiche Leistungen im Job oft noch schlechter bezahlt, sind automatisch Rabenmütter, wenn SIE die Familie verlassen und auf dem Spielplatz erzählen sich die Mütter immer noch Geschichten von den ruppigen Jungs (nachsichtiges Lächeln, weil die SIND halt so, die Jungs) und von den zarten aber zickigen Mädchen (jaja, die Gören, Mädchen sind halt so).

Diese Einteilung in Schubladen nervt mich genauso, wie eine (witzig gemeinte?) Aufzählung und Beweihräucherung der „besseren“ weiblichen Fähigkeiten. Damit machen wir den Männern genau das nach, was die viele Jahre erfolgreich durchgezogen haben. Und dass es Scheisse ist, zu behaupten, man könne etwas sowieso besser, nur weil man das entsprechende Geschlecht habe, ist ja wohl glasklar. Insofern: tut mir leid. Ich kann nix besser, bin mir aber ziemlich sicher, trotzdem eine Frau zu sein.

*****

sentimentaler Nachsatz (wegen der Hormone und des Sonnenscheins und so)

Frauen können EINE einzige Sache besser: Kinder in ihrem Bauch wachsen lassen. (und manch werdender Vater hätte nur zu gerne mal kurz gespürt, wie sich das anfühlt. Also nicht die Rückenschmerzen oder das Kotzen oder das Ziehen der Mutterbänder, sondern dieses Gerumpele eines Babys, das sich mit nichts vergleichen oder beschreiben lässt)

Hoher Unterhaltungswert

21. April 2009

am Dienstag abend. Ganz ohne Fernsehprogramm. Dafür aber bei der Versammlung aller Anwohner unserer Straße, da über Verkehrsberuhigung und/oder ein neuer Straßenbelag abgestimmt werden sollte.

Der Herr Ortsbürgermeister persönlich führte Wort und versuchte nicht in den hochwogenden Diskussionswellen zu ertrinken. Insbesondere die Nachbarin, die immer Straße kehrt, meldete sich lautstark und forderte endlich einen neuen, besseren Straßenbelag. Ich persönlich behaupte ja, dass ihr tägliches Fegen der Straße mit diesem harten Borstenbesen für den schlechten Zustand der Straße verantwortlich ist.

Einen neuen Straßenbelag wird es vorerst nicht geben und das ist eine riesengroße Erleichterung. Mich schrecken weder Lärm noch Dreck, aber die 10,-Euro/qm Grundstück Beteiligung an den Baumaßnahmen lassen mich doch sehr blass ums Näschen werden.

Als dann endlich das Argument „ein neuer Straßenbelag hat keinen verringernden Einfluss auf den Verkehr, könnte aber zum noch schnelleren Durchrasen verführen“ angekommen war, einigte man sich vorerst auf eine Verkehrszählung in unserem „Nadelöhr-Teil“ der Straße (oben, wo die Straße breiter ist, gab´s schon eine erschreckende Zählung) und auf das Aufpinseln psychologisch irgendwie abschreckend wirkender Pfeile.

So eine Versammlung ist immer wieder schön. Es gibt diejenigen, die sich wirklich auskennen und was Sinnvolles zu sagen haben. Die hört man aber leider meistens nicht, weil sie von denen übertönt werden, die ihre Meinung in verschiedenensten Variationen immer wieder und immer lauter werdend vortragen, auch dann, wenn sie schon nichts mehr mit dem Thema zu tun hat. Dann gibt es die Schwätzer. Schwätzer erzählen ihren Sitznachbarn, wie SIE das Problem lösen würden, wenn man sie nur machen ließe.Und es gibt die Reinschwätzer, die ungehemmt ins Wort fallen und, leider nicht immer thematisch passend, wild gestikulierend und mit sehr bemühter Ausdrucksweise ihre Meinung kundtun. Und es gibt diejenigen, die sich über alles beschweren und schimpfen und meckern und dann, wenn sie eine echte Aufgabe übernehmen könnten, entgeistert abwehren, weil sie, neben der Rumlästerei, doch nicht auch noch Zeit haben, um ernsthaft etwas zu tun.

Und dann gibt es natürlich auch noch solche Typen wie Frau … äh … Mutti, die die ganze Zeit an diesem Tisch sitzen, wahlweise in haltloses Kichern oder lauthalses Schluchzen ausbrechen möchten und die ganze Zeit nur „das glaubt mir keiner, wenn ich das blogge!“ denken.